Der Film und Fernseh Thread
- Dieses Thema hat 13,092 Antworten, 191 Teilnehmer, und wurde zuletzt von ghostdog83 vor vor 2 Stunden, 5 Minuten aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
16. März 2021 um 14:48 #1711194ghostdog83Teilnehmer
Im Augenblick ist Zack Snyder’s Justice League auf rottentomatoes.com mit einem positiven Wert von 76 von 100 (107 Kritiken) sein erfolgreichster Film seit seinem Debüt 2004 mit Dawn of the Dead:
https://www.rottentomatoes.com/celebrity/zack_snyder17. März 2021 um 12:58 #1711363ghostdog83TeilnehmerSzenenvergleich: Wonder Woman Geiselrettung
Snyder Cut:
Theatrical cut (ab Minute 2:15):
Die Tonalität ist sehr verschieden. Beim Synder Cut wird ein stärkerer Fokus auf die Reaktion der Opfer gelegt, was durch die Farbgebung noch zusätzlich bestärkt wird (Bedrohlichkeit der Lage). Bei Whedon fällt die Dramaturgie im Vergleich spürbar ab.
17. März 2021 um 13:25 #1711382AnonymInaktivBin ich jetzt persönlich beim Theatrical cut, die Snyder Version ist ja schon unheimlich aufgeblasen und wirkt arg überstrapaziert. Wenn der ganze Film so ist, dann wissen wir nun auch warum der 4h geht, ist als würde man ein Fanmade Youtube Video mit 0,5 Wiedergabegeschwindigkeit schauen…
17. März 2021 um 13:47 #1711397captain carotTeilnehmerDas wirkt schon direkt nach dem obligatorischen Snyder Style over Substance. Nicht, dass der Whedon Cut jetzt gut wäre.
Aber egal, genug Snyder Fans wird es gefallen und vllt. bei Erfolg dem DCU auch mal wirklich neues Leben einhauchen.
17. März 2021 um 13:51 #1711399ghostdog83TeilnehmerWas du als aufgeblasen bezeichnest, ist notwendig, um der Szene Gewicht zu verleihen, wenn man ein Gefühl der Angst vermitteln möchte. Beim Theatrical cut geht es nur noch darum, eine schnelle, actiongeladene Sequenz abzuspielen, die für ein Massenpublikum ausgelegt ist. Für mich ein Hauptproblem beim gesamten Theatrical cut, der sich zu sehr in der Komfortzone bewegt, um bloß nicht irgendwo anzuecken (wobei die neuen Wonder Woman Szenen von Whedon da wohl wiederum diskussionswürdig sind, was die Darstellung der Figur betrifft).
17. März 2021 um 14:22 #1711430AnonymInaktivIch bin ohnehin kein Synder Freund und daher nicht der Maßstab aber das hält mich nicht davon ab meinen Senf dazu zu geben. Für mich hat der genau zwei gute Filme gemacht, der eine war Dawn of the Dead und der andere ist Watchmen. Für mich ist der auch kein Filmregisseur, den seh ich bei Highbudget Commercials besser aufgehoben. Ich seh den Szenenvergleich, ich seh das eine Bombe weg muss und im Theatrical ist die Zack zack weg und bei Snyder seh ich übelst behindertes und maximal übercelebriertes Slowmo das sich nur die ersten 15sekunden schon 2 Minuten zu lang anfühlen.
PS. warum zur Hölle ist das 4:3? und ich hoffe da kommen irgendwann auch noch Szenen in Farbe, noch einen ticken weniger Farbsättigung und das Ding wäre ein Schwarz/weiß Film.
17. März 2021 um 14:27 #1711434DGSTeilnehmerIch kann Zeitlupen Sequenzen nicht mehr sehen. Die Filme der Nullerjahre gingen mir damit so auf den Kecks. Snyder steckt echt in einer Zeitblase fest. Dawn of the Dead ist okay. Der Rest seiner Filme einfach nur schlecht.
17. März 2021 um 17:27 #1711548LofwyrTeilnehmerWatchmen ist noch ziemlich geil.
19. März 2021 um 12:57 #1711746ghostdog83TeilnehmerMeine Erfahrung mit den Werken von Snyder ist etwas ambivalenter, was die Spannweite betrifft:
Sucker Punch ist ein absoluter Hassfilm von mir. Ich habe dem Film damals, als ich ihn hier mit Chris Kong besprochen habe (der ihn ebenso nicht gut findet), eine Wertung von 0 von 10 vergeben. Snyder hat hier einen Freifahrtschein vom Studio bekommen, um seine spätpubertierende Fantasie ausleben zu können, die geschmacklich völlig dem Abgrund entschwindet. Ab einem bestimmten Punkt habe ich mich über den Film nur noch geärgert (muss bei einer bestimmten Szene gewesen sein, wo ein völlig deplatziertes Musikstück eingespielt wurde, im krassen Kontrast zum Gezeigten). Für mich war da die Erkenntnis da. Snyder darf keine Drehbücher verfassen. Das Jon Hamm mitgewirkt hat, den ich aus Mad Men sehr schätze, ist für mich unbegreiflich. Der sollte bessere Drebücher gewohnt sein (nämlich die von Matthew Weiner).
Watchmen ist im Gegensatz dazu eine von mir geschätzte Comicadaption, mit einem soliden Drechbuch, welches zum Glück nicht von Synder verfasst wurde (von David Hayter in dem Fall).
