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In der Welt der Videospiele

Im Sommer machen sich die großen Neuheiten rar, deshalb bleibt Platz für mehr oder weniger kuriose Ableger, Neuauflagen oder Experimente. So dürfen sich US-amerikanische Horrorfans bei der ”Dual Shock Edition” von Resident Evil 2 dank neu hinzugefügter Rumble-Effekte noch ein bisschen intensiver schocken lassen – sofern sie auch den neu eingeführten PSone-Controller besitzen, versteht sich.

Sony-Strategen mit Echtzeit-Taktik-Faible erfreuen sich am etwas holprig betitelten Command & Conquer: Alarmstufe Rot – Gegenschlag, das es in dieser Form nur für die Konsole gibt und als Relikt der online- und festplattenfreien Konsolenzeit gelten darf. Denn dahinter verbirgt sich eine eigenständig lauffähige, mit ein paar FMV-Sequenzen angereicherte Sammlung von zwei Erweiterungen, die PC-Besitzer für den Einsatz im Hauptspiel installieren konnten – heutzu­tage wäre das ein klassischer Fall für DLCs.

Eine weitere taktische, aber in das Team-Shooter-Konzept verpackte Marke feiert im August vor 20 Jahren ihr Debüt und ist im Gegensatz zum inzwischen ins Free-to-Play-Segment verbannten Command & Conquer auch jetzt noch eine große Nummer. Die Anti-Terror-Einheit Rainbow Six aus dem Tom-Clancy-Unviersum absolviert den ersten Einsatz auf PC und anfangs nicht unter Ubisofts Namen – Konsolen-Umsetzungen folgen schnell und Entwickler Red Storm Entertainment wird bald darauf übernommen.

Zwei japanische Helden gehen derweil neue Wege: Knallkopf ­Bomberman tritt in seiner Heimat zum Fantasy Race auf der PSone an – dabei flitzt er nicht Spaßraser-typisch mit einem Kart über die Strecken, sondern schwingt sich auf ein Reittier. Ein Totalausfall ist der kuriose Ableger nicht, hat aber auch keine überzeugende Antwort auf die naheliegende Frage: Warum soll man gerade ihn spielen, wenn es deutlich bessere Alternativen gibt? Geschickter macht es Mega Man Legends, das mit ein paar Monaten Verzögerung die USA (und noch später Europa) erreicht und den Blauen Bomber erstmals in der dritten Dimension antreten lässt. Der Anblick des unbehelmten Stars als Polygon-Modell ist ebenso ungewohnt wie die neue 3D-Bewegungsfreiheit, doch viele der lieb gewonnenen Elemente der spritebasierten Hauptreihen werden sinnvoll und gelungen adaptiert.

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Henry
I, MANIAC
Henry

Ich fand die Video Games auch super. Das war mein Lieblingsmagazin dicht gefolgt von der Maniac. Leider hat es das Blatt nicht geschafft.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

@daddler Joa, um die war es wirklich schade – die Redaktion war super-sympathisch. Was machen die eigentlich heute?

Daddler
I, MANIAC
Daddler

Ach ja, die gute alte Videogames. Schade, dass es dieses Blatt nicht mehr gibt. War seit Anbeginn wie bei der Maniac dabei und irgendwann war es dann vorbei… Schade…