Videospielkultur

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  • #966465
    Triforce-FinderTriforce-Finder
    Teilnehmer

    Videospiele in einer Linie mit Filmen… Das triffts sehr gut. Auf der einen Seite die Popcorn-Fraktion, auf der anderen die Filmfreaks und Independent-Filmfans.

    Allerdings hinken Games dem Film um mehr als 30 Jahre hinterher. Das Publikum, die Presse, und nicht zuletzt die Branche erinnern an die filmische Epoche der Stummfilme, Possencomedy und Heldengeschichten, die in Pratchetts “Moving Pictures” so herrlich karikiert wird.

    #966466
    dr.jonesdr.jones
    Teilnehmer

    Faszinierend!
    Ich bin Jahrgang 77 und ich habe meine ersten Erfahrungen mit Pitfall, River Raid usw. gemacht.
    C-16, C-64, Amiga, kleine und größere Handhelds (Telespiele), das ganze Programm halt welches für meinen Jahrgang recht üblich ist.
    Mit einigen Pausen versteht sich. Vom Pong von damals bis zum Gears von Heute nenne ich das jetzt mal einfach… „Videospielkultur“.
    Mit Höhen, Tiefen, guten Titeln, schlechten Titeln, guter Presse und natürlich auch schlechter Presse. Man hat mein Hobby ignoriert, nicht ernst genommen, nicht anerkannt und auch verspottet. Jetzt zocken meine Eltern mit 70 Jahren Wii und Leute die Videospiele für einen überteuerten Zeitvertreib hielten fragen mich welche Titel ich Ihnen empfehle. „Videospielkultur“!
    Wenn ich heute einen der guten alten Titel sehe für den ich hart arbeiten musste und auf den ich lange, lange warten musste dann ist es so als würde ich ein Bild sehen welches mir auf Anhieb gefällt und welches ich mir sofort an die Wand hängen möchte. Retro oder Klassiker, für mich ist es „Videospielkultur“!
    DAS Retro ist eine miese Bar mit gepunchten Cocktails sofort bei mir um die Ecke. ;) Echt wahr!

    #966467
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer
    Triforce-Finder wrote:
    Allerdings hinken Games dem Film um mehr als 30 Jahre hinterher. Das Publikum, die Presse, und nicht zuletzt die Branche erinnern an die filmische Epoche der Stummfilme, Possencomedy und Heldengeschichten, die in Pratchetts “Moving Pictures” so herrlich karikiert wird.

    Filme gibts ja auch schon etwas länger. Aber es stimmt schon. Erwachsene Unterhaltung bedeutet halt immer noch “Blut und Gekröse”.

    #966468
    RonynRonyn
    Teilnehmer

    Wann habt ihr das letzte Mal eine Spielewelt vor euch gehabt, die es auch tatsächlich wert war gerettet zu werden?

    Und nicht etwa deshalb, weil euer Vorgesetzter euch den Befehl gab, und ihr den Ruf der Pflicht gefolgt seid?
    Oder es mit euren Vergeltungsgelüsten konform lief?
    Oder aus einer Vater-Sohn-Verpflichtung heraus?
    Oder ihr der von allen Mächten Auserwählte wart?

    Nein, eine Welt aus wirklicher Anteilnahme heraus zu bewahren, weil es eure Welt geworden ist und ihr ein Teil davon seid?

    Dabei muss sie nicht einmal perfekt sein.

    Moderne Welten sind grau. Innen und aussen.
    Gut und gemein lassen sich nicht länger an Kleidung, Stimme und Ausdrucksweise festmachen.
    Ein Steckbrief an der Wand zeigt nicht unbedingt das Gesicht eines Kriminellen, sondern das eine Person gesucht wird.
    Aus welchen Gründen auch immer.
    Die Umgebung ist auch nicht klar zu trennen.
    Es ist nicht alles sauber und aufgeräumt, irgendwo liegt Dreck und Abfall und etwas weiter die Würde ihrer Einwohner.

