Firewatch – im Test (PS4)

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Das Leben des sympathischen Henry wird durch einen Schicksalsschlag erschüttert. Um sich zu sammeln, nimmt er einen Sommerjob als Feuerbeobachter in Wyoming an. In der Einsamkeit zwischen Wachturm und unberührter Natur hofft er, ungestört über seine Zukunft nachdenken zu können. Sein einziger menschlicher Kontakt ist Delilah, eine erfahrene Beobachterin, die im nächstgelegenen Turm sitzt und mit ihm ausschließlich über Funk kommuniziert. Doch natürlich kommt es anders, als Henry es sich vorgestellt hat. Feuer brechen aus, sorglose Teenager treiben dumme Scherze und Henry und Delilah merken, dass sie nicht so allein sind, wie sie denken.

Bei Firewatch handelt es sich um einen Walking Simulator im Stil von Everybody’s Gone to the Rapture, aber mit mehr Interaktivität. Henry läuft nicht nur durch die Gegend und hört Delilah zu, Ihr nehmt auf Knopfdruck Karte und Kompass zur Orientierung in die Hand, sammelt Bierdosen, fotografiert mit einer Einwegkamera Wichtiges und Schönes und betrachtet allerlei Objekte, die Henry in seinem Turm oder in Nachschubkisten findet. Spielerisch relevant sind allerdings nur die Unterhaltungen zwischen ihm und Delilah. Oft könnt Ihr sie bei irgendwelchen Begebenheiten kontaktieren, oder sie funkt Euch wegen Aufträgen respektive einfach aus Neugier und Langeweile an. Was Henry sagt und ob er überhaupt reagiert, liegt bei Euch. Stets läuft bei Funksprüchen ein Countdown ab, innerhalb dessen Ihr zwischen mehreren Antwortmöglichkeiten auswählen müsst. Je nachdem, wie und ob Henry mit Delilah spricht, entwickelt sich die Beziehung zwischen den beiden anders. Ein interessantes Erzählkonzept, das durch die passenden englischen Sprecher toll unterstützt wird. Furcht, Eile, Freude, Einsamkeit und Unsicherheit – alle Emotionen spiegeln sich treffend in den Dialogen.

Leider gibt es bisher aber weder deutschen Ton noch deutsche Untertitel. Letztere will das Entwicklerteam später nachreichen, bis dahin sind gute Englischkenntnisse unerlässlich, um der Story folgen zu können. Die unterhält mit unerwarteten Wendungen und einem Hauch Mystery bis zum Ende. Weniger berauschend ist die Optik: Im Standbild gefällt Firewatch mit herbstlichen Farben und einem an Team Fortress 2 erinnernden Cartoon-Look, in Bewegung mindern Pop-ups, ein ab und an komplett einfrierendes Bild und eine generell stotternde Bildrate den Spaß am Wildnistrip. Henrys Bewegungsträgheit und besonders das langsame Klettern sind wohl seiner Leibesfülle geschuldet, dürften ungeduldige Spieler trotz Sprinttaste aber nerven.

Wer das Genre-Konzept mag, mit den abgehobenen Themen von Everybody’s Gone to the Rapture und Oxenfree jedoch nichts anfangen kann, ist mit der soliden Story von Firewatch gut bedient. Die Schmerzgrenze bezüglich grafischer Mängel sollte aber hoch sein.

Tobias Kujawa meint: Durch die ersten Screenshots von Firewatch war ich angefixt und wollte den Titel unbedingt testen. Die Farbauswahl und die Idee, ausschließlich über ein Funkgerät zu kommunizieren, gefiel mir. Der Einstieg ins Spiel berührt dann auch wirklich und das Funken mit Delilah macht Spaß. Darüber zu entscheiden, welches Bild Henry von sich vermittelt und gleichzeitig zu versuchen, sich vorzustellen, was seine Kollegin wohl für eine Frau ist, war für mich ein erfrischendes Spielelement. Als nervig empfand ich aber die Navigation in der Welt und das ständige Bildstottern. Henry steigt mit der Behäbigkeit eines Greises über umgefallene Baumstämme und Felsvorsprünge, seilt sich träge an Berghängen ab und ist generell nicht der Schnellste. Ein Unding bei den langen Wegen, die man zurücklegen muss.

Interessanter “Walking Simulator”-Vertreter mit solider Story, aber auch technischen Schwächen.

Singleplayer6
Multiplayer
Grafik
Sound
Beeberman
I, MANIAC
Beeberman

Also ich kenne auch einige Leute die damit ihren Spaß hatten aber bei mir war es ähnlich wie bei Ullus…Anfangs war es gut und dann wurde es sehr schnell äußerst langweilig.Irgendwie erwarte ich wenigstens ein kleines bisschen Gameplay… Journey könnte man ja auch fast Walking Simulator nennen aber es gehört für mich zu den besten Spielen die je gemacht wurden… es kann also nicht komplett am Genre liegen…

Seska1973
I, MANIAC
Seska1973

in den ganzen Lets Play Videos kam es mir immer wieder herüber, das es vom dem Dialog mit der frau lebt. Man wird praktisch zum “”radio Buddy””

Ullus
I, MANIAC
Ullus

Das Spiel ist für mich die reinste Schlaftablette, leider ein Problem aller Walking Simulatoren,hatte es in unter 5 h durch und hab mich kurzzeitig unterhalten gefühlt, aber kurz danach nur noch gähnend gelangweilt.Ein Problem des Titels ist der Spielfluss und das arg gemächliche Spieltempo und das eigentlich wirklich gar nix passiert.Generell profitiert es am meisten durch Delilah und Henry,,dessen Verhältnis von den Dialogen die gut geschrieben und mit ordentlichen Sprechern unterlegt wurden, noch am meisten. Am komischsten ist der Abspann, der ergibt eigentlich überhaupt keinen Sinn.Gibt bessere Games !

Gast

Hab ich Bock drauf… evtl. kommt ja nochmal ne Boxed Fassung (im optimal-Fall für XONE), dann kauf ich es nochmal.