Ether One – im Test (PS4)

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Auch wenn es zunächst nicht so scheint, thematisiert Ether One einen durchaus ernsthaften Hintergrund. Denn hier bewegt Ihr Euch in den Gedankenwelten des Demenzkranken Jean.

Aus der Ego-Sicht erkundet Ihr malerische, aber verlassene Areale – immer auf der Suche nach Schlüsselobjekten und Hinweisen. Stets an Eurer Seite ist die Stimme der Projektleiterin, die Euch in dieses Gedankenexperiment eingeführt hat und Hinweise gibt. Kapitelweise öffnet Ihr vier Bezirke des hübschen Küstenstädtchens Pinwheel samt Hafen, Industriegebiet, Mine und Innenstadt. Oft genug rätselt Ihr, was Ihr in den Höhlen, Maschinenräumen oder Wohnhäusern überhaupt machen sollt. Nur durch fleißiges Untersuchen der Umgebung lauscht Ihr den Erinnerungen des Patienten.

Interessante Objekte werden durch die L1-Taste angezeigt, zudem dürft Ihr maximal einen Gegenstand mit Euch führen. Allerdings könnt Ihr jederzeit zum ”Hub” zurückkehren – Eurer Einsatzbasis, wo Ihr nicht benötigtes Inventar lagert und zwischen den Orten hin- und herspringt. Stück für Stück macht Ihr Euch ein Bild der teils wirren Fantasiewelt.

Doch wirr ist hier Konzept, egal ob bei der Thematik, der Erzählung oder den Puzzles. Vorrangig fahndet Ihr nach versteckten roten Schleifen, zwischendurch repariert Ihr auch Filmprojektoren oder bedient etwa Apparate mit korrekten Ventileinstellungen. Nicht immer ist klar, wo etwas zu tun ist. Auch die Lösung ist manchmal fadenscheinig und verlangt mehr nach Herumprobieren als Logikeinsatz.

Thomas Stuchlik meint: Eigentlich bin ich für langatmige Adventures im Stile von Myst immer zu haben. Doch bei Ether One krankt es hier und da an Logik. Denn Rätsel sind nun mal das Salz in der Adventure-Suppe, doch gerade die Puzzles sind teils schlecht nachvollziehbar. Zumindest sind viele davon optional. Auch das beschränkte Inventar nervt, zudem wirkt die kantige Grafik mit groben Texturen steril und lieblos. Schade, denn die Geschichte rund um das Thema Demenz und verlorene Erinnerungen ist durchaus fesselnd und lädt zum Weiterspielen ein. ”Ether One” ist erzählerisch interessant, spielerisch aber mit zu wenig Substanz ausgestattet.

Ruhiges Adventure im “Myst“-Stil, dem es teils an Logik hapert.

Singleplayer6
Multiplayer
Grafik
Sound
Saldek
I, MANIAC
Saldek

werde ich mir holen!