Der Film und Fernseh Thread

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  • #1716746
    ChrisKongChrisKong
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    Escape Room (Netflix)

    Wer schon mal in einem Escape Room/Adventure Room war, versteht den Nervenkitzel, unter einem gewissen Zeitdruck, ein Rätsel lösen zu müssen, bei dem die Umgebung ein wesentlicher Faktor ist. Ich hatte selbst schon das Vergnügen und hatte Spass damit. In den letzten paar Jahren sind die wie Pilze aus dem Boden geschossen. Und wie bei jedem Trend, wird es früher oder später vom Horrorgenre aufgegriffen, um die Grundidee natürlich ein wenig zu pervertieren. Hier müssen die Teilnehmer tatsächlich um ihr Leben fürchten. Oder doch nicht?
    Was hinter dem Escape Room steckt, wird nicht gleich zu Beginn enthüllt. Der Film startet aber schon mit einer Szene, in der gleich klar wird, um was es geht. Ob das ein geschickter Kniff ist, sei dahingestellt. Spannend gemacht ist das alles aber durchaus und die Ideen sind es auch, die den Reiz ausmachen. Von Darstellerseite hat man auch keine Totalausfälle zu verzeichnen, die meisten kennt man aus div. Serien. Die Figuren teilen auch eine spezielle Gemeinsamkeit, die bald klar sein dürfte. Dass man das ganze Rätsel erst so nach und nach enthüllt, schadet dem Film auf alle Fälle nicht.
    Was aber nicht gerade positiv ist, man bemüht auch wieder viele Klischees und umschifft sie nicht grad elegant. Gruppendynamiken entwickeln sich grad so, wie es die Situation braucht, Hysterie wechselt sich ab mit Apathie. Einige Charaktere kommunizieren schlicht gar nicht, obwohl es angebracht wäre. Das wirkt dann schon recht konstruiert.
    Die Auflösung ist leider nicht so wirklich mein Fall. Das kommt alles so überhastet und verliert sich in einer nicht ausgearbeiteten Erklärung, die keiner zweiten Überprüfung standhalten würde. Aber das kann man auch über den kompletten Escape Room sagen.
    Natürlich ist es nicht so, als wäre das der erste Beitrag im Genre, der so aufgebaut ist. Die Cube-Filme sind im Prinzip auch nichts anderes als Escape-Räume und Saw mit seinen mittlerweile 8 Teilen, wenn ich recht mitgezählt habe, sind auch populäre Beispiele. Daneben gibts genug Horrorhouse-Filme, bei denen tödliche Fallen in einem Gebäude das Setting vorgeben.
    Für einen spannenden Abend vorm TV ist das Gezeigte ausreichend. Der Überbau der Geschichte funktioniert für mich nicht wirklich und ist nicht glaubwürdig aufgezogen, was auch daran liegen mag, dass alles so überhastet kommt und der Schlussgang auch nicht sinnvoll zu Ende gedacht ist. Manchmal ist weniger mehr. Der Epilog teasert einen grösseren Handlungsbogen an, aber ich versteh das eher als eine augenzwinkernde Hommage an andere Horrorfilme, die oft so Möglichkeiten offen lassen, wenn ein Konzept funktioniert hat, sprich eine Fortsetzung ein Thema wird.
    Einige der Ideen fand ich wirklich gelungen, aber ein wenig mehr mit dem vorgezeichneten Storyverlauf hätte man durchaus spielen können.

    #1716749
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Banden von Marseille (Netflix)

