Vor kurzem durchgespielt

[ChrisKong]

Vampyr

Ich hab mich durchgekämpft und heute in der Früh das Spiel beendet. Bevor man den Endkampf betritt, man wird quasi davor gewarnt, sollte man alles erledigen. Das hab ich nicht getan, ein paar Geschichten hätten mich noch interessiert. Aber leider gehts danach in ein Epilog-Szenario und von dort führt kein Weg zurück, um noch offene Punkte abzuklappern. Wie dämlich ist das denn? Der Speicherstand verbleibt im Epilog. Das macht einfach keinen Sinn.
Aber das tut so einiges in dem Spiel nicht. Die schludrige Programmierung setzt sich sogar in den Abspann-Filmen fort, die mehrmals ins Stocken gerieten. Ich spreche hier nicht von Bewegtbildern, sondern comichafte Szenenfolgen unterlegt mit Audio. Wo gibts denn sowas?
Ja, Dontnod ist masslos mit dem Spiel überfordert gewesen. Da hätte man einiges optimieren sollen. Der fehlende Feinschliff vergällt mir auch die Lust, einen weiteren Run zu machen, der etwas mehr Biss hätte.
Die Bosskämpfe sind jetzt nicht vergleichbar mit anderen Spielen und haben weniger Anspruch. Dass einige diese als zu mühsam empfanden, kann ich nur in Teilen nachvollziehen. Wäre ich ein besserer Spieler, hätte ich jeden First Try gelegt. So gab es dann zumindest 2 Bosse, die ich 2-3 Mal probieren musste. Das war jetzt echt nicht weiter tragisch. Die Kämpfe sind mMn auch recht fair, auch wenns nicht der Spassbringer ist. Da lernt man Spiele wie Spider-Man und deren Gameplay erst so richtig zu schätzen.
Die Dialogoptionen, die einen weitere Teile der Geschichte offenbaren oder verwehren, sind einfach absolute Willkür. Je nach Lust und Laune reagiert das Gegenüber auf Zuspruch oder Entgegnung ganz unterschiedlich. Ich beliess es dabei, so zu antworten, wie ich es verantworten konnte, mit dem Ergebnis, dass da öfters Hinweis fehlgeschlagen kam. Was fürn Unsinn. Warum sollte ich wider der Natur antworten? Da hätte man sich was anderes einfallen lassen müssen, es ist schliesslich nicht ein Verhör ala LA Noire, wo das Ziel klar ist.
Und da das Spiel stark darauf abstellt, eine Schwäche, die ich so nicht ignorieren kann.
Daneben gefällt die immer mal wieder auftretende Ambivalenz der Figuren, die eine Verurteilung erschweren und die Prinzipien auf die Probe stellen. In dem Spiel hats nicht wenig Widerlinge, die aber nicht ohne Grund so sind.
Die englische Sprachausgabe ist sehr gelungen und passt zum Setting, das stark von seiner Gothic Horror Atmo lebt. Grafisch liefert es aber kein Highlight ab. Assoziationen mit der PS2 sind stärker als mit der aktuellen Gen. Störte mich jetzt aber nicht so sehr.
Die Gegner wiederholen sich auch zu oft und sind in der Überzahl eher lästig als spannend zu bekämpfen.
Der Soundtrack wäre mMn ein Kandidat für den Soundtrack des Jahres. Ja ehrlich, mir gefallen nicht alle Stücke, aber passend sind sie zu jeder Zeit. Neben Violinenklängen mischt sich auch munter elektronische Musik darunter. Wirklich eine grossartige Leistung des Komponisten. Neben den überzeugenden Figuren ein grosses Plus.

