Devil May Cry 3: Dantes Erwachen – im Klassik-Test (PS2)

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Nach einmaligem Vollenden des digitalen Höllentripps stehen zwei weitere Optionen offen: Holt auf Knopfdruck einen ‘Doppelgänger’ aus der Trick­kiste oder verlangsamt im ‘Quicksilver’-Stil die Zeit und verschafft Euch so den entscheidenden Vorteil. Als weitere Option abseits der Stilfrage füllen haufenweise geplättete Gegner die ‘Devil Trigger’-Leiste, mit deren Hilfe Ihr Euch in einen spurtstarken und Alles zermalmenden Dämon verwandelt. Heiltränke, magische Gegenstände und Waffen-Upgrades ersteht Ihr im Shop mit tonnenweise eingesammelten Orbs.

Von einer Veränderung des grundlegenden Spielprinzips ließen die ­Entwickler wohlweislich die Programmierfinger: Mit u.a. Breitschwert, Nunchakus, Doppelsäbel und E-Gitarre für den Nahkampf sowie Zwillingsknarren, Shotgun oder Raketenwerfer für weniger zutrauliche Feinde geht’s gegen nicht enden wollende Feindeshorden.

Vom grimmigen Sensenschwinger über staubige Sandmonster bis hin zu abgrundtief hässlichen Zwitterwesen stürzen sich die Heerscharen des ­Dämonenfürsten in Euer Schwert. Während Ihr im Kampf gegen diese Standardgegner Eurer Kreativität freien Lauf lassen könnt und stylische Combos am Fließband auf die Schurken herabregnen lasst, entpuppen sich Bossgegner als äußerst hartnäckige Prüfungen. Anstatt der erfolgsträchtigen Haudrauf-Strategie des Vorgängers bedarf es zahlreicher Fluchtmanöver und gut getimter Angriffe bis fliegendes Bettlaken, kopfloses Bruderpaar oder der sich mehrmals in den Weg stellende Vergil das Zeitliche segnen. Aufgrund dieser zähen Brocken gestaltet sich “Dantes Erwachen” keinesfalls als gemütlicher Sonntag­nachmittag-Spaziergang. Dazu gesellen sich einige verzwickte Kniffe im Leveldesign: Aktiviert Ihr Drehschalter oder Portale, sorgt die sich plötzlich verändernde Architektur für einige Verwirrung – der persische Prinz lässt grüßen.

Die von mehreren Hassbeziehungen geprägte Hintergrundgeschichte wird – wie man das von Capcom gewohnt ist – von zahlreichen Zwischensequenzen in Echtzeitgrafik illustriert. Neben Dante sind der gewissenlose Vergil und Handlanger ‘Narbengesicht’ Arkham sowie die geheimnisvolle Lady ‘Lady’ Hauptdarsteller der atemberaubend choreographierten Filme. Die allgegenwärtige Lässigkeit des Haupthelden ist dabei mit einem kräftigen Augenzwinkern zu sehen. Der Dämonenjäger nimmt sich dabei glücklicherweise nicht allzu ernst. Schließlich darf auch ein Teufel mal weinen – und seien es ­nur ­Freu­dentränen der eigenen ­Coolness ­wegen.

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Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

@Ash Rockford Das wurde im 4er ja dann leider so beibehalten… Ansonsten war Teil 3 aber klasse und imo auch auf Normal gut machbar.

Lincoln_Hawk
I, MANIAC
Lincoln_Hawk

Das sehe ich ganz genauso

Ash Rockford
I, MANIAC
Ash Rockford

Ich war damals ein Fan von DMC Teil 1. Aber dieses übertriebene Back Tracking in Teil 3 empfand ich als heftig. Jeder Level, nach meiner Erinnerung nach, nochmals rückwärts. So kann man auch die Spielstunden strecken.

Lieber kurz und unterhaltsam als lang und langweilig.

Lincoln_Hawk
I, MANIAC
Lincoln_Hawk

Habe seinerzeit nur Teil 1 gespielt werde nie vergessen als dmc damals in der mgames angekündigt wurde Resident Evil mit Action und Dämonen wurde wirklich in den horror Bereich gestellt damals.
Schöne Zeiten 🙂