Borderlands 2 – im Test (PS3/360)

0
512
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:,
Erhältlich für:, ,
USK:
Erschienen in:

Abgedrehte Endzeitfreaks, Millionen Waffen und von Sarkasmus geprägte Quests bis lange nach dem Abspann: Für manche Koop-Spieler ist Borderlands das Nonplusultra der Teamshooter. Im Nachfolger setzt Gearbox auf Bewährtes und merzt Schwächen des Vorgängers aus: Erneut gilt es, den Kammerschlüssel zu beschaffen, diesmal aber, um dem Konzernboss Handsome Jack ein Schnippchen zu schlagen – dem Kerl ist kein Plan zu dreckig, wenn es darum geht, die 20 Gebiete von Pandora zu unterjochen.

Die Quests führen Euch neuerdings in verschiedene Klimazonen und beeindruckend komplexe Architekturen wie Technostadt, riesige Industrietürme und Festungen, in denen es allerhand Kletterpfade in schwindelnder Höhe zu entdecken gibt – auf Fallschaden wird bewusst verzichtet, stellenweise sind sogar regelrechte Basejumps nötig. Bei den Suchaufgaben müsst Ihr Euch daher deutlich mehr anstrengen, zumal einige exklusive Wummen durch Schlüssel oder Kraftfelder gesichert sind: Wer diese ausschalten will, muss dem Kabel kreuz und quer zum Generator folgen – das mehrfache Durchspielen wird nicht nur durch einen zusätzlichen Modus mit neuen Gegnern, sondern auch die übrig gebliebenen Geheimnisse und Bonusaufgaben interessant.

In den Feuergefechten bekämpft Ihr von Anfang an starke Monster, Roboter und Soldaten, die Euch mit Tricks wie Wandsprung und Ausweichrolle spielerisch fordern. Spätere Finsterlinge haben sogar respektable Taktiken auf Lager, sie benutzen ihresgleichen als lebende Schutzschilde, platzieren Geschütztürme und senden Drohnen aus. Dank kritischer Trefferzonen könnt Ihr trickreich antworten, zumal sich die verschiedenen Fraktionen mit geschickter Zielwahl auch aufeinanderhetzen lassen. Bei den Eroberungs-, Rettungs- und Sabotageeinsätzen steht das Bazillion-Weapon-System im Mittelpunkt: Die zahllosen sammel- und erwerbbaren Waffen entspringen dem Zufallsgenerator und verfügen über die ausgefallensten Extras. Da spucken Sturmgewehre auch mal Springgranaten, schießen Pumpguns mit Raketen und Wegwerfkanonen schleudert Ihr statt sie nachzuladen einfach wie einen Sprengsatz auf Gegner!

Zudem verfügen viele Waffen über Elementeffekte, die langfristig Schaden anrichten: Ihr steckt Feinde in Brand, verätzt sie mit Säure und brecht mit Elektroschocks ihre Schilde. Explosive Geschosse treffen mehrere Ziele und der Slag-Effekt schwächt sie für Folgetreffer. Auch bei den Granaten gibt es Kuriositäten, z.B. Exemplare mit Katapult-, Zielsuch- oder Singularitätseffekt – vor der Explosion werden alle nahen Feinde angesaugt. Zum brachialen Spielablauf gesellt sich rabenschwarzer Humor, der die Grenze zur Geschmacklosigkeit mehrfach streift: Unter anderem inszeniert Ihr Euren Selbstmord und zerrt einen Boss in die Puppenstube, um ihn bei einem Luftkaffeekränzchen auf dem elektrischen Stuhl zu grillen. Vielerorts nimmt man auch die Prominenz aus Kino- und Spielewelt auf die Schippe, selbst der Knie-Spruch aus Skyrim lässt sich hier aufstöbern.

Wie der Vorgänger eignet sich Teil 2 für Solisten und Koop-Freunde: Die Macht von Feinden und gefundenen Items wird anhand von Spielerzahl und deren Charakterlevels reguliert. Jede Quest besitzt jedoch eine Level-Empfehlung, die es zu berücksichtigen gilt: Zwischen den Story-Missionen müsst Ihr daher je nach Bedarf optionale Quests einschieben. Man kann die Spielmodi sogar mischen, aus dem Soloabenteuer in die Welt eines Online-Spielers wechseln und später erneut allein weiterdaddeln. Wiederholt Ihr bereits absolvierte Quests, verzichtet Ihr bei Abschluss lediglich auf die Erfahrungsprämie. Das Charaktersystem hat Gearbox in Hinblick auf das Teamspiel verbessert: Ihr braucht Euch nicht mehr auf bestimmte Waffentypen zu spezialisieren, was den Streit um einzelne Fundstücke in Grenzen hält.

