Xenoblade 3: Rebuild of Xenosaga | You Can (Not) Redo

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  • #1744674
    genpei tomategenpei tomate
    Teilnehmer

    Ich lese seit Jahren keine Tests mehr zu Spielen, die mich interessieren und gerade draußen sind bzw. äh..geleakt wurden.
    Wäre ich in der Situation etwas fundiertes zu einem Spiel absondern zu müssen ( z.B. beruflich) würde ich einen Arbeitgeber bevorzugen, der mir die Möglichkeit gibt, genügend in das Spiel einzutauchen.
    Und genau bei Rpgs würde ich generell kaum etwas “Kauf-relevantes” ( darum sollte es in Tests gehen) sagen können, wenn, wie Kong sagt, diese Dynamik nicht erfahren habe für meine ach so wichtige Meinung:
    Hat es mich bis zum Schluß gefesselt?
    Habe ich Pausen gebraucht, um danach weiter spielen zu können?
    Spreche ich wirklich alle relevanten Kritikpunkten an?

    Den Test zu Elden Ring habe ich ca. n Monat später gelesen und mich gefragt, wie die Wertung ausgefallen wäre, wenn Oliver die Zeit gehabt hätte, 200 und mehr Stunden erst spielen zu können.
    Natürlich gibt die Wirtschaftlichkeit das kaum her, einen Tester solch einen kulanten Rahmen zu gewähren, dann aber sollten Rpgs oder allgemein Zeit-Fressende Games eine Test-Revision erfahren, sofern der selbe Tester überhaupt dazu kommt, weiter zu spielen…

    Im Prinzip ist es ehe egal: Fans bestellen ohnehin vor, die wenigen, die auf einen Test warten, kaufen das Spiel auch dann, wenn es ihrer Meinung nach mindestens 20 Punkte mehr hätte es bekommen sollen. Diejenigen, die erst dann Kaufen, wenn sie einen Test gelesen haben, dürften verschwenderisch wenige sein, so dass im Endeffekt die Tests in Zeitschriften/Internet zu reiner “Unterhaltung” verkommen und ihren informativen Charakter verfehlen. Nicht, weil sie es nich können, sondern weil die “User” diesen Wert nicht erfassen.Was wieder zu der unsäglichen Diskussion führt, dass Zahlen unter den Wertungen abgeschafft werden sollten. Aber well will dann ( von den Medien-Machern) weniger Prints verkaufen ( gibt es ohnehin kaum noch) oder weniger Klicks, bzw. einen wirklichen Austausch mit der Leserschaft, die Diskutiert/Kritisiert?
    Ich bezwifele, dass das neue Xenoblade ein schlechtes Spiel geworden ist, aber am Ende des ( Test-) Tages ist das Wichtigste doch “It s a Maniac!”, oddr? 😉

    #1744679
    Anonym
    Inaktiv

    “Sry, nein, finde ich nicht. In ein paar Tagen hast du kein Rollenspiel in der Grösse auf Herz und Nieren getestet. Das ist schlicht Bullshit. Und wenn du dann eine Redaktion hast, die noch zig andere Tests fertigstellen muss, erwartest du echt, dass das etwas mehr als ein Anspielen ist? Oft werden ja sogar die ganz leichten Schwierigkeitsgrade verwendet, was ein Spielerlebnis auch massgeblich beeinflussen kann.”

    Das ist aber nur eine Vermutung von deiner Seite, die du nicht belegen kannst. Klar gibt es in der Branche auch schwarze Schafe, meistens liest man sowas dann aber auch aus solchen Reviews raus. Aber der ganzen Presse, die jetzt ein Review von Xenoblade 3 veröffentlicht haben, schlechte oder unzureichende Arbeit vorzuwerfen, halte ich für sehr gewagt.

    “Diese Tests, Metascores sind doch vor allem für Fans, damit diese sich beömmeln können oder für Hater, die damit ihre vorgefasste Meinung bestätigen können.”