    Gotham City.
    Selbst wenn es Batman gelingen sollte [Nein!] die Unschuldigen und Rechtschaffenen zu retten [Wie?], was wäre das für ein Gotham?
    Wäre es wirklich besser und würde das anhalten?
    Nein.

    Wie steht es mit Hyrule?
    Ein ganzes Königreich muss vor dunklen Kräften geschützt werden.
    Tut man es für das Land, für die Prinzessin oder etwa dafür das man all die kauzigen Gesellen am Ende zu Flötenmusik tanzen sieht?
    Nein.

    Was ist mit den titelgebenden Planeten ´Gradius´, den man allenthalben mal in Level 1 aus einer weiten Umlaufbahn erahnen kann?
    Ist es schön dort? Habe ich alle Gründe dieser Welt, deswegen allein gegen die Armada von Venom zu ziehen?
    Oder ist es eine stinkige Giftmüllanlage und das Gehirn würde uns allen eigentlich einen Gefallen tun?

    Ich weiss es nicht!

    Ich weiss nur noch, das ich, zehnjährig, Dr Robotnik stoppen wollte, weil er putzige Tierchen als 8-Volt-Batterie für seine Roboter missbraucht hatte und Moebius durch ihn zur technokraten Wüste zu werden drohte!
    Ich musste doch was tun, verdammt!

    Und das habe ich auch.
    Ich war sehr jung damals und mit dem Verlust der Igel-Unschuld, durch mittelmäßige Ableger, verlor ich auch mein Pathos für seine Spielewelt.

    Später spielte ich nur noch.
    Nackte Funktion. Motivsimulierung. Spielspaß.
    Bis zur Verneinung.

    Invasion der Extraterrestrischen?
    Nein, auf Minderheiten schieß ich nicht!

    Karriere als Verbrecher?
    Nee du, böses Karma!

    Onkel Sam will mich?
    Den hab ich nicht gewählt!

    Und so bleibt es bis heute aus, das tiefe Bedürfniss eine Welt zu retten, einfach weil sie mir irgendwie wichtig ist.

    Aber solange ich spiele, solange suche ich sie!

    #966469
    Triforce-FinderTriforce-Finder
    Teilnehmer

    @ Ronyn

    Stimmt. Das Rettertum ist meistens nur ein Vorwand. Was wir in den meisten Spielen steuern, sind nämlich keine Protagonisten, sondern Antagonisten. Ständig geht es nur um “Töte Dieses” oder “Verhindere Jenes”, oft auch in Kombination. Eine eigene Motivation findet man selten bei unseren sogenannten Helden.

    Im Grunde ist alles, also die Boshaftigkeit des Bösen ebenso wie die Rettungswürdigkeit der Welt nur ein Vorwand, damit wir unsere Kampfeslust, unsere Destruktivität befriedigen können.

    #966470
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Ich finde das es bei Okami sehr gut gemacht ist. Man hat ein richtig gutes Gefühl wenn man einem Landstrich wieder Farbe und Leben zurück gibt.

    Ich habe mir übrigens Shadow of the Collossus nicht geholt weil diese Wesen absolut nicht umbringen will. Da wurde dem Spiel sein eigener Anspruch zum Verhängniss.

    #966471
    RonynRonyn
    Teilnehmer

    Es ist schwierig bis unmöglich einen Anfang auszumachen.

    Nichts entsteht von Null auf.
    Alles hat Quellen und bezieht sich auf diese, auch wenn diese abgelehnt und geleugnet werden.

    Einen Anfang bestimmen zu wollen, ist, einen Punkt festzusetzen und all das Vorangegangene, die Verhältnisse zueinander, Kräfte und Gegenkräfte, alles bis zu diesem Punkt zum Schweigen bringen zu wollen.

    Deswegen ist es unkorrekt und grob falsch, wenn ich, einfach so, einen Punkt bestimmen will, an dem, meiner Ansicht nach, Videospiele in eine Richtung bewegt wurden, die sie weit von ihrem Ursprung entfernt.

