Lego City: Undercover – im Test (Wii U)

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Frische Konsole, (fast) frischer Ansatz: Lego City Undercover lässt einige Ingredienzen des bewährten Erfolgsrezepts ganz oder zumindest weitgehend weg. So nutzt das Wii-U-Debüt der Klötzchen-Abenteuer nicht eine zugkräftige Lizenz als Verkaufsargument, sondern stellt das hauseigene, weniger prominente ”City”-Sortiment in den Mittelpunkt – und der beliebte Koop-Modus fehlt ebenfalls. Zudem wird die altbekannte Level-Struktur nur punktuell eingesetzt, ansonsten steht eine große, frei erkundbare Welt im Mittelpunkt – Grand Theft Auto &amp Co. lassen grüßen.

Lego-Veteranen mögen einwenden, dass bereits Batman 2 und Der Herr der Ringe mit offenen Welten experimentierten, aber Lego City geht einen gewaltigen Schritt weiter. Das lässt sich nicht zuletzt am Prozentzähler beim Spielstand unschwer erkennen: Wer nur strikt der Hauptgeschichte folgt, findet nicht mal ein Fünftel der Inhalte, die im Klotz-Epos stecken.

Ihr schlüpft in die Rolle von Chase McCain, der einige Jahre in Ungnade gefallen war, aber jetzt in die Stadt zurückkehrt, weil der Erzganove Rex Fury ausgebrochen ist. Auf Wunsch der Bürgermeisterin macht Ihr Euch auf die Suche nach ihm, was Euch durch sämtliche Ortsteile und manch anderen überraschenden Schauplatz führt. Dabei wird die Rahmenhandlung in gewohnt humorigen Storyschnipseln mit einer ordentlichen Portion Klamauk erzählt, sämtliche Charaktere wie auch die Passanten auf den Straßen bekamen eine rundum gelungene Sprachausgabe verpasst.

Aufträge lassen sich grob in zwei Kategorien unterteilen: Geht es mit Fahrzeugen um Verfolgungsjagden oder Zeitrennen, flitzt Ihr frei durch die Straßen von Lego City, schnappt Euch auf Knopfdruck Vehikel, rempelt andere Autos und demoliert die Umgebung. Dafür bekommt Ihr neben den gewohnten Studs auch eine zweite Sorte Steine, mit der Ihr ”Superbauten” ersteht: Darunter fallen u.a. Standorte, bei denen Ihr Autos ordern könnt, aber auch Bauwerke wie etwa eine Brücke, die für den Fortschritt der Handlung relevant sind. Regelmäßig wartet zudem eine von 15 Sondermissionen auf Euch, die dann nach dem klassischen Lego-Prinzip konstruiert sind – hier marschiert Ihr durch in sich abgeschlossene Szenarien und löst schwerpunktmäßig Rätsel, absolviert Kletter- und Hüpfpassagen oder vertrimmt Schurken.

All diese Elemente wurden überarbeitet: Blau-weiße Steine an Hindernissen und Gebäuden signalisieren Free-Running-Stellen, bei denen Ihr besonders akrobatisch agieren sollt, um voran- oder darüber hinwegzukommen. Kämpfe verzichten auf Schusswaffen-Einsatz, Ihr setzt auf Prügel, Konter und Würfe, zum Abschluss werden gefallenen Gegnern Handschellen angelegt. Allzu komplex ist das nicht, aber es fügt sich prima ins sonstige Geschehen ein.

Bei Knobeleien stehen Kostüme im Mittelpunkt: Im Lauf der Geschichte eignet sich Chase acht verschiedene Outfits vom Ganoven über Bergarbeiter bis hin zum Feuerwehrmann an – allesamt mit spezifischen Fähigkeiten versehen, die an besonders markierten Stellen zum Einsatz kommen. So lassen sich bestimmte Türen nur mit Brecheisen oder Axt öffnen, Blumentöpfen entlockt nur der Bauer mit seiner Gießkanne Pflanzenwuchs (der dann z.B. erklettert werden kann). Zielgruppengerecht sind diese Rätsel zwar durchaus vielschichtig, aber nie kompliziert: Klar erkennbare Symbole und in ihrer Häufigkeit schon mal nervende Texthinweise geben vor, was zu tun ist.