    Auch wieder nur deine persönliche Meinung. Meist zeigt der Metascore für mich schon ziemlich genau an, wohin bei einem Spiel die Reise geht.

    “Oder frag dich mal selber, wann ist ein Test für dich in welcher Weise relevant? Wenn du schon vorbestellt hast, wars ja kaum für eine Kaufentscheidung”

    Das kommt bei mir immer auf das Spiel an. Da gibt es welche, wo ich vorher schon einschätzen kann ob sie mir taugen (zB Xenoblade 3) und welche, wo ich zur Sicherheit erstmal ein paar Reviews abwarte.
    Gerade auch bei Titeln, wo es bis zum Release sehr wenig Infos gibt, finde ich Reviews mehr als relevant.

    #1744680
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Genpei

    Da sind wir definitiv einer Meinung. RPGs sind einfach eine andere Hausnr. Zumal sich über den gesamten Spielverlauf auch Balancing Fragen stellen. Und da Tests eh schon schwierig sind, was Kriterien in ihrer Gewichtung betrifft, wird das mit der gesteigerten Anzahl an Optionen noch komplexer. Persönlich ist mir in der letzten Zeit kein Spiel untergekommen, dass man mMn nicht hätte entschlacken können an den richtigen Stellen. Aber wenn jemand genau da Tiefe wünscht, gewichtet er den Overflow halt als etwas Positives, was ich eher negativ werte.
    Aktuell bin ich ja in God of War dran. Und wenn ich mir so meinen Spielfortschritt ansehe, scheint das Spiel eine ideale Länge zu haben. Schwächen sehe ich da auch eher in diesem ganzen Crafting-Wirrwarr, den man definitiv besser hätte gestalten können oder dieses zähe, umständliche Reise-System zwischen den Welten, einer Schnellreise, die immer noch nicht verfügbar ist, warum auch immer.
    Aber wie du sagst, am Ende gehts mehr darum Emotionen zu bespielen, Euphorie oder Ablehnung zu entfachen, als sachlich und nüchtern einen Blick auf das Spiel zu werfen. Denn schliesslich gehts bei Tests mittlerweile wirklich nur um den Unterhaltungswert und eine Art Rückschau, wenn mans selber durchhat.

    #1744681
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Das ist aber nur eine Vermutung von deiner Seite, die du nicht belegen kannst.

    Falsch, das mit den Easy-Schwierigkeitsgraden wurde ja auch schon von Seiten der Maniac eingeräumt meine das auch schon anderswo gelesen zu haben, respk. Gibts da auch Leute mit tieferem Einblick in die Branche, die aus dem Nähkästchen erzählen. Wäre auch einfach naiv anzunehmen, dass man genug Zeit hat, sich in div. Spiele richtig reinzuarbeiten. Dabei gehen dann halt auch Feinheiten durchaus verloren, die ein anderer Schwierigkeitsgrad bedingen würde. Ich spiel praktisch nie auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad, folgedessen sind oft auch gewisse Spielerleichterungen recht irrelevant. Ich masse mir dann auch nicht an, zu sagen, ich hätte das unter allen Bedingungen getestet, obs notwendig ist oder nicht. Beispiel The Outer Worlds. Diese ganzen Boosts für Statuswerte braucht man eigentlich nur auf den beiden höchsten Schwierigkeitsgraden. Das heisst, je nach Spielweise ist ein Element halt überflüssig oder nicht, anders zu werten. Tests sind und bleiben eine subjektive Angelegenheit.

    Aber der ganzen Presse, die jetzt ein Review von Xenoblade 3 veröffentlicht haben, schlechte oder unzureichende Arbeit vorzuwerfen, halte ich für sehr gewagt.

    Das tu ich auch per se nicht, sondern, dass unter diesen Umständen konzeptionell einfach kein wirklich ausgiebiger Test entstehen kann und das ergibt sich schlicht aus der Logik. Ein 200 oder 300h Spiel kannst du einfach nicht in der kurzen Zeit durchhaben. Einige sind ohne Guides auch schwer zu komplettieren und man würde noch viel mehr Zeit brauchen. Die hat ein Redakteur in der Phase aber nicht zur Verfügung.

