Gibt es nur noch hässliche Spiele??!
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captain carot vor vor 13 Jahren, 8 Monaten aktualisiert.
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29. Oktober 2011 um 0:27 #1017813
Kuruno_86
TeilnehmerIch glaube nicht dass sich realistische Grafik und fantastische Welten ausschließen. Eher im Gegenteil.
Die Grafiken der jetzigen Generation schaffen es erst, mich in die virtuelle 3D-Welt richtig reinzuziehen.
So würde ein Fallout 3 mit PS2 Technik mir kaum diese betrückene Atmosphäre vermitteln.
Auch die Satire eines GTA wird mit zunehmender realistischer Grafik bissiger und damit wirksamer.
Ich will damit nur sagen das realistische Grafik nicht gleichbedeuten mit Einfallslosigkeit ist. Ich glaube sogar, dass in Spielen mit realistischerer Grafik mehr künstlerischs Potenzial steckt als man vielleicht gemeinhin annimmt. Ich finde z.B. ein Deus Ex 3 weitaus inspiriender als die Xte Neuinterpretation von Hyrule und den Pilzkönigreich.29. Oktober 2011 um 5:26 #1017814Triforce-Finder
TeilnehmerDer Look von Mario und Zelda ist den meisten ja auch schon durch und durch bekannt. Gerade die 2D-Episoden sind sehr schematisch (nur ein Tileset, etc.) Mario-Spiele treiben es für mich auch oft ins andere Extrem, zu Bunt und Abstrakt muss auch nicht sein, vor allem, wenn kaum variiert wird.
Gerade die geringfügigen, unaufdringlichen Andersartigkeiten können auch schon viel bewirken, wie die Farbpalette von DeusEx3 zum Beispiel. Pararealistische Grafik (Neologismus, yay), die nur Teilweise realistisch ist, hat durchaus ihren Reiz.
Realismus und Ideenreichtum wurden hier aber doch nicht in Beziehung gesetzt, oder?
29. Oktober 2011 um 9:05 #1017815captain carot
TeilnehmerEs widerspricht sich ja auch weder, noch muss es in Zusammenhang stehen.
Jedenfalls wirkt z.B. Mirror´s Edge gerade wegen der realistischen, detailierten Grafik so karg und steril, ein definitiv beabsichtigter Effekt. Ebenso hat mich Mass Effect neben der Handlung damals auch wegen Grafik und Design gepackt. Ja, meine beiden M.E., ich liebe sie.
Lost Odyssey wirkt ebenfalls wegen der eher realistisch gestalteten Figuren in einer nach fantastischer Art gestalteten Spielwelt intensiver, als das in der letzten Generation der Fall gewesen wäre. Gleichzeitig sehe ich es doch etwas kritisch, dass es bei klassischen Retailsspielen etwa Comicartige oder überzeichnete Designs mittlerweile eher schwer haben.29. Oktober 2011 um 18:29 #1017816hephaistos
Teilnehmer@ Kuruno_86
Es behauptet ja keiner, daß sich realistische Grafik und fantastische Welten ausschließen; nur stört mich, daß die “Realität” zu oft die Grenze darstellt, obwohl das keinesfalls so sein müsste.
Ich würde mir jedenfalls wünschen, daß Spiele unter der Voraussetzung produziert werden:”Wie bringe ich die Thematik bestmöglich rüber.”
Btw. ich fordere hier keineswegs ein striktes “Back to the roots”.Mit der angesprochenen “Knuddeloptik” kann ich mich schon lange nicht mehr anfreunden.Vielleicht erinnert sich ja noch jemand an”The Mark of Kri”?
Inhalt und Darstellung durchaus gegensätzlich, aber dennoch stimmig.29. Oktober 2011 um 18:45 #1017817Kuruno_86
TeilnehmerTriforce-Finder wrote:Realismus und Ideenreichtum wurden hier aber doch nicht in Beziehung gesetzt, oder?Naja, der Thread-Titel in Kombination mit den Eröffnungskommentar legen den Vergleich schon irgendwie nahe. Obwohl sich Hephaistos da auch schon selber relativiert hat.
Aber um ehrlich zu sein. Mir ist es immer noch nicht ganz klar um was es den Threadersteller hier genau geht.
Ob spiele immer realitischer werden? Ja werden sie aber in erster Linie nur grafisch, was ja nicht unbedingt schlecht ist.
Zunehmender Realismus im Gameplay ist eigentlich nur da zu beobachten wo es auch erwünscht ist z.B. Rennspiele.
Sogesehen finde ich nicht das es nur noch “hässliche” Spiele gibt.30. Oktober 2011 um 13:49 #1017818metrognome
TeilnehmerAch ist doch eh alles nur ansichts – bzw. geschmacksache.
Es gibt leute die können mit einer quietschbunten welt nichts anfangen und andere können mit realismus nicht viel anfangen bzw. finden es hässlich.
Dann kommts auch noch darauf an was das spiel re-präsentieren will (wie auch ein paar meiner vorredner schon meinten).
Ein Battlefield mit Cel-shade würde nicht wirklich passen (wobei ich es persönlich lustig finden würde.