    Für mich ist das `Metal Gear Solid 2: Sons of Liberty`.

    Schon bei der Veröffentlichung vor fast 10 Jahren umstritten, markiert es für mich eine Veränderung.

    In MGS2 SoL ist man die längste Zeit, weit über die hälfte, kein Spieler mehr, sonder Zuschauer.
    Aus Aktiv wurde Passiv.
    Der Schöpfer Kojima gab dem Spiel eine extreme Menge von Filmtechniken inspirierten Sequenzen und machte so einen ´Spiel-Film´ daraus.

    Meiner Meinung nach gab es das vorher so nicht.

    Dialoge und Aktionen hatten nicht die Dynamik und Bewegung.
    In Deus Ex wurde nur der Redner eingeblendet.
    Resident Evil Charaktere waren auf wenige Gesten beschränkt.
    Und selbst Kojimas Vorgänger ´Metal Gear Solid´ hatte da nur Lego-Qualität.

    Vor MGS 2 hatte sich alles nur mit Sand gewaschen.

    Videospiele sind jetzt angeblich Phänomen und Kulturgut.
    Jetzt hat jedes grössere Spiel Sequenzen.
    Ob es eine Handlung unterstützt oder nicht.
    Eine pure Spielmechanik haben die wenigsten.

    Ich sehe seit längerer Zeit eine Spaltung.

    In diejenigen die von Videospielen einen grossen Unterhaltungswert erwarten – in Inszenierung und Ausstattung
    Und in die, die einfach nur eine Spielmechanik brauchen die faziniert und Freude bereitet.

    Das bringt zwei Modelle.

    Für die erste Gruppe: Produktionen die gesteigerte Zeit, Finanzierung, Personal und Arbeitskosten erfordern.
    Für die zweite kann eine kleine Gruppe liefern. Mit mehr Freiheiten und geringerem Risiko.
    Also ähnliche Bedingungen wie in den Anfangstagen.

    Grössere Projekte benötigen grössere Finanzierung.
    Damit die Risiken eines komerziellen Fehlschlags klein gehalten werden, orientiert man sich dafür an aktuellen Trends oder Erfolgen,
    was zu einer Innovationshemmung führt.
    Auch fällt auf, dass das Puplikum mehr vom gleichen will. HD-Auflagen von älteren Titeln stehen momentan hoch in der Gunst.

    Auf der anderen Seite gibt es viele gute Spieleideen, die aber wenig Aufmerksamkeit finden. Vielleicht weil es an den nötigen Kanälen mangelt oder dadurch das der Spieler kein Spieler mehr ist sonder ´der Unterhaltende´.

    Wenn ich jetzt ´Sons of Liberty´ spiele, sehe ich diesen Bruch der letzten 10 Jahre.

    Was werden die nächsten zehn bringen?
    Ich bin kein Prophet.
    Wir werden es erleben.

    #966472
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Die neuen Vertriebswege können da ja Fluch oder Segen werden. Wenn sich diese irgendwann wirklich unabhängig machen können wäre das ein großer Schritt nach vorne.

    #966473
    execgamerexecgamer
    Teilnehmer

    Videospiele sind ein Teil der schaffenden Kulturproduktionen der Menschheit. Es sind Werke, die uns in fremde Welten versetzten. Uns erlauben, Situationen zu erleben, Entscheidungen zu treffen, zu wählen, zu optimieren, zu bauen oder zu zerstören. Die Spielinhalte sind ein Spiegel des Künstlers, der uns eine (andere) Realität vermittelt.

    Für mich ist jedes Videospiel eine Bereicherung meiner Phantasie. Ich erlebe Neues, und akkumuliere einen virtuellen Erfahrungsschatz aus dem ich Rollen und Verhalten bewusst aneignen kann. Bis heute lehren mich Videospiele, dass Hartnäckigkeit, Disziplin, und die Notwendigkeit, sich auf neues einzulassen, essentielle Charaktereigenschaften sind, die mich auch im “realen” Leben vorangebracht haben.