    Wie gesagt, ich spreche von RPGs und Spielen mit einer gewissen Spieldauer, wo die Spieldauer eben auch eine Relevanz hat. Das hat nichts mit Dauerbrennern zu tun wie Mariokart, die andere oft länger suchten als ein RPG.

    Am meisten lerne ich über Spiele, indem ich hier mitlese. Weil hier begleitet man die Spieler dann auf unterschiedlichen Levels durch ein Spiel. Hier kenne ich die Leute und weiss, wie ich die Meinungen für mich einzusortieren habe. Spacemoonkeys Aussagen zu Kampfsystemen schenke ich mehr Beachtung als von irgendwelchen Redakteuren, bei denen ich nicht viel über deren Skills weiss. Maverick hat eine Affinität zu Zombie- und Apokalypse-Spielen. Ich grundsätzlich auch, aber bezüglich Meinungen zu Spielen gehen unsere auch oft auseinander. Darum würde ich da grundsätzlich eher noch eine Zweitmeinung einholen usw.

    Am besten ist sowieso selber spielen, aber Geld und Zeit sind endlich. Auf jeden Fall hab ich die meisten Tipps zu Spielen eigentlich hier erhalten und auch brauchbarere Meinungen. Liegt auch nicht zuletzt daran, dass hier viele User dabei sind, die in punkto Spielerfahrung vielen Redakteuren sogar einiges voraus sind. Und wenn du meinst, jemand mache eine Arbeit professioneller, weil er dafür Geld kriegt, dann lebst du in einer falschen Realität.

    #1744682
    genpei tomategenpei tomate
    Teilnehmer

    @Tabby
    “Unzureichend” bestimmt nicht, aber für bestimmte Kategorien wahrscheinlich nicht ganz aus-reichend.
    Die Arbeit der Tester an sich würde ich nicht im Traum schmälern, und, wie du sagst, “Schwarze Schafe” erkennt man am Fell.
    Wenn du aber einen durchaus kritischen Kauf-Verhalten hast, bist du dann auch dein eigener “Tester” und liest du die Wertungen “nur” zur Unterhaltung?
    Ich glaube, es ist eher ein Overflof an Informationen zu jedem Pups-Spiel
    vorhanden, so dass meine Schwierigkeit eher darin besteht, mich vor so viel Input zu schützen, um mir eine naiv-kindliche Freude an Games zu bewahren, die mich interessieren.


    @Kong

    Aktuell bin ich an Wreckfest dran und nach so vielen Stunden Elden Ring nerven mich Rpg-Tuning-mäßigen Optionen! 😉
    Gewichtung ist so ne Kunst, das kriegen kaum viele Spiele hin. Ich glaube sogar, dass diese Eigenschaft so mit das subjektivste ist, lange vor der End-Wertung.
    Aber eine Optionale Gewichtung funktioniert durchaus: In Xenoblade oder beinah jedem Rpg sind Side-Quests halt “side”, also optional.
    Als “Rollen-Spiel” sollten sie jedoch eine gewisse Größe bei der übergeordnete Handlung bieten, die die”Opulenz” ihrer Welten rechtfertigen.
    Und für so was braucht es Zeit, um sich darüber eine Meinung zu bilden.

    Elden Ring ist gigantisch und “viel zu viel”. Aber man kann, Achtung:
    zu erst Rykard machen, dann Gotfrey, Rennala braucht es nicht, Radahn braucht es nicht UND es durchspielen, ohne ein einziges mal eine der Unterwelten zu besuchen oder einen der relativ größeren Schlössern.
    Gewusst wie, kann man Stormweil fast komplett skippen!. Das alles, ohne Glitches, Cheaten etc. Nicht mal Quests braucht es!
    Es entschlackt das Hauptspiel auf ein Viertel seiner Größe, was für Unbedarfte locker 30 und mehr Stunden Spielzeit für sein geld bietet.