Außerdem, hier wurden doch schon etliche spiele genannt die nicht auf real getrimmt sind und alles andere als hässlich sind.31. Oktober 2011 um 11:05 #1017819Triforce-Finder
TeilnehmerSorry, captain, aber gerade die beiden ME’s (übrigens Glückwunsch zu deinem Spielgeschmack, die stehn bei mir auch) sind von der Art, die ich als pararealistisch bezeichne. Also nicht surreal wie Mario, Okami, und Konsorten, sondern als Basis eine realistische, detailgetreue Darstellung wählen. Dabei tauchen aber immer wieder Formen, Farbverteilungen und Konstellationen auf, die so in der Realität nicht vorkommen. Zum Beispiel Schneeweiße Hochhäuser (Hallo? Smog!) mit stark kontrastrierten blauen, gelben und Grünen Elementen. Ein schönes, ja, schon expressionistisches Element sind im Vergleich dazu die schwarzen Uniformen des Einsatzkommandos. Oder die Citadel, in der sich Technologie und Natur so harmonisch ineinander fügen, wie ich es in dieser Welt noch nicht gesehen habe.
Präzise, nicht comichafte Grafik. Aber Realistisch? Nicht wirklich. Nach den Idealen realistischer Darstellung, angewendet auf eine andere, fremdartige Realität? Ja. Pararealistisch.
31. Oktober 2011 um 12:17 #1017820Anonym
InaktivTHX für den Link zum Game und auch Hawken sieht sehr interessant aus. Du hast echt ein Auge für außergewöhnliche Games
31. Oktober 2011 um 12:51 #1017821mobby
Teilnehmermetrognome wrote:Ein Battlefield mit Cel-shade würde nicht wirklich passen (wobei ich es persönlich lustig finden würde.
1. November 2011 um 1:37 #1017822metrognome
Teilnehmer@mobby:
Ui, jetzt hast’e mich aber erwischt, das hatte ich gar nicht mehr auf dem radar.
Ich muss aber auch sagen, daß es sich hier zwar um eine schön bunte grafik handelt, aber um kein echtes Cel – Shade.Das hier ist echtes Cel – Shading:
@Shenzakai:
Danke
Schön zuhören das du dir die links angeschaut hast.
Hawken sieht krass aus.
Glaube aber dass das hauptaugenmerk eher auf den multiplayer liegt, eine kampagne solls zwar trotzdem geben aber nur als beiwerk, eigentlich schade bei der kulisse.1. November 2011 um 8:29 #1017823captain carot
Teilnehmer@Triforce-Finder: Und ich bezeichne das als realistischen Stil mit in diesen Fällen SciFi- und leicht surrealen Elementen. Bei deiner Definition müsste ich mich fragen, wo pararealistisch anfängt. BEi Metro wegen Waffen und Gegnern, obwohl die Umgebung ja “nur” ein zerstörtes und um einige Elemente erweitertes Moskau ist? Oder erst, wenn ein Szenario eine gewisse Menge an fantastischen, irrealen oder SciFi-Elementen enthält? Zieh ich die Grenze vor Half Life, oder dahinter? Hier hab ich übrigens mit voller Absicht zwei Ego Shooter genannt. Die müssen weder vom Designaspekt noch spielerisch zwingend langweilig sein.
1. November 2011 um 12:11 #1017824hephaistos
Teilnehmer2. November 2011 um 4:06 #1017825Triforce-Finder
Teilnehmer@ carot
Eben mit dem Surrealismus tu ich mir da schwer, mE passt der Begriff nicht wirklich. Ich habe extra nochmal ein Wenig recherchiert, um ganz sicher zu gehen, aber weder Definition noch vorhandene Werke passen mir präzise genug, eher weichen sie stärker ab, als ich es verkraften kann, wenn ich das alles unter Surrealismus zusammenfassen will.
Wo man die Grenze ziehen soll? Hast recht, das ist schwer. Wenn mir was solides einfällt, sag ich dir bescheid.
2. November 2011 um 8:01 #1017826captain carot
TeilnehmerSubrealismus, Psoudorealismus, das lässt sich schwer fassen. Generell frage ich mich da halt, woran ich das festmache.
Metro 2033 hat für mich z.B., auch wegen der Grafik, eine greifbare, gleichzeitig aber irreale Wirkung. Es muss definitiv auch kein Comic- oder Super Deformed Design sein, die Möglichkeiten sind eben extrem vielschichtig. Ganz sicher ist das Design bei Spielen auch immer professioneller geworden. Analog zu Blade Runner gibt es ja auch hier mittlerweile Designer, die sich auch mit Industriedesign auskennen. Im Vergleich dazu war früher so manches rein vom Designaspekt auch einfach ziemlich schlecht. Gerade mit den heutigen Möglichkeiten wäre aber oft eine ganze Ecke mehr drin, als praktisch umgesetzt wird.
2. November 2011 um 12:32 #1017827Triforce-Finder
Teilnehmercaptain carot wrote:Subrealismus, Psoudorealismus, das lässt sich schwer fassen. Generell frage ich mich da halt, woran ich das festmache.Ja, das ist mein Fluch. Der Daimonos des Sokrates, der auch bei mir ab und an vorbeischaut und mich mit seinen Fragen quält. Und mein Perfektionismus macht es mir schwer, dem Typen die Kehrseite zu präsentieren. Dabei bin ich bei weitem nicht so gut im Klugscheissen wie der Sohn des Sophokles…
Als ersten Ansatz hatte ich die Abgrenzung von Thema und Darstellung angedacht, aber wie schon gesagt, kann ich das axiomatisch differenzieren? Noch nicht.
Im Grunde ging es mir ja nur darum, dass m. E. ME und ME nicht wirklich als realistisch einzustufen sind, was ja durchaus Diskussionspotential hat. Ist eben Interpretationsabhängig. Ganz sicher sind sie aber nicht auf die Art Realistisch, die unserem Götterschmied so dermaßen auf die Augen geht.
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