Fazit: Verfängt die Geschichte, dann zieht man das Spiel durch und schluckt viele Kröten. Mich hat sie bei der Stange gehalten. Am Ende sagt der XBox GS Dienst, dass nicht mal 9% das Spiel auf der XBox durchgespielt haben. Das sagt mir, dass nicht jeder gewillt war, diese Kröten zu schlucken.
Bereue ich das Spiel? Nein, sonst hätte ich es nicht abgebrochen. Aber einmal mehr zeigt sich, dass der Komfort in einem Spiel ein wichtiger Faktor ist, der zu Lasten von Aufbläh-Elementen geopfert wird. Weniger Waffen, Spezialattacken, Crafting und Leveling, dafür aber alles so, dass es rund läuft und nicht nach 100 ingame-Metern ständig nachgeladen wird oder ich minutenlang auf einen Ladebildschirm starre, wenn ich den Löffel abgebe oder ein grösseres Gebäude betrete. Ich werde vor dem Betreten nicht mal gefragt, ob ich wirklich rein möchte. So wüsste ich gleich, dass es sich um ein grösseres Gebäude handelt oder nur eine Ressourcenkammer. Denn die Laderei ist echt ein Abtörner. Will man dann zurück wartet genauso lange noch ein Mal.
Was mir persönlich bei der Art Spiel gefehlt hat, waren Überraschungen, die netten kleinen Dinge, die besonders in Erinnerung bleiben. Die hat das Spiel einfach nicht. Leider. Und so bleibts eine unrunde Spielerfahrung, die themenaffine Spieler eher anziehen wird als spielaffine. Wer Jack the Ripper Romantik, Vampire und englischen Zynismus goutiert, der findet hier Beschäftigung. Wer funktionierendes Gameplay braucht wie die Luft zum Atmen, der sollte es besser anspielen, denn da gibts zu viele Mängel, die so nicht nötig gewesen wären. Zum Schluss hab ich, im Stil des Spiels, 3 Optionen:

1. Ich stimme Kong zu, das geht besser
2. Das MGames Loblied von Wildgruber entspricht meiner Auffassung
3. Ich verzichte darauf es herauszufinden, weil ich Vampire seit Twilight hasse

[Anonym]

Habe den Abenteuermodus von Tetris Effect endlich auf Expert gepackt. Die Ränge sind entsprechend miserabel, da ich ehr damit beschäftigt war, überhaupt bis zum Ende zu kommen, als mich auch noch auf die Punkte zu konzentrieren. Die Spielgeschwindigkeit ist so abartig hoch, das ich ehrlich gesagt überhaupt nicht gedacht habe den abschließen zu können. Jetzt fehlen mir noch 4 Trophäen, eine kommt mit der Zeit (Level 100 erreichen) aber die anderen drei werden Pure Hölle, mal schauen ob ich da überhaupt die Motivation für auftreiben kann. Die Platin reizt mich halt schon, normal ist mir das egal, aber Games die nur mit ordentlich Skill die Trophäe rausrücken, triggern immer in mir so einen gewissen Ehrgeiz.

[Rudi Ratlos]

Hehe, schöne Einschätzung zu Vampyr, ChrisKong – ich wähle Antwort 4: Ich warte lieber auf Bloodlines 2 😀 Aber wenn du vor dem Endkampf gewarnt wirst, alles zu erledigen, kann ich deine Überraschung nicht ganz nachvollziehen. Ist sicher unglücklich gelöst (das Spiel könnte einen Backup-Save anlegen), aber immerhin gibt es die Warnung. Da hat sich so manches andere Spiel nicht mal die Mühe gemacht, diese auszusprechen.

@Topic: Da meine Holde am Wochenende außer Haus war, wurde exzessiv gezockt, allesamt Spiele aus dem Gamepass für ‘nen Euro:

Hellblade – Senua’s Sacrifice (Xbox One): Audiovisuell beeindruckende Wikinger-Mär (sah mitunter wie die Blaupause für das neue God of War aus), die wieder mal gezeigt hat, warum Ninja Theory zu einem der momentan besten Entwickler zählen. Hier und da hätte es ein wenig mehr Feinschliff vertragen können (die Runenabfrage bei manchem Rätsel war mitunter doch recht pingelig), aber insgesamt kann ich die Lobgesänge auf das Spiel nachvollziehen.

Ruiner (Xbox One): Iso-Ballerei im Cyberpunk-Stil. Nach mäßigem Tutorial hat das Setting dann doch gepackt und nach ca. 5 Stunden sieht man auch schon den Abspann. Cooler Soundtrack, nette Effekte, aber insgesamt am Stück dann doch ein wenig repititv. Kann man aber ruhig mal reingucken, wenn man auf Shadowrun, Ghost in the Shell und Konsorten steht.

Sky Force (das mit dem blauen Startbildschirm) (Xbox One): Unterhaltsames Shoot ’em up mit ordentlichem Umfang (13 Level + 3 Bonuslevel + generische Wochenendturniere), etwas eintönigem Soundtrack (zwei Lieder?) und exzessivem Grind-System. Je nachdem wie sehr man auf Grinding abfährt, steht und fällt die Freude an dem Spiel, da man das eigene Schiff für die höheren Schwierigkeitsgrade schon ganz gut aufgepimpt haben sollte, was aber viele Wiederholungen mit sich zieht. Insgesamt aber recht unterhaltsam, hab es mit allen verfügbaren Schiffen durchgespielt, aber die Bonuswelten waren mir dann doch zu haarig.