    Leider findet man so was in den seltensten Fällen von alleine raus.
    Die “Gewichtung” ist also relativ in Ordnung, weil du, so wie ich, im Falle oben wüsstest, was das Game noch zu bieten hat und es gibt ihm eine gewisse Replay-Value.
    Sachlich betrachtet also ein “super Spiel” das Höchstwertungen einheimsen darf. Die Gewichtung der Negativpunkten auf der anderen Seite könnte ich wiederum nicht mit einer “Zahl” erfassen: Hier das Beste Spiel aller Zeiten, und dort Kritik-würdiges, wofür ich das Game in die Tonne kloppen könnte!
    Und nu?
    Prinzipiell reicht mir die “Emotion” des gefesselt seins aus. Eine Art Spiel-Sucht die sich einstellt, um Ziele zu erreichen, die mir Spaß machen.
    Dafür brauche ich keine Wertungen, habe aber durchaus Freude an der Meinung anderer, ohne dass ich mein Kaufverhalten von ihnen abhängig machen brauche.
    Eher motiviere ich Menschen zu einem Kauf, sofern sie sich für meine Meinung interessieren. Aber es sollte keine Gewähr geben, dass es ihnen genau so viel Spaß macht und das sollte man auch den Tests der Presse aberkennen: Ein “90%” hieß für mich nie, dass es mir Spaß machen muss, es animiert eher, es heraus zu finden!

    #1744683
    Anonym
    Inaktiv

    @chriskong
    Sorry das ich auf deinen Quatsch hier nicht weiter eingehe, aber das wird sonst zu sehr Off Topic und außerdem ist mir da meine Zeit zu schade.

    #1744684
    Anonym
    Inaktiv

    @genpei tomate
    Wie gesagt, Reviews beeinflussen mein Kaufverhalten nur bei Spielen, wo ich mir im Vorfeld bei bestimmten Faktoren nicht sicher bin.
    Bei Wreckfest zB habe ich mir im vor dem Kauf mehrere Reviews angeschaut (Youtube), da ich mir wegen der Performance nicht sicher war,ob mir das taugt.
    Bei Live a Live, Xenoblade 3 oder Bayonetta 3 zB sind mir Reviews/Wertungen relativ egal, da ich im Vorfeld weiß, daß mir die Spiele gefallen werden. Das sind sozusagen Blindkäufe. Da lese ich Reviews eigentlich nur zu meiner Unterhaltung.

    #1744685
    genpei tomategenpei tomate
    Teilnehmer

    @Tabby
    Fände Schade, wenn du dich hier entziehst! 🙂
    Die früheren Redakteure aus der ASM die ich in jüngeren Jahren kannte, haben ALLE mit Cheats getestet!
    Das heißt nicht, dass sie sonst keine Ahnung von der “Tiefe” eines Spiels hatten, zeigte mir aber unmissverständlich, dass die Zeit nicht zur Verfügung stand, um “fundiert” zu tippen. Wenn ich dann ihnen Sachen über die selben Spielen erzählt habe,die sie komplett übersehen haben, aufgrund dessen dass ich wesentlich mehr Zeit mit den Games verbracht habe, haben sie gestaunt, nur: Die “Wertungen” haben wir ihnen abgenommen!
    Heute ist es nicht viel anders und Testmuster werden mit Cheats Funktionen verschickt.
    Schade ist es nur in den Fällen, wo Games ungerechtfertigt abgestraft werden und in einigen, wo die “Euphorie” der Tester zu sehr durchbrennt.
    Gemessen an der Zeit, die sie investieren, finde ich Ulrichs und Ollis bzw. alle M!Tester kompetent genug, um in “Kürze” über Games zu berichten, die wesentlich mehr Einarbeitung bräuchten, auch dann ( und ich will es nicht ausschliessen) sie “Cheaten” müssen, um uns Lesern etwas vorzugaukeln, was unsereins mit wesentlich mehr Aufwand herausfinden müsste.

