Need for Speed – im Test (PS4/XOne)

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Nachdem Ende 2013 Need for Speed Rivals als Seriendebüt für die neue Konsolengeneration die Videospielwelt nicht vollends in Ekstase versetzte, gönnte Electronic Arts der altehrwürdigen Marke eine Pause. So bekam Ghost Games ein zusätzliches Jahr Zeit, um in sich zu gehen und den Serien-Neustart – passend signalisiert durch den Namen ohne Anhängsel – vorzubereiten.

Was dabei herausgekommen ist, wirkt jedoch weniger einfallsreich als nostalgisch. Denn das 2015er-Need for Speed entpuppt sich weitgehend als ein umgemodeltes Rivals in einem Underground-Korsett, weil die nächtlichen Episoden bei Fans wohl immer noch hoch im Kurs stehen.

So findet Ihr Euch in der fiktiven, frei erkundbaren Großstadt Ventura Bay wieder, die sich wie folgt charakterisieren lässt: Sie ist groß (und beinhaltet mit der näheren Umgebung etwa ein doppelt so langes Straßennetz wie Rivals), es wird nie hell (Ihr fahrt immer nur nachts und überdurchschnittlich oft im Regen) und die einzigen Bewohner, die sich aus ihren Häusern wagen, sind unerträglich cool. Letzteres mag etwas flapsig sein, trifft aber den Kern: Der Zivilverkehr auf den Straßen ist nur sporadisch, während die Charaktere, denen Ihr in der klischeehaft-dünnen Story begegnet, mit ihrer aufdringlich hippen Art an den Nerven zehren.

Verkraftet Ihr das, gibt es reichlich zu tun: Fünf separat verlaufende Handlungsstränge fußen jeweils auf einer Stilart, an der sich die darin vorkommenden Wettbewerbe orientieren und bei denen am Ende die Herausforderung von Szene-Ikonen warten, von denen Otto-Normal-Raser nur Ken Block kennen dürfte. Bei ”Speed” stehen vermehrt Rennen und Zeitläufe an, während ”Style” auf Drift- und Gymkhana-Fahren setzt. ”Schrauber” und ”Crew” siedeln sich irgendwo dazwischen an, ganz anders ist ”Outlaw” – hier geht es darum, die Gesetzeshüter zu ärgern. Polizeiverfolgungen gehören auch im neuen Need for Speed dazu, allerdings müsst Ihr hier Cops erst mal finden und dann beharrlich triezen, damit sie die schwereren Geschütze auffahren.

Auch am eigenen Auto darf diesmal wieder fleißig gebastelt werden: Beim Leistungstuning stellt Ihr zahlreiche Paramater flexibel ein oder nutzt einfach den ”Hauptregler”, um Euch zwischen Tempo und Grip ein Setup auszuwählen – bereits Nuancen wirken sich auf dem Asphalt deutlich aus. Überhaupt ist die etwas ruppige Fahrphysik gelungen, sofern man keine Simulationsansprüche erhebt. Optisch packt Ihr Euren Boliden allerlei Chassis-Modifikationen drauf und verziert den Lack mit Aufklebern und Vinyl-Schichten: Der Editor dafür ist leistungsfähig, aber ähnlich fummelig zu bedienen wie bei der Forza-Serie – schöne Muster schüttelt Ihr nicht einfach so mal aus dem Ärmel. Ärgerlich zudem, dass Ihr Eure Erzeugnisse nicht teilen könnt, zumal Ihr ohnehin nie alleine unterwegs seid: Need for Speed setzt eine Online-Anbindung voraus und packt Euch stets mit bis zu sieben anderen Spielern in eine Sitzung. Von denen bekommt Ihr aber meist kaum etwas mit, weil jeder sein eigenes Süppchen in der Stadt kocht und es keine vernünftigen Funktionen gibt, um zum Beispiel einfach ein Rennen für alle zu starten.

Apropos Rennen: Wer Gummiband-Allergiker ist, wird hier nicht glücklich, denn spätestens gegen Ende der Handlungsstränge fällt unweigerlich auf, wie sehr sich die KI-Konkurrenten an Euch orientieren und auch mal bevorteilt werden. Tretet Ihr etwa zum Showndown mit Speed-Ikone Magnus Walker an, ist der durch fast nichts aus der Bahn zu werfen, während Ihr unweigerlich hin und wieder unliebsamen Kontakt mit Zivilverkehr aufnehmen werdet – knappe Rennen sind quasi garantiert, aber damit muss man klarkommen (wollen).

Visuell gibt Need for Speed ein schickes Bild ab und bringt das Underground-Flair prima rüber: Dank Nacht und häufigem Regen kommen die vielen Beleuchtungs- und Spiegeleffekte prima zur Geltung. Allerdings tut Ihr Euch beim Geglitzere auch mal schwer, die richtige Abzweigung oder ein bummelndes Fahrzeug rechtzeitig zu erkennen. Meistens werden die angepeilten 30 Bilder pro Sekunde gehalten. Gelegentliche Ruckler bleiben zwar nicht aus, tauchen aber meist bei Situationen auf, in denen es ohnehin schon wild zugeht.

Thomas Stuchlik meint: An jedem Straßeneck werden Erinnerungen an Underground wach, trotzdem reißt es mich nicht völlig mit. Vor allem die regnerische Stadtkulisse wirkt optisch zu eintönig und zu klein (kein Vergleich zu The Crew). Hier hat man sich schnell satt gesehen. Auch der Fuhrpark ist überschaubar, doch umso mehr könnt Ihr mit den Vehikeln anstellen. Hobbyschrauber freuen sich über Tuningteile und Spoiler bis zum Abwinken. Zudem passt Ihr das Fahrverhalten en détail an, fast schon wie bei einer Rennsimulation. Das Rasen selbst bleibt jedoch serientypisch simplifiziert und erfordert nur ein ruhiges Händchen bei langgezogenen Drifts. Sobald Ihr diese drauf habt, kommt Freude auf. Auch die fünf Spielarten bieten Abwechslung und erfreuen Raser, Bastler und Schleuderprofis.