Da Lego City Undercover exklusiv für Wii U erscheint, spielt das GamePad eine halbwegs prominente Rolle. Neben dem obligatorischen Einsatz als Kartenbildschirm oder Videotelefon ersannen die Entwickler ein paar interessante Anwendungsmöglichkeiten: So ruft Ihr auf Knopfdruck eine frei schwenkbare Vektorlinien-Darstellung der Umgebung auf, mit der per Filter nach wichtigen Personen oder Objekten gesucht werden kann. Auch in einigen Aufträgen setzt Ihr so z.B. die Audio-Ortung ein.

Damit all diese Ideen nicht zu wenig Aufmerksamkeit erhalten, wurde Lego City mit zahllosen Miniaufgaben und zu suchenden Objekten vollgestopft. Wie anfangs erwähnt, macht das rund 80% des Spiels aus, wenn Ihr u.a. fast 20 Nebenauftragstypen beackert, 110 Vehikel sowie 290 Outfits freispielt und 65 Superbauten konstruiert. Wer am Sammelaspekt der Lego-Spiele Spaß hat, kann sich auf Dutzende Stunden in der Metropole gefasst machen, aber auch reine Story-Fans kommen nicht zu kurz: Mit knapp 15 Stunden stimmt der Umfang.

Lediglich bei der technischen Umsetzung lässt Lego City Undercover Schwächen erkennen: Visuell wird der charmante Klötzchen-Stil wunderbar getroffen, dass aber die Bildrate schwankt, sobald die Umgebung halbwegs detailreich oder weitläufig ausfällt, enttäuscht. Auch die teils auffällig langen Ladezeiten – gerade zu Beginn wartet Ihr fast drei Minuten, bevor es richtig losgeht – lassen zu wünschen übrig. Allerdings ist das nie so schlimm, dass der Spaß spürbar leidet oder die Erkundungslust gebremst wird. Chase McCains Einsatz entpuppt sich trotz ein paar Kratzern im Lack als Erfolg und das erhoffte Highlight, auf das Wii-U-Besitzer warten.

Ulrich Steppberger meint: Das ist das Lego-Spiel, auf das ich gewartet habe! Statt ein weiteres Standard-Abenteuer im erprobt-uninspirierten Lizenzkorsett zu sein, glänzt die offene Undercover-Welt mit einem gelungenen Mix aus typischen Lego-Elementen, viel Humor und vor allem einfallsreichen Aufgaben. Selbst die 15 ”normalen” Missionen, die sich am stärksten an den etablierten Lego-Konventionen orientieren, warten mit interessanten Szenarien auf und stecken voller netter Rätsel – auch wenn diese kindgerecht kaum Hirnschmalz zur Lösung erfordern. Die Eigenschaften der verschiedenen Verkleidungen werden ebenso ausführlich und sinnvoll genutzt wie das weitläufige Gelände, in dem es schier endlos viele Beschäftigungen zu entdecken gibt. Die nahtlose Einbindung des GamePads überzeugt, auf die Bildraten-Wackler und Ladezeiten hätte ich dagegen gerne verzichtet. Doch unterm Strich schaden diese Macken aber kaum: Lego City Undercover ist ein feines Klötzchen-GTA für Junge und Junggebliebene!

Clemens Szczypski meint: Ach Lego, sollte es tatsächlich sein, dass wir uns auseinandergelebt haben? Seit Abenteuer auf der Lego-Insel ist ja einiges passiert. Nach langjähriger Lizenzflut bekomme ich mit Lego City Undercover endlich wieder hauseigene Charaktere geliefert, die sich zwar gut in das humorvolle Universum einfügen, mir aber auch nicht wirklich ans Herz wachsen wollen. Ähnlich sieht es beim Spielablauf aus: Die Open-World-Sequenzen wirken etwas spröde, sodass sich mein Erkundungsdrang in Grenzen hält. Die Innenareale warten dagegen mit abwechslungsreichen Schauplätzen auf, doch auch hier ähneln sich die Missionen zu stark und bekommen alsbald Abnutzungserscheinungen. Ein Koop-Modus hätte das Spiel gut aufgelockert, und auch eine innovativere Nutzung des GamePads wäre nicht verkehrt gewesen.