    #1744686
    FuffelpupsFuffelpups
    Teilnehmer

    In der Regel scheint Nintendo seine Review Versionen 30 Tage vor Release verfügbar zu machen.

    Die großen Outlets hatten ~ einen Monat Zeit und die Reviews die ich mir angesehen habe sind alle bei ca. 100 Stunden playtime.

    Die Main Story wird wahrscheinlich bei ~ 50/60 Stunden liegen und für 100 % ist noch Luft nach oben.

    #1744687
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Die Frage ist, ob man bei 100h in einem RPG schon generell von Ermüdungserscheinungen ausgehen kann, wenn das Game 300h feilbietet, thats the Point. Spielspass lässt sich halt nicht einfach so skalieren.
    Aber wie gesagt, ich lese sowieso lieber Texte, der Zahl messe ich in dem Sinn keinerlei Bedeutung zu. Bei Spielen, die ich nicht kenne, finde ich aber über den Metascore respk. Metacritics auch zu interessanten Reviews, die Anhaltspunkte liefern.
    Und ein Spiel muss auch alles andere als perfekt sein, damit ich es gut finde. Mich stört daran oft mehr, dass man Ressourcen irgendwo reinbuttert, die woanders fehlen. Oder wenn objektive Kriterien, wie die Technik, den Spielspass mindern, so geschehen bei Vampyr. Ein feines kleines Spiel, dass mit seinen Ladezeiten und Rucklern aus der Hölle diesen ganz klar gehemmt hat. Der Gameplay-Anteil war da zu hoch, ums wie bei TWD zu ignorieren. Aber auch dort, miese Technik ohne Ende und nicht auf invertiert stellen zu können, für mich praktisch ein NoGo in einem neuen Spiel. Das kostet nix an Aufwand, bietet aber gleich mehr Komfort. Ein aufgeblähtes Crafting-System hingegen kostet viel Aufwand, bringt oftmals aber nicht annähernd das Mehr an Spass, was man meinen könnte.


    @Tabby
    gibt echt keinen Grund so pissig zu reagieren, auch wenn du meinen Argumenten nicht folgen willst. Genpei saugt sich das ja auch nicht aus den Fingern. Aber nu, wer nichts zu entgegnen hat, schweigt halt.

    #1744691
    genpei tomategenpei tomate
    Teilnehmer

    100 Stunden und ein Monat im Voraus finde ich angemessen, wenn es denn immer so vonstatten geht. Allenfalls müsste man Redaktionell die Aufgaben verteilen und mit mindestens 2 Tester es hin-bekommen, dass ihnen die Chance, so n Mammut Werk wie Xenoblade adäquat zu sezieren, gestattet wird.
    Denn, wie die Regelungen bezüglich der Arbeitszeit aussehen, kann ich nicht zwar wissen, aber meine einfachste Rechnung ergibt 100 Stunden als ein Monat bei ner normalen 25 St. Arbeitswoche, da müsste man aber “nur” zocken dürfen…
    Bei dem ( selbst auferlegten oder finanziell notwendigen) Zwang, “erster” beim Test-Publishing sein zu wollen und bei der Überfülle an Möglichkeiten, Weltweit Tests lesen zu können, die knapp nach dem Embargo erscheinen, irgendwie verständlich, dass einige ( oder viele) Cheaten/Cheaten müssen.
    Verurteilen, tue ich es zwar nicht, aber “fundiert”, also “auf den Grund gehend” sehe ich die Bericht-Erstattung nur erfüllt, wenn der Faktor Zeit weniger die Rolle spielt. So kann aber kein wirtschaftlich-orientierter Spiele-Journalismus bestehen.

    #1744705
    FuffelpupsFuffelpups
    Teilnehmer

    Die Frage ist, ob man bei 100h in einem RPG schon generell von Ermüdungserscheinungen ausgehen kann, wenn das Game 300h feilbietet, thats the Point. Spielspass lässt sich halt nicht einfach so skalieren.