Ergänzend zum überarbeiteten Skillsystem gewinnt Ihr jetzt Tokens durch Herausforderungen, für die Ihr z.B. eine bestimmte Anzahl eines Gegnertyps erledigt oder Trickschüsse landet. Mit den Tokens optimiert Ihr 14 Statuswerte wie Nachladezeit, Präzision und Nahkampfschaden. Upgrades für Itemslots, Munitionsvorrat und Ausrüstungstresor kauft Ihr auf dem Schwarzmarkt, wo mit seltenen Edelsteinen bezahlt wird – das motiviert, die Welten gründlich zu durchstöbern. Zudem lassen sich die Helden besser individualisieren als im Vorgänger, Ihr erspielt zahlreiche Charakterskins, alternative Köpfe bzw. Helme.

Oliver Ehrle meint: Von ’liebevoll’ kann man beim Blutbad Borderlands 2 nicht sprechen, aber Mühe gegeben hat sich Gearbox sichtlich: Die derben Gags gehen treffsicher unter die Gürtellinie, die KI hat einiges auf dem Kasten und dank Helis sowie Drohnen ist auch im Luftraum ordentlich was los. Nur bei den Fahrzeugen gibt es kaum Verbesserungen, weil die jetzt freispielbaren Gangjeeps lahm bewaffnet wurden. Die neuen Skills sind dagegen die reinste Freude, da sie sich deutlich wirkungsvoller und pfiffiger einsetzen lassen – man erinnere sich an das Geschütz des Vorgängers, das nur in eine Richtung ballert. Der Waffengenerator wurde um originelle Eigenschaften und Effekte erweitert, beim ersten Durchspielen sind mir jedoch keinerlei Sonderwummen wie die raren Alienwaffen in die Hände gefallen – diese Gattung scheint verloren. Dafür entschädigen die riesigen Obermotze sowie stimmungsvolle Wetter- und Spezialeffekte, die im Vorgänger nur die Ausnahme waren.

  • Team-Shooter im Rollenspielformat
  • konkurrenzlose Vielfalt an Waffen und Charakteroptimierungen
  • mit Klimazonen und imposanter Architektur krasser, teils schockierender Humor

Explosiv, radikal und der totale Irrsinn: Dieser teamtaugliche Rollenspiel-Shooter macht Euch reif für die Klapsmühle!

Singleplayer87
Multiplayer
Grafik
Sound
GaiusZero
I, MANIAC
GaiusZero

Steht bei mir auch ganz oben auf dem Wunschzettel

Black Swordman Guts
I, MANIAC
Black Swordman Guts

Super Spiel! Ich würde es auch gerne weiterzocken aber ich komm einfach nicht von x-com los 😀

Napalus
Gast

@Max SnakeDie Deluxe Kammerjäger Edition ist schon schön anzusehen. Die Beutekisteedition gefällt mir aber auch nicht. Vor allem die Kiste ist absolut billig verarbeitet und sieht nicht schön aus!!!;-)

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Werde ich mir im nächsten Jahr zur gemüte führen, aber nicht die Special Edition Deluxe Kammerjäger oder die Beutekiste. Nicht nur der Preis finde ich zu hoch, auch die Inhalt finde ich nicht sexy genug, vorallem Markus als Bobblehead finde ich nicht so cool, als das Pimpboy aus der Fallout 3 Brotkasten Special Edition, das hat mir besser gefallen.

Napalus
Gast

Sehr gutes Spiel, aber mir gefiel Teil eins besser. Teil 2 hatte mir zu wenig neue lustige Chars, die Charactere waren wieder schlecht balanciert und obwohl es so viele Waffen gibt dauerts im Vergleich zum ersten Teil ewig bis man mal was gescheites bekommt. Dafür hat Teil 2 einen weit genialeren Soundtrack als Teil. Vor allem diese hier liebe ich heis und innig:Heute Abend gehts mit meinem Level 50 Assassine zum DLC!!!;-)

Piotr_Rhodanov
I, MANIAC
Piotr_Rhodanov

Für mich das beste Spiel des Jahres, und besser als der erste Teil… Denke mal das Maya mein zweites Borderlands Tattoo wird, wenn mein Bruder mal Zeit hat dafür