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In der Welt der Videospiele

Obwohl die Zeit des Dreamcast auch in seiner Heimat Japan abläuft, dürfen sich treue Fans dort noch über eine besonders spannende Neuveröffentlichung freuen. Die ruhmreiche Shoot’em-Up-Schmiede Cave schickt die erste Heimkonsolen-Portierung der herausragenden Vertikal-Ballerei Ikaruga auf Segas System an den Start und fesselt dort mit schickem Look und dem ungewöhnlichen Farbwechsel-Konzept, mit dem sich Könner innovativ durch Bullet-Hell-Salven schlängeln.

Japanische GameCube-Besitzer bekommen mit Phantasy Star ­Online Episode I & II die Umsetzung des Dreamcast-Online-Experiments gleich im praktischen Komplettpaket. In den USA wiederum verabschiedet sich der britische Edelentwickler Rare mit einem letzten Geschenk von seiner Nintendo-Fangemeinde, bevor das von Microsoft aufgekaufte Studio künftig nur noch auf Xbox-Konsolen (und Handhelds) tätig sein wird. Star Fox Adventures hat dabei mit den früheren Weltraum-Einsätzen des tierischen Helden nicht mehr wirklich viel zu tun, sondern erinnert mit seinen Streifzügen deutlich an die 3D-Episoden von The Legend of Zelda. Qualitativ gibt es aber – im Gegensatz zu leider den meisten Rare-Folgewerken – nichts daran zu meckern.

Auf der PS2 feiert ein diebischer Waschbär sein Debüt: Sly Cooper and the Thievius Raccoonus (für den im Frühjahr anstehenden Europa-Start in das griffigere Sly Raccoon umbenannt) entpuppt sich als gewitzter Action-Hüpfer mit schickem Cel-Shading-Einschlag, steht aber im Schatten der prominenteren Sony-Kollegen Ratchet & Clank und Jak and Daxter. Vielleicht auch darum orientiert sich Entwickler Sucker Punch bei künftigen Projekten um, was nach inFamous zum bisherigen Meisterstück Ghost of Tsushima führen wird.

Xbox-Besitzer werden derweil Zeuge des vielleicht ungewöhnlichsten Capcom-Projekts. Der knackige Mech-Action-Simulator Steel ­Battalion begeistert nämlich nicht nur mit pompöser Inszenierung, sondern ist ausschließlich mit einem gewaltigen Controller-Pult spielbar. Das im Bundle ausgelieferte Zubehör umfasst zwei Knüppel, drei Pedale, fünf Kippschalter, Schub- und Drehregler und 33 Knöpfe. Bombastischer geht es kaum noch, was sich auch im Preis niederschlägt – stolze 200 Euro kostet das Komplettset.

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