Everybody’s Gone to the Rapture – im Test (PS4)

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Wo sind denn alle hin? Diese Frage ist es, die Euch in Everybody’s Gone to the Rapture antreibt. Der englische Landstrich rund um das Dorf Yaughton liegt verlassen da, die Türen der Häuser stehen offen, tote Vögel säumen den Weg, ab und an findet Ihr seltsame Zeichnungen, blutige Taschentücher, Bomben und rauschende Radios. Letztere erzählen einen Teil der übergreifenden Geschichte des Spiels, die wir Euch natürlich nicht verraten wollen. Schon bald stoßt Ihr beim Spaziergang (Achtung: haltet R2 beim Gehen gedrückt, um etwas schneller zu werden – das wird in den Optionen nicht erwähnt!) auf Irrlichter, die Euch den Weg zu wichtigen Schauplätzen weisen oder durch Neigen des Controllers zu Funken zerspringen und Teile der Story zeigen. Was den verschiedenen Bewohnern der Stadt passierte, wie sie ihre letzten Tage verbrachten, wer zu viel trank, wer wen betrog, wer wen liebte und woher überhaupt dieses Licht stammt – all das erfahrt Ihr durch leuchtende Abbilder der Menschen, deren Unterhaltungen Ihr andächtig wie in einem Theaterstück lauscht. Äußerlichkeiten bekommt Ihr dabei nie zu Gesicht, Ihr identifiziert die Personen allein anhand ihrer Stimmen und der Namen, die während ihrer Dialoge fallen. Deshalb empfiehlt es sich, die 4 bis 6 Stunden Spielzeit am Stück oder innerhalb eines Wochenendes zu absolvieren. Sonst verliert Ihr den Überblick, wer mit wem wie zusammenhängt. Andere Spielelemente gibt es nicht, Ihr lauft durch die liebevoll gestaltete Landschaft, öffnet Türen, schaltet Radios an und hört zu. Zusammensetzen müsst Ihr die Geschichte allein, und wer sich auf eine vollständige Aufklärung freut, wird enttäuscht. Everybody’s Gone to the Rapture entscheidet sich dafür, Euch im Dunkeln zu lassen und Euch klarzumachen, dass es Dinge gibt, die der Verstand der Menschen nicht fassen kann.

Insgesamt ist EGttR eine sehr spezielle Erfahrung, die fasziniert, rührt und zum Nachdenken anregt, in der man sich manches Mal aber auch mehr Führung wünschen würde

Tobias Kujawa meint: Ich liebe diese seltsam stillen rätselhaften Postapokalypse-Szenarien. Deshalb habe ich mich tierisch auf EGttR gefreut. Doch leider nahm die Faszination über die scheinbar plötzlich verlassene britische Landschaft nach ein paar Stunden merklich ab. Irgendwann ist es einfach nicht mehr spannend, leere Häuser zu durchwühlen. Stattdessen tun sich Fragen auf: Wenn alle Menschen verschwunden sind, wer bin dann ich? Warum bewege ich mich (auch mit R2) mit der Geschwindigkeit eines Gletschers? Warum gibt es kein Tagebuch mit Story-Zusammenfassung? Und warum gibt es am Ende kein zufriedenstellendes Aha-Erlebnis? All diese Fragen halten mich von einer höheren Benotung ab.

+ tolle Szenario-Wahl mit immer wieder spannenden Schauplätzen
+ tolle deutsche sowie englische Sprecher und ein stimmungsvoller Soundtrack

– weit entfernte Speicherpunkte
– langsame Bewegungsgeschwindigkeit nervt, wenn man sich verläuft
– unbefriedigender Schluss

Storyfokussierter Spaziergang durch ein rätselhaft leeres Dorf.

Singleplayer7
Multiplayer
Grafik
Sound
neuste älteste
NikeX
I, MANIAC
NikeX

Was Fragile Dreams versprach, hielt Everybody. R2 hab ich erst nach einer Std. entdeckt. Und diese Kugel und Erinnerungen hab ich nie beachtet. Eine 7 ist o.k. Firewatch ist der bessere WS.

ScorpionX
I, MANIAC
ScorpionX

Wegen der Geschwindigkeit wird einem wenigstens Net schlecht…

SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

ich werde mir das Spiel für Morpheus aufsparen.mit VR Brille sollte die Atmo doppelt so gut rüberkommen.