Allein das Intro, dem es innerhalb von wenigen Minuten gelingt, eine Art Vorgeschichte zu erzählen und dem Zuschauer in die Stimmung dieser Welt einzufangen, mit markanten, ausdrucksstarken Bildern, steht im starken Kontrast zu dem, was Snyder bei Sucker Punch aus meiner Sicht abhandengekommen ist, sein Gespür für eine punktuelle Ästhetik, die sich nicht völlig dem Kitsch hingibt, der bei Bild und Tongestaltung eine Synergie gelingt.
Bei seinen übrigen Werken sind nur noch Dawn of the Dead und 300 (als Kenner der Vorlage) bei mir positiv hängen geblieben.
Die Legende der Wächter ist ein Film für ein junges Publikum, der, bis auf die sehr schöne Optik, mich nicht anspricht. Ich erspare mir daher auch ein Urteil. Kinder dürften daran einen Gefallen finden.
Bei Man of Steel ist die erste Filmhälfte mehr oder weniger schaubar. Danach war bei mir die Luft raus. Der Film hat 1-2 Szenen die aber im Gedächtnis hängen geblieben sind (wegen ihrer kinetischen Wucht):
Zu Batman v Superman: Dawn of Justice (Kinofassung) kann ich mich im Grunde nicht äußern, da nichts hängen geblieben ist. Ein Film zum Vergessen.
19. März 2021 um 14:13 #1711749LofwyrTeilnehmerSnyder ist einfach kein guter Autor. Wenn er entsprechende Vorlagen kriegt kann aber was gutes dabei rauskommen.
Siehe oben.
19. März 2021 um 14:50 #1711751ghostdog83Teilnehmer[postquote quote=1711749][/postquote]
Snyder wäre als reiner Bildgestalter für Actionszenen für einen Regisseur wie Nolan eine Bereicherung. Nolans Kinematographie in seinen Dark Knight Filmen finde ich beispielsweise nicht überzeugend. Überhaupt ist Nolan bei Kampfchorografien für mich am schwächsten.
Ich muss aber dazu sagen, mit Sound wirken die Szenen besser als was die Gifs wiedergeben. Dennoch könnten die Fights besser sein.
In der Szene finde ich gut, wie Snyder mit den Geschwindigkeiten als Stilmittel arbeitet. Mal langsam, mal schnell (als Übergang von Slow-Mo zu Normal), dann wieder normal:
(ab 1:50)
20. März 2021 um 0:04 #1711765captain carotTeilnehmerNaja, die Dark Knight Trilogie ist eigentlich ziemlich nah an echten Kämpfen, verglichen mit anderen Filmen. Was dort mit auch sehr menschlichen Antagonisten entsprechend gut funktioniert IMO.
99% der Hollywood Fights sind halt nett anzusehender Schwachsinn. Ist allerdings beim Fernost Kino oft nicht anders.
Genauso gut kann man realistische Kämpfe in Videospielen erwarten. Wait, someone did that.
Basil Rathbone soll z.B. ein wirklich guter Fechter gewesen sein. Bei Robin Hood etwa sieht man natürlich trotzdem nur das klassische Filmfechten der damaligen Zeit, wenn auch sehr gut gemacht.
20. März 2021 um 3:02 #1711766ghostdog83TeilnehmerOb nun realistisch oder nicht, in beiden Fällen ist Raum um die Qualität der Inszenierung zu beurteilen.
In den beiden Szenen sieht es so aus, als würden beide Schauspieler in sicheren Abstand zueinander stehen. Dadurch wird die Illusion einer physischen Auseinandersetzung geschmälert.
Mit Toneffekten ist diese Problematik zum Glück weniger gewichtig.
PS. warum zur Hölle ist das 4:3?
Ich hatte dazu bereits zweimal was geschrieben.
“My intent was to have the movie, the entire film, play in a gigantic 1:43 aspect ratio on a giant IMAX screen,” Snyder said at Justice Con. “Superheroes tend to be, as figures, they tend to be less horizontal. Maybe Superman when he’s flying. But when he’s standing, he’s more of a vertical. Everything is composed and shot that way, and a lot of the restoration is sort of trying to put that back. Put these big squares back. … It’s a completely different aesthetic. It’s just got a different quality and one that is unusual. No one’s doing that.”
20. März 2021 um 9:58 #1711776AnonymInaktivBei der Begründung hätt er gleich das Smartphone Hochkant Format nehmen können…
20. März 2021 um 13:57 #1711787JonnyRocket77TeilnehmerWeil er gestern mal wieder im Free TV lief und ich ihn wieder mal anschauen musste (also freiwillig) möchte ich hier ein kleines Loblied für “Riddick Chroniken eines Kriegers” singen:
Klar, die Story passt auf ein Din A5 Blatt aber es ist ein Vin Diesel Film. Da erwarte ich kein erzählerisches Epos. Ich erwarte ein cooles Alpha Männchen und gute Action..das bietet der Film reichlich Was den Film für mich aber besonders auszeichnet sind sowohl die verschiedenen wirklich gut gemachten Handlungsorte (das Gefängnis auf Crematoria als Beispiel) als auch und insbesondere die Necromonger. Das ganze Design ihrer Raumschiffe, Kleidungsstücke, Rüstungen etc. finde ich Spitzenklasse. Da hat sich jemand wirklich Mühe gemacht. Die im Film dargestellten Ränkespiele innerhalb der Necromonger Chefetage in Verbindung mit dem doch überraschenden Ende hätten sich eigentlich super für eine Fortsetzung im Necromonger Universum angeboten. Leider kam die ganze Sache bei den Fans aber wohl nicht so gut an und der Nachfolger wollte wieder so sein wie der Erstling (wenn ich mich richtig erinnere).
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.