  • lebendige, frei erkundbare Metropole als unterhaltsamer Schauplatz
  • Story mit vielen Fahraufgaben und 15 Missionen im ”klassischen” Lego-Stil
  • 8 Kostüm-Varianten mit speziellen Fähigkeiten für Rätseleinsatz

Das Open-World-Debüt der sympathischen Lego-Helden begeistert trotz teils holpriger Technik mit massig Umfang, Witz und Abwechslung.

Singleplayer85
Multiplayer
Grafik
Sound
Lagann
I, MANIAC
Lagann

[quote=wolffenstein]

@ Lagann

soll in der packung nicht Chase Mc Cain als figur sein ??

[/quote]Du hast vollkommen Recht, Frank Honey ist ja gar nicht dier Protagonist.Mein Fehler.

wolffenstein
I, MANIAC
wolffenstein

@ Lagannsoll in der packung nicht Chase Mc Cain als figur sein ??

Lagann
I, MANIAC
Lagann

Dr. die Spielepackung beinhaltet die Legofigur.

Dr. Mario
I, MANIAC
Dr. Mario

Keine Frage, Frank Honey ist der witzigste Charakter in einem Spiel seit langem, wenn nicht sogar überhaupt.Konnte bisher nur bei einem Kumpel das Spiel zocken, aber allein die vielen Film-Zitate (“”Die Verurteilten”” – herrlich!) geben dem Ganzen eine besondere Note. Lego-Spiele waren ja schon immer gut, aber hier ist der Humor geradezu entfesselt.Gibt es eigentlich Frank Honey als Legomännchen? Den hätte ich nämlich gerne im Regal stehen.

Jan Soenke Steffen
Super-M!
Jan Soenke Steffen

Mein Spiel des Jahres. Mit Abstand. Da leg ich mich jetzt fest, egal was Rockstar noch raushaut. Tolle Charaktere, nette Story, grandiose Stadt und wirklich witzig, allen voran Frank Honey.Bin bei 83% und zirka 40 Stunden. Muss jetzt noch einige Charaktere und Katzen suchen.

bad_conker
I, MANIAC
bad_conker

Habe es auch durch und 20% vom Gesamtsieg wohl erst geschafft, es macht einfach Spaß die Welt zu erkunden und vor allem die Megabauten zu vervollständigen.

schnitzel
I, MANIAC
schnitzel

Mein bislang einziger Kaufargument für die Wii U.Schade das es keine weiteren Portierungen gibt.

Dragons Dogma
I, MANIAC
Dragons Dogma

[quote=Morolas]

@Dogma…
Durch… wie lange hast du gebraucht…?

[/quote]Also mit Rumtrödeln habe Ich für die Story etwa 30 Stunden gebraucht ganz fertig bin ich dann doch noch nicht liegt bei 20%.

Morolas
I, MANIAC
Morolas

@Dogma…Durch… wie lange hast du gebraucht…?

Dragons Dogma
I, MANIAC
Dragons Dogma

Ich habe Lego City Undercover schon durch, und muss sagen das ich schon lange nicht mehr so Gelacht habe xD, das war auch mein erstes Lego spiel und kann es sehr empfehlen Spannung bis zum Schluss ist garantiert.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Ist mein erstes Lego Spiel seit lange. Irgendwie finde ich Chase Mc Cain (was für ein Namen) sympatisch und der Humor gefällt mir.

wolffenstein
I, MANIAC
wolffenstein

klingt doch alles gganz gut sollte ich mir wohl doch mal ansehen ^-^