Edith sagt: Nachtrag, hab ja auch noch das unsägliche Senran Kagura – Shinovi Versus für die Vita durchgespielt. Abseits vom Fan-Service hat das Spiel nicht sonderlich viel zu bieten. Simple Level (entweder direkte Bosskämpfe oder Schläuche, die durch unsichtbare Barrieren mit anschließenden Kämpfen unterteilt werden), simples Gameplay (man haut primär Viereck, verwandelt sich beim Boss in eine von zwei Sonderformen und haut weiter Viereck) und käsige Story halten insgesamt nur bedingt bei der Stange (höhö). Wer auf ein Musou-mit-Titten hofft wird hier nur leidlich bedient – schade drum, hatte mir da ehrlich gesagt mehr erhofft :/

[ChrisKong]

@Rudi

Ich muss vielleicht präzisieren. Man wird gewarnt, man wäre evt. zu schwach für den Endkampf und dass man erst weiter soll, wenn man bereit ist. Ich dachte mir schon, dass das Spiel danach vermutlich durch ist. Aber danach gibts ja noch den Epilog und der Speicherstand verweilt dann dort. Das ist absolut unsinnig. Bei zig anderen Spielen wirst du dann in aller Regel vor den Endkampf geworfen oder ins NG+. Ich sag dazu nur, es ist nicht durchdacht. Da ich sowieso nicht Lust hatte, die ganze Welt abzuklappern, denn Hinweise, wo man suchen soll, gibts nicht, wars mir ein Stück weit egal.

[Rudi Ratlos]

@ChrisKong Oha, das ist dann natürlich ärgerlich und doof seitens der Entwickler gelöst :/

[geohound]

Dragon Quest XI: Streiter des Schicksals

Am Ende hat’s mich nur noch angeödet, von daher reicht’s mir erstmal mit Dragon Quest. Das Spiel hat schon auch seine guten Seiten, die Grafik ist für ein JRPG schon ziemlich gut, und das Design der Monster und Charaktere hat mir auch schon immer gefallen.

Was aber gar nicht geht sind die langsamen Menüs. Man schmiedet einen perfekten Gegenstand, und muss ein paar Sekunden warten bis man fortfahren kann. Das gleiche hat man, wenn ein neuer Begleiter zur Gruppe dazu stösst, wenn man einen Boss besiegt hat, usw. Von den 58 Stunden hab ich vermutlich 1-2 Stunden nur darauf gewartet, die Dialogboxen wegklicken zu können. Das ist einfach nur lästig, genauso die Tatsache, jeden Gegenstand einzeln kaufen zu müssen und das dann auch noch doppelt oder dreifach bestätigen zu müssen. Das man vor vielen Bosskämpfen nicht speichern kann, regt mich in JRPG’s generell auf.

Die Sache mit der Präventivattacke ist auch so ein Unding. Normalerweise führt man die aus und schlägt dann mit der ganzen Gruppe zuerst zu (was im Normalfall auch die Kämpfe beschleunigt). Hier erwischen einen die Gegner oft trotzdem “völlig unvorbereitet”, nachdem man dem Gegner von hinten (!) eine Präventivattacke reinhaut. Was das für einen Sinn das macht, würde ich schon auch ganz gern mal wissen. Sorgt jedenfalls dafür, das viele Kämpfe einfach unnötig lang sind.

Die Musik hab ich schon nach 1 Stunde oder so komplett deaktiviert, ist aber wohl Geschmacksache. Die Story ist auch nicht gerade der Bringer, und wird dazu noch schlecht erzählt. Viele Handlungen der Charaktere machen einfach keinen Sinn. Irgendwann mal im Spiel dachte ich mir noch: Cool, die Charaktere haben in den Cut Scenes die aktuellen Klamotten an. Ne halbe Stunde später kam dann ne gerenderte Cut Scene in der die Charaktere dann wieder ihre normalen Outfits anhatten… Dann gab es wieder Cut Scenes nach deren Ende man 1-3 Schritte geht und dann sofort die nächste Cut Scene kommt. Was soll so ein Blödsinn?

Dann gab’s ne Menge NPC’s, die immer wieder mal französische, spanische oder italienische Wörter geplappert haben. Find ich ja ganz nett, aber konsequent durchgezogen hat man das nicht. Wenn man nämlich einen Händler oder Priester aufsucht, labern die dann auch nur die Standard-Floskeln in Hochdeutsch.

Alles in allem ein gutes Spiel, aber in meiner Top 25 der JRPG’s wird’s mit Sicherheit nicht landen. Die Spielzeit hätte man mit besserer Erzählweise und weniger Backtracking wohl auch deutlich kürzen können, was mir in dem Fall echt lieber gewesen wäre.