    Und ganz davon abgesehen, macht es einfach nur Spaß :)

    #966474
    Triforce-FinderTriforce-Finder
    Teilnehmer

    @ Ronyn

    Ich würde sogar einen Schritt weitergehen, als den Spieler als den “Unterhaltenden” zu bezeichnen. Immer öfter ist er sogar derjenige, mit dem vom Autor gespielt wird. Nur ein Beispiel sind dämliche Entscheidungspunkte wie “Einer stirbt – welcher?” oder “Töten oder Ficken?”…

    #966475
    RonynRonyn
    Teilnehmer
    Triforce-Finder wrote:
    “Einer stirbt – welcher?”

    Alle!

    Triforce-Finderoder wrote:
    “Töten oder Ficken?”…

    Töten!!
    Nee, warte! Doch f ´en!
    Stopp!
    Erst f ´en und dann töten!
    Jaaa!
    Obwohl…
    Gehts auch andersrum…?

    #966476
    Triforce-FinderTriforce-Finder
    Teilnehmer

    Na, dann will ich aber nicht “Alle” heißen… Das hat schon der Odysseus gewusst, dass es manchmal besser ist, “Keiner” und “Niemand” zu sein. Außer natürlich in Kinderspielen, wo keiner ernsthaft verletzt wird und niemand wirklich stirbt… ;)

    #966477
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Nochmal eine grundlegende Frage, kann man das heute schon einwandfrei in Einzelfällen festmachen? Gerade bei kommerziellen Produkten?
    Immerhin sind nahezu alle großen Renaissance-Kunstobjekte Auftragsarbeiten mit kommerziellem Interesse. Auch nahezu die gesamte klassische Musik war stark von kommerziellem Interesse geprägt, seien es Auftragsarbeiten wie die ein oder andere Bachsche Kantate oder eben auch zum Lebensunterhalt komponierte Symphonien, die eben auch Zuschauer und damit Geld anziehen mussten.
    Genauso sind bekannte Theaterstücke und Romane auf Zuschauer- und Verkaufszahlen ausgelegt. Das vergisst man allzu gerne.

    #966478
    VegaVega
    Teilnehmer
    Ronyn wrote:
    Wann habt ihr das letzte Mal eine Spielewelt vor euch gehabt, die es auch tatsächlich wert war gerettet zu werden?

    Und nicht etwa deshalb, weil euer Vorgesetzter euch den Befehl gab, und ihr den Ruf der Pflicht gefolgt seid?
    Oder es mit euren Vergeltungsgelüsten konform lief?
    Oder aus einer Vater-Sohn-Verpflichtung heraus?
    Oder ihr der von allen Mächten Auserwählte wart?

    Nein, eine Welt aus wirklicher Anteilnahme heraus zu bewahren, weil es eure Welt geworden ist und ihr ein Teil davon seid?

    Dabei muss sie nicht einmal perfekt sein.

    Moderne Welten sind grau. Innen und aussen.
    Gut und gemein lassen sich nicht länger an Kleidung, Stimme und Ausdrucksweise festmachen.
    Ein Steckbrief an der Wand zeigt nicht unbedingt das Gesicht eines Kriminellen, sondern das eine Person gesucht wird.
    Aus welchen Gründen auch immer.
    Die Umgebung ist auch nicht klar zu trennen.
    Es ist nicht alles sauber und aufgeräumt, irgendwo liegt Dreck und Abfall und etwas weiter die Würde ihrer Einwohner.

    Gotham City.
    Selbst wenn es Batman gelingen sollte [Nein!] die Unschuldigen und Rechtschaffenen zu retten [Wie?], was wäre das für ein Gotham?
    Wäre es wirklich besser und würde das anhalten?
    Nein.

    Wie steht es mit Hyrule?
    Ein ganzes Königreich muss vor dunklen Kräften geschützt werden.
    Tut man es für das Land, für die Prinzessin oder etwa dafür das man all die kauzigen Gesellen am Ende zu Flötenmusik tanzen sieht?
    Nein.

