Metrico – im Test (PSV)

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Für die letzten Rätsel des Hüpf-Knoblers Metrico platzierte ich Stücke einer Wassermelone, einen blauen Kugelschreiber und eine grüne Verpackung auf meinem Schreibtisch. Warum? Weil das Spiel, das als gemütlicher Querdenker-Titel mit ungewöhnlicher Statistik-Optik beginnt, schon bald alle Vita-Hardware-Funktionen nutzt. Einige Hindernisse wollen durch Neigung des Geräts beseitigt werden (manchmal haltet Ihr das Sony-Handheld komplett verkehrt herum). Oder Ihr müsst mit dem Rückseiten-Touchpad Eure Schüsse zielen, was (wie immer, wenn diese Funktion von Entwicklern verwendet wird) nicht zuverlässig klappt. Und spät im Spiel kommt eben auch die Kamera zum Einsatz, um zuerst nur mit Licht und Dunkelheit und später durch Abfilmen der Farben rot, grün und blau Rätsel zu lösen und den Weg für Euer Männchen zu ebnen.

Bis Ihr dort seid, habt Ihr schon so manche Kopfnuss gemeistert. Jedes farblich einzigartige Level besteht aus einer Reihe bildschirmgroßer Puzzles, das Ziel ist stets, Euch den weiteren Weg nach rechts zu bahnen. Der Rätsel Lösungen erfahrt Ihr durch Ausprobieren: Einige Wege verlängern sich, wenn Ihr Euch horizontal oder vertikal bewegt, geometrisch geformte Gegner müssen abgeschossen werden und manchmal ist eine gewisse Anzahl an Respawns nötig, um bestimmte Objekte aus Eurer Bahn zu bekommen.

Die rudimentäre Grafik versprüht auf dem scharfen Vita-Bildschirm echten Indie-Charme, der Synthie-Soundtrack passt dazu, ist durch seine vielen Wiederholungen aber Geschmacksache. Was fehlt, ist eine klare oder wenigstens angedeutete Geschichte. Am Ende der späteren Levels gibt es zwar mysteriöse Ansätze, einen deutlichen roten Faden gibt es aber nicht. Wen das nicht stört, der bekommt einen kurzen, stilistisch und spielerisch innovativen Knobler, der sich aufgrund der vielen eingebundenen Vita-Funktionen aber nicht für unterwegs eignet. Eine Warnung zum Schluss: Während einer unserer Testsessions verringerte sich die Bildrate zum Dauerruckeln und ein Rätsel ließ sich währenddessen trotz korrektem Weg nicht lösen. Nach einem Neustart der Software trat dieses Problem während der kompletten Kampagne aber nicht mehr auf.

Tobias Kujawa meint: Der ungewöhnliche Grafikstil von Metrico zog mich direkt magisch an. Kuchen- und Balkendiagramme als Spielwelt? Ich bin dabei! Und auch spielerisch hat mich der niederländische Titel überzeugt. Jede der sechs Welten behandelt ein anderes Steuerungs- und Rätselkonzept, das zu Beginn unaufdringlich erklärt wird. Danach kommt es allein auf Euren Hirnschmalz und Fingerspitzengefühl an. Am Ende jedes Levels habt Ihr übrigens die Wahl zwischen zwei Türen. Seid Ihr mit dem PSN verbunden, zeigt eine Prozentangabe, wie viele Spieler sich bisher für welche Seite entschieden haben. Klingt eigentlich interessant. Doch wie vieles andere auch lässt Metrico den Sinn dahinter leider offen.

Grafisch reduziertes Jump‘n‘Run mit Puzzle-Fokus, das alle Vita-Features nutzt.

Singleplayer7
Multiplayer
Grafik
Sound