Castlevania: The Adventure of ReBirth – im Test (Wii)

0
367
Spiel:
Publisher:
Developer:
Genre:
Getestet für:
Erhältlich für:
USK:
Erschienen in:

Nach Gradius– und Contra– bzw. Probotector darf nun der berühmteste Schlossherr der Videospielgeschichte aus seiner Bitmap-Gruft steigen und seine WiiWare-Auferstehung im Rahmen von Konamis ReBirth-Reihe feiern. Dabei orientiert sich Castlevania: The Adventure ReBirth nur dem Namen nach am laschen Game-Boy-Titel von 1989 und setzt Euch sechs brandneue 2D-Stages vor, die den Geist der frühen 8- und 16-Bit-Episoden der Serie beschwören. Im Gegensatz zum populären Action-RPG Ansatz der ’Castleroid’-Serienteile , liegt der Fokus hierbei klar auf harter Plattform-Action. Zwar dürft Ihr innerhalb der Levels unterschiedliche Pfade einschlagen, wenn Ihr den passenden Schlüssel gefunden habt, damit hat sich der Erkundungs-Anteil des Spieles aber auch schon. Die meiste Zeit seid Ihr damit beschäftigt, Skelette, Geisterritter oder fliegende Medusenhäupter zu zerpeitschen, irrwitzige Fallenkonstruktionen aus mechanischen Speeren und Kreissägen zu meistern oder einen der altbekannten Zwischen- und Endbosse zu exterminieren. Um gegen Angstgegner wie die Knochenschlange, Frankensteins Kreatur oder Gevatter Tod zu bestehen, bedient Ihr Euch zusätzlich eines Repertoires an Zweitwaffen wie Weihwasser, Kruzifix oder Wurfbeil. Optisch bietet der 1.000 Punkte teure Download einen bunten, aber teilweise eintönigen 16-Bit-Pixellook, der nur bei manchen Spezialeffekten sein modernes Entstehungsdatum verrät. Insgesamt hätten es hier ruhig mehr Details im Hintergrund der Friedhöfe, Höhlen oder Geisterschlösser sein dürfen und auch Draculas Handlanger zeigten sich schon abwechslungsreicher.

Retrocharmant und sauber animiert, richtet sich Castlevania: The Adventure ReBirth vor allem an Fans der ersten Stunde und bietet eine unbarmherzige Herausforderung ohne Speicherfunktion. Zwar gibt es Rücksetzpunkte innerhalb der Levels. Verbraucht Ihr allerdings sämtliche Leben oder schaltet die Konsole aus, werdet Ihr gnadenlos zum Anfang zurückversetzt! Hohe Frustresistenz wird also zum Lustgewinn vorausgesetzt, denn auch wenn Ihr sämtliche Fallen und Gegnerformationen auswendig lernt, ist die Wahrscheinlichkeit noch immer sehr groß, dass Euer vergleichsweise ungelenker Held Christopher Belmont mehr Schaden nimmt, als er verträgt. In scheinbar unmöglichen Winkeln heranflatternde Fledermäuse und stachelbewehrte Sprungpassagen, die keinerlei Fehlertoleranz zulassen, saugen an Euren Nerven und entlocken Euch Jubelarien, wenn Ihr sie bewältigt habt. Ein umfangreiches Optionsmenü und die Möglichkeit der freien Tastenbelegung für Remote und Nunchuk, Classic- oder GameCube-Controller bedienen außerdem jedes Spielerprofil. Ganz alte Haudegen steuern Christoph im Classic-Modus und fühlen sich sogleich in NES-Zeiten zurückversetzt, als ein Richtungswechsel in der Luft noch ein feuchter Vampirjäger-Traum war. Drei Schwierigkeitsstufen und bis zu sieben einstellbare Bildschirmleben lassen auch unerfahrenen Neueinsteigern eine Chance und runden die Zeitreise in die Frühphase der Castlevania-Serie gelungen ab.

Old-School-“Castlevania” ohne Speicheroption und Rollenspiel-Aspekt – für Frustresitente.

Singleplayer7
Multiplayer
Grafik
Sound