Metal Gear Solid: Special Missions – im Klassik-Test (PS)

Eine willkommene Abwechslung vom gewalttätigen Geheimdienstleben bietet der Mystery-Mode. in zehn verschiedenen Missionen wandelt ihr auf Sherlock Holmes’ Spuren und klärt Mordfälle bei den Sicherheitskräften auf. Dabei raucht Snake manchmal ganz schön der Kopf, bis die gegebenen Hinweise innerhalb von fünf Minuten richtig ausgewertet sind. Überhaupt sind Eure grauen Zellen bei den Special Missions mindestens genauso gefragt wie Eure Reaktions­fähig­keit. Vor allen Dingen der Puzzle-Mode stellt Euch vor beinharte Denk­sportaufgaben. Im Variety-Mode schließ­lich werdet ihr mit einer Mischung aus allen erwähnten Modi konfrontiert, während Ihr Euch im NG-Mode mit Roboterwachen auseinandersetzen müßt. Diese blechernen Gesellen sind ihren Kollegen aus Fleisch und Blut um einiges überlegen und stellen höchste An­sprüche an Euer Können.

Belohnt werden Eure Anstrengungen durch diverse “Zuckerl”, die Ihr nach und nach freispielt. Wenn Ihr die VR-Missionen zu ca. 80 Prozent durchgespielt habt, dürft Ihr zwei Metal Gear-Videos aus der Konami-Motten­kiste bewundern. Besonders interessant ist allerdings die Wechselwirkung zwischen dem Original und den Special Missions. Habt Ihr den Klassiker durchgespielt, dürft Ihr Foto­aufnahmen von Snakes weiblichen Mitstreitern machen. Abso­lute Experten finden ihre Erfüllung schließ­lich im versteckten ”Ninja Mode”, in dem Ihr in die Rolle des Cyborgs ”Grey Fox” schlüpft.

Akustisch bleibt alles beim Alten: Musik­stücke, Sound­effekte und die Sprach­samples wurden aus dem Vorgänger übernommen. Leider hat Snake für seine Trainingseinsätze weder spektakuläre neue Manöver erlernt, noch ein ver­größertes Waffen­arsenal erhalten. Dafür dürft Ihr im Optionsmenü die Sprache der Untertitel einstellen: Dank deutschen Missionsbeschreibungen blickt Ihr auch bei verzwickten Einsätzen durch, nur die kurze Sprachausgabe am Ende der Levels wurde nicht synchronisiert. Mit einem Dualshock-Controller wirkt das Spio­nage-Trai­ning doppelt so realistisch: Im Kugel­hagel und bei knallharten Faust­kämpfen vibriert das Pad.