    Was ist mit den titelgebenden Planeten ´Gradius´, den man allenthalben mal in Level 1 aus einer weiten Umlaufbahn erahnen kann?
    Ist es schön dort? Habe ich alle Gründe dieser Welt, deswegen allein gegen die Armada von Venom zu ziehen?
    Oder ist es eine stinkige Giftmüllanlage und das Gehirn würde uns allen eigentlich einen Gefallen tun?

    Ich weiss es nicht!

    Ich weiss nur noch, das ich, zehnjährig, Dr Robotnik stoppen wollte, weil er putzige Tierchen als 8-Volt-Batterie für seine Roboter missbraucht hatte und Moebius durch ihn zur technokraten Wüste zu werden drohte!
    Ich musste doch was tun, verdammt!

    Und das habe ich auch.
    Ich war sehr jung damals und mit dem Verlust der Igel-Unschuld, durch mittelmäßige Ableger, verlor ich auch mein Pathos für seine Spielewelt.

    Später spielte ich nur noch.
    Nackte Funktion. Motivsimulierung. Spielspaß.
    Bis zur Verneinung.

    Invasion der Extraterrestrischen?
    Nein, auf Minderheiten schieß ich nicht!

    Karriere als Verbrecher?
    Nee du, böses Karma!

    Onkel Sam will mich?
    Den hab ich nicht gewählt!

    Und so bleibt es bis heute aus, das tiefe Bedürfniss eine Welt zu retten, einfach weil sie mir irgendwie wichtig ist.

    Aber solange ich spiele, solange suche ich sie!

    Nun wenn ich das hier so lese,dann muss ich ganz klar sagen das ich wohl ein Söldner bin und meine Dienste dem anbiete,der sie von mir in dem jeweiligen Spiel fordert,he he.

    #966479
    RonynRonyn
    Teilnehmer

    Was ist der Besserwisser?

    Woher kommt er?
    Was will er erreichen?
    Und was sind seine Motive?

    Er erscheint da wo Frieden ist; das zieht ihn an.
    Das will er ändern, denn Toleranz kann er nicht tolerieren!

    Der Besserwisser weiss es eben besser!
    Er behauptet sich und behauptet dann, das es ja nur seine Meinung wäre.
    Und wer das nicht akzeptieren kann, der sei nicht akzeptabel!

    Er kommt aus der Weite des digitalen Raumes.
    Dort hat er selektiert und Erfahrung angehäuft,
    die andere nutzlos oder nichtig finden würden;
    aber die wissen es nicht besser!

    Er ist so hoch gebildet, das er auf andere hinabsehen muss, um sie überhaubt noch wahrzunehmen.

    Wo der Besserwisser es nicht besser weiss,
    da leiht er sich von einem anderen Wisser das Wissen
    und die Haltung
    und verteidigt das so entschlossen,
    wie sein eigenes.

    Es darf niemand wissen,
    das er nicht alles besser weiss;
    aber er will, das alle anderen wissen,
    das er es besser weiss!

    Seinen Kritikern erklärt er freundlich,
    aber überlegen,
    das er zu jeder argumentativ geführten Disskusion gern jederzeit bereit sei.
    Er tut das,
    weil er ja weiss,
    das er alles besser weiss
    und ja gar nicht unterliegen kann.

    Sollte jemand ihn argumentativ in die Enge treiben,
    erinnert er den Angreifer an die kleine Welt,
    in der er sich wohl bewegt.
    Dafür verwendet er Fachbegriffe die verwirren,
    bekannte Namen die Ehrfurcht verlangen
    und Wissen, das keiner wissen muss.
    Er ist dabei nicht etwa ihrer Meinung
    – sie alle sind da seiner Meinung,
    warum ist ja offenkundig.

    Andere mögen etwas wissen, aber er weiss es besser.

    Und das ist der Grund, warum er ist, was er ist.
    Besser.

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