Heavy Rain – im Klassik-Test (PS3)

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Und weil eine solche Vielzahl unterschiedlicher Aktionen nach einem einfachen, stets gleichen Kontrollschema verlangt, baut Entwickler Quantic Dreams auf eine kontextsensitive Knopfbelegung: Mal brecht Ihr mit der X-Taste eine Tür auf, mal klettert Ihr auf diese Weise einen rutschigen Abhang hoch oder weicht einem Kinnhaken aus. Geschickt variiert ”Heavy Rain” die Anforderungen an Eure Fingerfertigkeit – ab und an müsst Ihr für mehrere Sekunden drei Buttons gleichzeitig drücken, das Gamepad neigen oder wie ein ­Besessener daran rütteln.

Euer Alter Ego steuert Ihr per ’Gaspedal’ – wie in Shenmue gebt Ihr mit dem linken Daumen die Richtung vor und ’beschleunigt’ per rechter Schultertaste. Bei den regelmäßigen Perspektivwechseln innerhalb von Räumen (es gibt keine frei drehbare Kamera) tritt ein altes, aus frühen Resident Evil-Epsioden bekanntes Problem auf – kurz nach dem Sichtwechsel lauft Ihr aus Versehen einige Schritte in die falsche Richtung. Davon abgesehen ist die Steuerung zwar etwas träge, funktioniert aber durchwegs ordentlich bis gut – das war in Fahrenheit noch anders.

Vier spielbare Figuren lotst Ihr im Verlauf des knapp 15-stündigen ­Videospielthrillers durch eine Vielzahl realistischer Lokalitäten. Ihr haltet Euch in edlen Villen, schäbigen Mietshäusern, einem trostlosen Motel, auf dem Polizeirevier und in allerlei Läden auf. Mitunter rast Ihr über die Autobahn, prügelt Euch durch eine Kühlhalle, flüchtet in die U-Bahn oder schleicht durch ein Elektrizitätswerk. Die vier Geschichten drehen sich um dasselbe Kernthema: eine Serie mysteriöser Mordfälle, die der sogenannte Origami-Killer verübt haben soll. In Person des labilen Familienvaters Ethan Mars, der engagierten Journalistin Madison Paige, des drogenabhängien FBI-Agenten Norman Jayden und des gutmütigen Detektivs Scott Shelby kombiniert, sucht, flüchtet und kämpft Ihr Euch Stück für Stück voran, allesamt streben sie nach der Auflösung der Mordfälle.

Geschickt haben die Storyschreiber von Quantic Dream die vier Einzelschicksale miteinander verwoben: Ihr erlebt eine erwachsene Mischung aus Krimi, Thriller und Horror, die meist glaubhaft erzählt ist und Euch mit überraschenden Wendungen und so manch denkwürdiger Szene an die Konsole fesselt.

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SonicFanNerd
Moderator
SonicFanNerd

Heavy Rain ist, wenn man diese Art Spiel mag, wirklich ziemlich gut.
Besonders diese spezielle Atmosphäre, die teils schwer auf einem lastet, ist Quantic Dream da gelungen. Auch der Soundtrack ist mir als sehr gut im Gedächtnis geblieben.

Ja, Heavy Rain ist nicht frei von “Fehlern”. Das Gameplay mag eben nicht jeden überzeugen und ja, es sind Plotholes möglich. Aber wenn man sich drauf einlässt, ist das ein so viel besseres und runderes Erlebnis als Fahrenheit, welches furios gestartet ist und dem im letzten Drittel arg die Puste ausging.
Mein erstes Mal Heavy Rain auf der PS3 werde ich auch nicht vergessen. Habe es seinerzeit aber nicht beendet.
Das habe ich dann im zweiten Versuch beim Remaster auf der PS4 geschafft. Und ich war hoch zufrieden.

Nipponichi
I, MANIAC
Nipponichi

Ich hatte es mal für die PS3 und fand es auch wirklich richtig gut, was die Geschichte anging. Im Zuge des Verkaufs einiger Spiele, kam es zum Verkauf dazu. Irgendwie hatte ich es aber immer bereut, es verkauft zu haben und hatte immer wieder über einen erneuten Kauf auf der PS4 nachgedacht.

Ich glaube, das werde ich wohl jetzt doch endlich mal angehen. Immerhin könnte ich dann auch mal in den Genuß von “Beyond two Souls” kommen, das ja beiliegt. Hinzu kommt, daß es auf der PS4 ja noch ein Kleinwenig hübscher aussieht, von daher paßt es.

Steffen Heller
Redakteur

Denke heute noch gerne an mein erstes Heavy Rain Abenteuer zurück. Würde es gerne noch ein weiteres Mal zum ersten Mal spielen können.

MadMacs
I, MANIAC
MadMacs

Ich fand Fahrenheit genial. Mit Heavy Rain bin ich nie richtig warm geworden.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

“zum Glück jedoch driftet Heavy Rain zu keiner Zeit so ins Übernatürliche ab wie Fahrenheit.”

Das klingt doch gut – nach spannendem Einstieg war “Fahrenheit” im letzten Drittel kompletter Kokolores und ich konnte die damalige Euphorie dem Titel gegenüber nicht nachvollziehen. Wenn “Heavy Rain” geerdeter ist, werde ich mir das bei Gelegenheit mal angucken.

Little Mac
I, MANIAC
Little Mac

Habe ich auf der PS 4 nachgeholt und als Fan von Fahrenheit hat es mir gut gefallen. Ziemlich heftige Story!

BruceBanner
Mitglied
BruceBanner

Für mich einer meiner Überraschungshits für die PS3