    Relativ unwahrscheinlich das nach 100 Stunden wirklich noch groß was neues kommt. Sowas muss die testende Person entscheiden, ob noch neue Systeme/Elemente etabliert werden. Falls in den restlichen 200 Stunden doch noch der heilige Gral versteckt ist, dann kann man das nachreichen.

    Und die positiven X3 Reviews kritisieren auch die Fetch Quests.

    #1744706
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Genpei

    Vielleicht liegt das Problem halt einfach auch an dem Wort Test. Wir alle kennen Tests von der Schule, vom TüV usw. Ein Messen in Zahlen und absoluten Werten. Ein Analysieren usw.
    Aber hier gehts zum einen ums Bewerten von Kunst – nicht nur natürlich – und zum anderen um eine Einschätzung, wie das Gesamtpaket beim Spieler ankommt. Darum ist es geradezu absurd mit nicht vergleichbaren Zahlen zu hantieren. Wenn manche User schreiben, sie hätten dem Spiel min. 87% gegeben, kann ich nur schmunzeln. Ich glaube kein Mensch kann Spielspass in eine mathematische Zahl umrechnen, man möge mir sonst die Formel präsentieren. Sie soll einfach etwas ausdrücken oder in einen Code übersetzen, der schnell erfasst werden kann. Nur gewinne ich daraus praktisch keine für mich wichtigen Erkenntnisse.

    Tja und jetzt das mit der Zeit. Wenn ein Redakteur nur ein Spiel testen müsste einen ganzen Monat lang und sonst nichts zu tun hätte, mag sein. Aber schaut mal in die MGames, da gibts mehr Tests als Redakteure, dazu Hintergrundberichte und und und. Die schreibt sich nicht von selbst.

    Darum sollten wir ehrlich sein, die meisten Tests sind einfach eine Einschätzung. Und als solche sind die auch ein guter Gradmesser, wenn man den Geschmack des Redakteurs kennt, er mit Vergleichen arbeitet usw. Ich kaufe ja auch nach Einschätzung, blind einer Zahl vertraue ich sowieso nicht. Man stelle sich mal vor, man würde das auf Restaurants oder dgl. ummünzen. Und viele machen das ja, schauen sich nur noch Bewertungen an, lesen aber nicht, was dazu geschrieben wird. Aber da würde auch keinem in den Sinn kommen zu sagen, hat min. 85% verdient. 🙂 Da nützen mir mehr Infos wie, das Fleisch kam kalt an, die Spaghetti waren verkocht, das Öl an den Fritten war ranzig etc.

    Ich meine es gibt einfach Faktoren in grossen Spielen, die kommen erst zum Tragen, wenn man die Spiele halt komplett durchspielt. Die Aussage, die ich hier auch immer wieder gehört habe, muss man ja nicht machen, finde ich auch eher tralala. Das kann ja nicht Sinn der Sache sein, dass man Sachen in ein Spiel integriert und sie dann ignorieren muss, weil man sie langweilig oder redundant findet. Spiele sollten ja möglichst so gestaltet sein, dass man eben alles machen will. Also ich kenne kein Spiel, bei dem ich nur Lust auf die Hauptmission hatte. Dass ich einzelne Nebenaufgaben wegglasse, ja, das mach ich auch. Aber halt insbesondere dort, wo es auch keinerlei Belang für die Geschichte und dgl. hat, z.B. div. Sachen in Far Cry Games. Besonders wenn die keinen Spass machen. Damit hab ich kein Problem. Aber in einem RPG erwarte ich eben, durch Nebenstories Vertiefung in der Geschichte und der Welt. Einfach stupide von A nach B rennen muss einfach nicht sein. Und kommt das zwei Mal vor, interessierts nicht, wenn der Entwickler meint, die Spielzeit aufzublasen, indem er das oft und häufig wiederholt, gehört das in einem Test berücksichtigt. Zu sagen, man muss ja nicht machen, dann bleibt es ja abwechslungsreich, finde ich da eher so faul wie die Ausrede des Entwicklers es nicht abwechslungsreicher gestalten zu können.