[Anonym]

Das klingt aber ernüchternd.
Ich bin mal gespannt wie mir das Spiel gefallen wird, wenn es dann für die Switch raus ist.
Fand die Reihe bis jetzt eigentlich immer super.

[geohound]

Naja lass dich nicht von mir entmutigen, wenn dir die Reihe schon immer gefallen hat, dann hast du damit auch deine Freude. Insgesamt betrachte ich es ja als gutes Spiel. Umso mehr ärgern mich bei Spielen, die ich mag, halt dann die ganzen Schwachstellen. ReCore auf der XBox One war auch so ein Fall. Hat mir gut gefallen, aber es war alles andere als perfekt…

Bei Dragon Quest spielt halt auch der Charme der gesamten Reihe eine große Rolle, und den kriegst du hier im Überfluss :-).

[ChrisKong]

Das ist genau der Punkt. Würde man sowas generell nicht mögen, würds einen vermutlich gar nicht erst so nerven. Geht mir aktuell bei Far Cry 5 so. Und immer, wenn man an so eine Schwachstelle läuft, fragt man sich unweigerlich, ob das vorher jemand probegespielt hat und wenn ja, warum der oder die das nicht so empfunden oder reagiert hat. Verschlimmbesserungen sind dann das i-Tüpfelchen der Nogos.

[Anonym]

@ geohound
Dann bin ich ja beruhigt. ?

[Max Snake]

Shining Force auf das Mega Drive – Zugänglich, nie eintönig Einsätze, coole Charakteren und eine spannende Story.

Monster Boy auf dem Switch. Liebevoll Hüpf Spiel,großer Umfang, abwechslungreiche Bosskämpfe, tolle Level – Design u. ein Ohr Wurm Soundtrack.

Valkyria Chronicles 4 inkl. geheime Ende freigeschaltet. Beste SRPG aus dem Hause Sega.

[Anonym]

Bei mir flimmert gerade der Abspann von Yoshi’s Island (SNES Mini) über den Bildschirm.
Keine Ahnung wie oft ich den Titel schon durchgespielt habe, Spaß hatte es auch diesmal wieder gemacht.

Ist für mich immer noch der beste Teil der Reihe, bei dem wirklich so ziemlich alles passt.
Neben Super Mario World immer noch das beste 2D Jump’n Run.

[geohound]

Dangerous Driving

Nach dem GP-Event in der letzten Kategorie “Formula DD” lief zwar nicht der Abspann, aber dafür kam die Meldung daß ich es durchgespielt hätte. Hab ja schon einiges dazu im Vor kurzem angespielt-Thread geschrieben, deswegen lass ich es jetzt einfach mal gut sein. Es gibt nämlich noch deutlich mehr, was mich an dem Spiel stört. Naja, immerhin hatte ich etwas Spaß damit.

Hab auch mal auf die Homepage der Entwickler geschaut, die ganzen Bugs sind denen wohl bekannt und sie werden nach Ostern schauen, daß es noch diesen Monat einen Patch gibt. Den Online Multiplayer Modus wollen sie ja auch noch nachreichen. Vielleicht werd ich irgendwann mal nochmal in das Spiel reinschauen, aber wohl eher nicht.

Was am Ende noch zu sagen bleibt ist, daß das Geschwindigkeitsgefühl von Formula DD, wenn man sich im Boost-Modus befindet, schon ziemlich geil ist, und man muss sich da dann auch echt das Blinzeln verkneifen. Leider hat man dann über den Rennwagen weniger Kontrolle als über das Wetter draußen…

[geohound]

Monster Jam: Crush It!

Das Spiel hat zwar keinen Karriere-Modus, aber ich hab in weniger als 3 Stunden die 1000 Gamer Score geholt, von daher werte ich es als durchgespielt. Habe mir eigentlich lustige Monster Truck-Rennen erhofft, aber die sind in diesem Spiel ein Witz. Dafür haben mir der Time Attack- und der Survival-Modus ne Menge Spaß gemacht. Das Spiel ist aber halt generell nicht sehr umfangreich, und darüber hinaus auch ziemlich leicht.

[Rudi Ratlos]

Mark of the Ninja Remastered (Xbox One): Saugutes Schleich-Ninja-Spiel, was die Thematik angemessen umsetzt und aufgrund vielzähliger Möglichkeiten in den Welten mordsmäßig Spaß macht. Jetzt geht es an die Bonus-Mission, die den Fokus vom Meucheln ein wenig wegbewegt – auch ein interessanter Ansatz.

[Autor]

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