    Das französische Cop/Crime Drama unterscheidet sich von anderen Vertretern auch nur minimal durch das Setting in Marseille. Wobei der Handlungsort auch recht austauschbar wirkt. Mit Jean Reno ist das Aushängeschild der internationalen französischen Darsteller dabei und mit David Labelle in einer Nebenrolle auch ein bekanntes Actiongesicht. Die Hauptrollen spielen aber andere. Die Geschichte wäre eigentlich interessant, aber die dröge Inszenierung reisst nun echt keine Bäume aus. Das wirkt alles irgendwie so unglaublich fad, als hätte man es mit einem klassischen TV-Krimi aus den 80ern zu tun. Kann das nicht ganz nachvollziehen. Gerade die Franzosen haben immer wieder gute Beispiele gezeigt, wie man mit ein bisschen Drive ein Genre aufpeppen kann. Taxi Taxi, Ghettoganz, Transporter, From Paris with Love und auch Taken sind allesamt unter französischer Ägide entstanden und Beiträge im Actiongenre, die ich nicht mehr missen möchte. Ob jetzt Banden von Paris überhaupt in die reine Actionecke gehört, sei dahingestellt.
    Das Ende versucht recht kompromisslos zu sein, aber mir hat das auch nur ein Schulterzucken entlockt. Der Film krankt vielleicht ein wenig daran, dass er den Fokus auf zu vielen Sachen lässt, Handlung irgendwie über die Figuren stellt und in der Summe nicht ganz rund wirkt. Mich hat das Resultat auf jeden Fall nicht überzeugt. An den Darstellern lags nicht. Alternativen für gute Cop Dramen gibt es aber mehr als genug. Den Film hier würde ich nicht zu den besten Vertretern zählen und darum auch keine Empfehlung aussprechen. Er macht nicht wirklich was konkret falsch, ist aber einfach auch nicht spannend genug.

    #1717941
    LofwyrLofwyr
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    #1718196
    Anonym
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    Masters ist mir zu sehr auf Anime gebürtstet und ich bin mir nicht sicher, wer denn da die Zielgruppe sein soll?
    Abwarten, vielleicht wirds ja gut, aber nachdem ich den Netflix-Witcher schweiße finde …

    Chroniken der Finsternis – Der schwarze Reiter

    Der erste Teil des russichen “Sleepy Hollow” führt den Polizeischreiber und verkappten Schriftsteller Gogol in ein kleines Dorf mitten in der Pampa Russlands und weit weg vom angenehmen Leben in St. Petersburg. Ein schwarzer Reiter mordet dort junge Frauen und der Inspektor, dem Gogols seherischen Fähigkeiten aufgefallen sind, beginnt mit seinen Untersuchungen, aber auch er ist irgendwie seltsam …
    Kurzgefast: Der Film ist unterhaltsam. Nicht großartig. Nicht sehr aktiongeladen. Dafür punktet er mit seinen Kulissen. Die Effekte sind eher B-Movie-Niveau, halten sich aber auch in Grenzen. Seine große Stärke ist aber sein Fokus auf den Hauptcharakter und dessen Erlebnissen. Kein zwölfdrillionen Nebencharaktere, die eine unkaschierte soziale Agenda in das Gesicht des Zuschauers drücken.
    Der Cliffhanger am Ende ist etwas unbefriedigend, aber ich hatte genug Spaß, um mir auch Teil 2 zu geben.

    #1718197
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Wo gibt’s den denn?

    #1718255
    Anonym
    Inaktiv

    Hab meinen im PS-Store gekauft. Amazon und YT sollten ihn aber auch anbieten.

    #1718467
    Anonym
    Inaktiv

    Gestern “Joker”, auf Netzflix

    Der Film war … ok … und viel zu lang. 30 Minuten hätte man gut kürzen können, ohne irgendwas zu verlieren. Mich beschleicht auch hier wieder das Gefühl, der große Hype stammt von dem Fakt her, dass er damit spielt, was echt bzw. passiert ist und was nicht. Das macht ihn wohl “deep” in den Augen Vieler. Joaquin Phoenix ist wie immer großartig und das trägt das Ganze zumindest.
    Ansonsten ist der Name eher irreführend. Die Stadt ist eine genereische Ami-Großstadt und bis auf die Namen “Gotham”, “Wayne” und “Joker” hat das so viel Bezug zum DC Comic, wie ein alter Kaugummi. Und hier liegt auch das größte Problem, das ich mit dem Film habe. Als “Joker”-Geschichte ist er einfach nur schlecht und uninteressant. Sie macht den Joker schwach und lächerlich, womit man den selben Fehler macht, wie schon so viele andere Franchises zuvor, die ihren Bösewicht erklären wollten, weil … Ja, warum eigentlich? Ist man so ideenlos? Oder einfach nur fehl am Platz, weil man nicht merkt, dass man dem Schrecken damit genau das wegnimmt? Vader, Michael Myers, Freddy Kruger, Jason, Alien und nun auch der Joker.
    Aber zum Glück ist es nur eine “Joker”-Geschichte. Es gibt genügend andere und prinzipiell kann man auch eine Inkarnation von Batman und dem Joker finden, in dem zumindest dieser Aspekt keine Rolle spielt.

