Need for Speed Unbound – im Test (PS5 / Xbox Series X)

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Neben dem weitgehend separaten Online-Modus (mehr dazu am Ende) konzentriert sich Unbound auf eine ”Freundschaft in Brüchen“-Story. Die wird leidlich interessant in ein paar Sequenzen und ansonsten jeder Menge Telefonaten erzählt und dient vor allem als Rahmen für die Karrierestruktur: Nach einem Prolog steht Ihr mit wenig Kapital und einer lahmen ­Möhre da und müsst zu Treffpunkten tuckern, um dort bei Wettrennen oder Drift-Wettbewerben Geld zu verdienen. Bei manchen dürft Ihr gratis antreten, dann gibt es aber auch eher weniger Preisgeld – um größere Summen einzusacken, müsst Ihr den Einsatz vorstrecken und bei schlechter Performance entsprechend Verluste hinnehmen. Außerdem macht jedes Rennen die Cops ein Stück mehr auf Euch aufmerksam: So steigt die Fahndungsstufe laufend und besonders die Nachtschicht (wie bei Heat wechselt Ihr zwischen hellen und dunklen Lichtverhältnissen) wird zunehmend riskanter – erst am nächsten Morgen ist es wieder ”friedlich”. So arbeitet Ihr Euch im Lauf der Woche nach oben, um an drei samstäglichen Qualifikationsturnieren teilzunehmen, die Euch ordentlich Geld und leistungsstärkere Vehikel spendieren. Danach wartet das große Finale.

Egal, hinter welches Lenkrad Ihr Euch setzt, ein paar Gemeinsamkeiten haben alle Boliden in Sachen Fahrverhalten. Sie lassen sich selbst bei hohen Grip-Werten relativ leicht zu Drifts bewegen, verhalten sich dann aber teils nervöser als gedacht – das in den Griff zu kriegen, ist für gute Ergebnisse essenziell. Denn neben dem obligatorischen NOS-Boost haben die Unbound-Autos diesmal noch einen zweiten Spontan-Schub, der durch gekonntes Schlittern oder auch Windschattenfahrten aufgeladen und gezündet werden kann. Das wirkt etwas arcadig, sorgt aber für noch eine Prise mehr ­Dynamik in den Rennen.

Während einige der jüngeren Need for Speed-Episoden Fans mit einer mehr oder weniger intensiven Koppelung von Solo-Karriere und Online-Modus oder gar Online-Pflicht nervten, setzt Unbound auf eine etwas eigenwillige Trennung von beiden. Denn viele Aspekte werden separat gehalten, aber eben nicht alle: Während Ihr für Single- und Multiplayer jeweils eigene Charaktere bastelt und eigenständige Geldkonten habt, gelten aufgespürte Objekte in Lakeshore und Umgebung in beiden Modi als gefunden. Auch während der Karriere bei Einzelrennen oder den Qualifikationen gewonnene Autos stehen in beiden Garagen – aber nicht solche, die Ihr von eingefahrenem Preisgeld gekauft habt.
Eigentümlich sind auch andere Restriktionen der Online-Welt: Die beschränkt sich auf Tageslicht und auch Polizei taucht dort keine auf, dafür müsst Ihr bei Rennen kein eigenes Geld aufs Spiel setzen. Pro Session sind zudem maximal 16 Spieler unterwegs, die sich auf etwa gleich viele angebotene Wettkämpfe verteilen können – für ein spezifisches Rennen acht Leute zu vereinen, ist ein Stück weit Glückssache.

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Wir sehen uns im Sale – vielleicht. Was ich will ist Gold & Wahnsinn, so ein richtiges Burnout Revenge HD Remaster, das wärs.