Megadimension Neptunia VII – im Test (PS4)

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Es ist es so weit: Neptune und der Rest der anthropomorphen Konsolen-Clique haben den Sprung auf die PS4 geschafft. In Sachen Grafik und Inszenierung ist das kaum erkennbar, allerdings macht die jüngste Neptunia-Episode inhaltlich einen interessanten Eindruck. Warum? Weil sich eine der drei Geschichten des Rollenspiels um Segas Dreamcast dreht! Der wird von einer rabiaten, orangehaarigen Dame namens Uzumi Tennouboshi personifiziert und bringt eine überraschende Gravitas in das sonst so fröhlich-frivole Treiben. Denn Uzumis Welt wird langsam, aber sicher vom schwarzen Kaiju-Koloss zerstört – Analogien zum Verhältnis von Dreamcast und PS2 Anfang der 2000er sind beabsichtigt. Auch sonst mischen sich ungewöhnlich ernste Töne zwischen das ständige Durchbrechen der vierten Wand und die obligatorischen Badeszenen: In der Welt der vier CPUs bahnt sich ein Umbruch an, verkörpern die Hauptfiguren doch größtenteils die Systeme der siebten, mittlerweile praktisch beendeten Hardware-Generation. Spielerisch hat sich dagegen nur wenig geändert: Ihr lauft durch Dungeons, schlagt rundenbasierte Kämpfe, levelt ordentlich und arrangiert Euch mit ein paar kompliziert erklärten, aber letztlich doch nicht so komplexen Mechaniken – wer die Vita-Episoden kennt, findet sich hier sofort zurecht. Interessant ist der ”Neplunky”-Modus: Angelehnt an den Indie-Hit Spelunky erforscht Ihr dunkle Höhlen auf der Jagd nach Items – wer hier nicht aufpasst, sieht schnell den Game-Over-Bildschirm! Übrigens: Die Zahl im Titel ist zwar ”offiziell” die römische VII, tatsächlich wäre aber V-II passender – denn das Spiel ist quasi die Fortsetzung von Hyperdimension Neptunia Victory auf PS3.

Thomas Nickel meint: Gerade noch reden die Figuren über das Ende einer Ära und schon machen sie sich wieder für eine Fanservice-Sequenz nackig, nur um kurz darauf in den aussichtslosen Kampf gegen ein übermächtiges Monster zu ziehen. Es sind diese wilden Schwankungen im Tonfall, die wieder dafür sorgen, dass Neptunia auch auf PS4 ein Fall für ein eingefleischtes Nischenpublikum bleiben wird. Dass die Technik kaum einen Sprung gemacht hat, stört weniger als die nicht mehr so präzise Steuerung im Kampf: Warum wurde die Möglichkeit entfernt, per Steuerkreuz zu bestimmen, wohin genau Angriffe gehen sollen?

  • zweckmäßige Präsentation
  • rundenbasierte Kämpfe
  • bietet drei Storylines

Die erprobte und solide ”Neptunia”-RPG-Mischung bietet auf PS4 sogar ein paar überraschend ernste Ansätze. Aber nur manchmal.

Singleplayer70
Multiplayer
Grafik
Sound
Gast

“”…..die nicht mehr so präzise Steuerung im Kampf: Warum wurde die Möglichkeit entfernt, per Steuerkreuz zu bestimmen, wohin genau Angriffe gehen sollen?””Das geht doch immer noch. Nun halt mit L1 und R1, und ist von der Funktion und Genauigkeit her, genau wie vorher.