    #1718468
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Ich meide ja Comedy Specials normalerweise aber das hat mich gepackt. Könnte aber auch an der Musik liegen. Lustig und sehr gemein.

    #1718821
    MontyRunnerMontyRunner
    Teilnehmer

    Kleiner Serientipp für alle, die britische Entschleunigung mit Metalldetektoren auf Wiesen und Äckern suchen: Detectorists. 3 Staffeln bis zum 28.10. verfügbar in der Mediathek von Arte.
    https://www.arte.tv/de/videos/RC-020165/detectorists/

    #1718825
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Super Tipp.

    #1719215
    Siridean SloanSiridean Sloan
    Teilnehmer

    Nobody (Kino)

    Ja, gestern war ich tatsächlich nach über einem Jahr (Tenet in 2020) wieder mit einem guten Freund im Kino. Zur Auswahl standen Monster Hunter (örks…), Kong vs. Godzilla, The little things und Nobody. Wir haben uns dann für letzteren entschieden. Vom Produzenten von John Wick und mit dem Bob Odenkirk, bekannt als Saul aus Breaking Bad, ist der Film kurz gesagt eine heftig unterhaltsame Actionklamotte vom aller Feinsten und am ehesten als eine Mischung aus John Wick und Kevin Allein zu Haus zu bezeichnen. Ja, ernsthaft. Odenkirk katapultiert sich mit dem Streifen direkt in den Actionolymp und wir sind begeistert aus dem Film gegangen. Oh und der stark gealterte Christopher Lloyd spielt eine umwerfende Nebenrolle 😀

    Anschaubefehl!

    #1719618
    JonnyRocket77JonnyRocket77
    Teilnehmer

    Der dunkle Turm: Heute im Free TV gesehen. Ich schiebe den Film nun schon ziemlich lange vor mir her und heute wars soweit.
    Puhh, Idris Elba und Matthew McConaughey als Gegenspieler.. was soll da schief gehen ? Leider ne Menge. An den beiden oben genannten liegts allerdings nicht.
    Ich kenne die Bücher nicht, aber der (überraschend kurze) Film hat mich total kalt gelassen und ich hatte öfter das Gefühl “das hätte man doch besser designen, inszenieren, erzählen können”.
    Wahrscheinlich erzählen die Bücher von King eine epische Geschichte, der Film tut das nicht. Er deutet nur an, dass er Teil etwas viel größeren ist.. und das war mir zu wenig. Schade um die eigentlich guten Hauptdarsteller.

    #1719812
    Anonym
    Inaktiv

    @JohnnyRocket77 , der Film sollte den Zusatz “basiert sehr, seeeeeeeeeeehr lose auf dem Motiv der Buchreihe “Der dunkle Turm” von S. King” tragen. Eigentlich ist es schlechte Fanfiction …

    #1719813
    SonicFanNerdSonicFanNerd
    Moderator

    Jo, der Dunkle Turm – Film war echt ziemlicher Käse.
    Und das sag ich als jemand, der die Buchvorlage gar nicht gelesen hat. Ich hab “The Stand” gelesen, wo die Figur noch ne Rolle spielt, aber den dunklen Turm halt nicht.

    Aber auch so (also ohne direktes Vorwissen) fand ich den Film ziemlich schwach.

    #1719875
    JonnyRocket77JonnyRocket77
    Teilnehmer

    Fear Street 1994, eine Netflix Eigenproduktion (soviel ich weiß):

    1994 ist der erste Teil einer Trilogie, die alle in anderen Epochen spielen.

    Teeny Horror, 90er Jahre, da war ich ja mal gespannt. Und schon nach den ersten 5 Minuten fühlt man sich angenehm an Scream erinnert. Nun die Klasse eines Scream wird leider nicht erreicht, in Sachen 90er Jahre Feeling macht der Film aber nen guten Job. Es wird ja auch ein 90er Hit nach dem anderen musikalisch integriert. Storytechnisch braucht man nichts weltbewegendes erwarten (böse Hexe, Flüche etc.) aber es hat gereicht um mich neugierig auf die anderen Teile zu machen.
    Die Liebesgeschichte im Film war mir etwas zu dominant, dass mußte aber wohl so sein.

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