    #1744707
    SonicFanNerdSonicFanNerd
    Moderator

    Konsequent wäre es bei solchen Spielen vielleicht einen Test mit einer “Wertungsaussicht” oder einer “vorläufigen Wertung” zeitnah bei Erscheinen des Spiels zur Verfügung zu stellen.
    Die endgültige Testwertung (nach ausgiebigem Testen) kann man dann in einem Nachfolge-Heft (Print) oder eben online stellen.

    Natürlich gibt es auch Ausnahmen:
    Sagen wir ein Spiel hat voraussichtlich 100 Std. + an Material.
    Es gibt dabei natürlich auch Spiele, die nach ca 20 Std. nicht viel mehr bieten. Da kann man dann eben auch schon nach 20 Std. einschätzen, wie eine feste Wertung ausfallen soll.
    Da kann man dann schnell auf easy dann später durchrushen, wenn man die ersten 20 oder 30 Std. auf “normal” gespielt hat.
    Für ganz sorgfältige Tester mag es dann bei entsprechender vorhandener Zeit noch sogar auf ein Testen auf den höchsten Schwierigkeitsgraden als Service für den Leser hinauslaufen.
    Sowas könnte gerne sogar in so Rubriken wie “Nachspiel” zusammengefasst werden.
    (Könnte man auch bei Spielen, die nachgepatcht werden oder bei denen die Online-Komponente zum Test noch nicht funktionierte so gehandhabt werden.)
    Es gibt sicher viele redaktionelle Möglichkeiten, wie mit verschiedensten Herausforderungen umgegangen wird. Dies muss natürlich unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit geschehen.
    Und da stecken wir zum Großteil einfach nicht drin.

    Ich kann nur sagen:
    Mir wäre ein ordentlich recherchierter Testbericht, der sich umfassend Zeit nimmt, dafür dann aber ggf. nicht komplett im Heft erscheint und online weitergeführt/ergänzt wird lieber. Das wäre ein Kompromiss zwischen Professionalität und Aktualität und Relevanz zum Erscheinen.
    Zur Not eben auch im Nachfolgeheft; dabei ist aber das Problem der Relevanz vorhanden – wer braucht dann nach über einem Monat die Einschätzung noch, wenn es überall im Netz diverse Einschätzungen, auch mit Bewegtbild, bereits gibt … Das mag dann als Ergänzung, weil es das Lieblings-Magazin ist und man dessen Expertise halt schätzt relevant sein, der Aktualität wegen wäre das aber irrelevant.

    Mal ganz davon ab, ob wir eine “Wertung” als Zahl am Ende eines Tests benötigen oder nicht.
    Es geht ja schließlich um den Inhalt des Tests und darum ob in der Wertung (die sich auch rein im Text wiederfinden kann) eben alle Aspekte (oder der Großteil) berücksichtig wurden, damit man seine Kaufentscheidung davon “sicher” beeinflussen lassen kann.

    #1744708
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    @Fuffel Mein Reden, der Inhalt der Tests ist wichtiger als der Schluss, zu dem der Tester bezüglich Wertung kommt.
    Gibt ja durchaus Spiele, die gewinnen in der Spätphase nochmals an Qualität hinzu. Fallout 4 ist so ein Beispiel, der Schlussgang rettet da recht viel. In weiten Teilen war Fallout 3 nämlich das spannendere Spiel im Vergleich. Bei Breath of the Wild hats bei mir auch zwei Anläufe gebraucht. Das wirkliche Suchtgefühl stellte sich da auch erst ein wenig später ein beim zweiten Mal spielen. Danach wollte ich aber alles entdecken. Bis auf 3 Schreine ging das auch sehr gut ohne irgendeinen Guide. Und mMn zeichnet das ein Spiel eben aus.

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