Ulrich Steppberger meint: Die Underground-Teile von Need for Speed sind zwar nicht meine Lieblingsepisoden, aber Spaß hatte ich damit trotzdem. Den hatte ich jetzt auch mit dem von Underground inspirierten PS4-Comeback, auch wenn mir dazu der Satz ”Es war stets bemüht” nicht aus dem Kopf gehen will. Die grafische Inszenierung gefällt mir ausgesprochen gut und auch das Fahrgefühl ist dank flexibler Einstelloptionen passend. Doch unter dem schicken Anstrich stößt man laufend auf Aspekte, die dem virtuellen Lack Kratzer verpassen. Die aufdringliche Pseudo-Coolness von Rahmenhandlung und Charakteren mal außen vorgelassen, störe ich mich vor allem daran, dass gegen Ende der Handlungsstränge der Glücksfaktor arg zunimmt: Wenn fahrerisches Können nicht reicht, weil Gummiband-KI und Zufallsverkehr jederzeit einen Strich durch die Rechnung machen können, ist das einfach schwaches Design. Schade, denn das Fundament hat Ghost Games prima hinbekommen.

  • Straßennetz doppelt so groß wie bei ”Rivals”
  • 5 Mini-Karrieren verschiedener Stilarten
  • über 50 Lizenzautos kauf- und tunebar
  • Fahrten nur nachts und oft bei Regen
  • pseudocoole Rahmenhandlung

Schick anzusehende nächtliche Rasereien, die aber von spielerischen Macken und nicht konsequent verfolgten Ideen ausgebremst werden.

Singleplayer72
Multiplayer
Grafik
Sound
Maverick
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Maverick

Jo Black hast recht hab eben nochmal nachgeschaut hat wirklich nur 105 Checkpoints. Dickes Sry aber dass macht dass rennen nicht weniger nervig.

Rastao will
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Rastao will

Häh verstehe ich nicht. Hieß es nicht maldaß es dafür keine kostenpflichtige DLCsgeben soll. Warum ist da irgendein DeluxeUpgrade oder so, für 15€ auf dem Marktplatz.Was soll das?!?

BlackHGT
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BlackHGT

@ Maverick. Ja ca. 9minuten dauert das letzt Rennen. Sind aber jetzt nur noch 104 checkpoints. Mein Problem mit dem online zwang, kommt nicht davon das ich ich unterbrüche oder slowdowns hatte. Hatte ich beides nie. Finde einfach, das es keinen ersichtlic

Maverick
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Maverick

Kann sein dass einer der letzten patches was dran geändert hat aber in jedem Fall fährt man halt mindestens 9 Minuten und einen Fehler und man hat meist verkackt.Wenn ich fragen darf hattest du Probleme mit dem online zwang ? Irgendwie Disconects oder sonstiges ? Habs scho im durchgespielt Fred geschrieben 20 spielstunden und nicht einen dc gehabt.

BlackHGT
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BlackHGT

@maverik:Bei mir hatte das letzt rennen gegen alle ikonen “”nur”” 104 Checkpoints… Hat das geändert nach dem letzten update von 04.12?Andonsten ist es nach anfänglichen schwierigkeiten ein tolles spiel. Nur der online zwang nervt.

Maverick
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Maverick

Bei nfs dient der always in zwang dazu, irgendwelche Screenshots die dass spiel macht hochladen zu können, aber wenn ich ehrlich bin wofür der Zwang sonst noch sein muss k.a.Selbst wenn denke ich mal dass es eine Möglichkeit gibt dass spiel trotzdem weiter laufen zu lassen ohne den Zwang, naja wie dem auch dass mag jetzt sehr egoistisch klingen aber selbst wenn es jemals soweit käme kann es mir ehrlich gesagt Latte sein.Denn bis dahin geht mir persönlich dass spiel am hintern vorbei.

Lofwyr
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Lofwyr

[quote=captain carot]

@out:
Aus meiner Sicht hast du da genau die zwei Punkte. Gerade EA ist ja oft gut darin, Server vorzeitig abzuschalten. Dann kann man dieses Spiel wohl in die Tonne kloppen.
Gleiches Richtung Always On bei der Konsole, böse, vs. Always On bei einem Spiel, ist ja nicht so wild.

[/quote]Die Leute sind halt doof. Ich bin ja auch blöde weil ich für so was wie Battlefront den vollen Preis zahle aber bei so einem Kram hört es auf.

Danijel78
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Danijel78

Ich möchte lieber nicht wissen wie viele von den Leuten, die gegen die ursprüngliche Xbox gewettert haben bis zum gehtnichtmehr, jetzt allerdings ungezwungen Raserspass mit NfS auf der PS4 haben.

captain carot
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captain carot

@out:Aus meiner Sicht hast du da genau die zwei Punkte. Gerade EA ist ja oft gut darin, Server vorzeitig abzuschalten. Dann kann man dieses Spiel wohl in die Tonne kloppen.Gleiches Richtung Always On bei der Konsole, böse, vs. Always On bei einem Spiel, i

out
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out

Always on abzulehnen hat ja auch noch andere Gründe. Mag ja sein das deine PS4 noch viele, viele Jahre immer mit dem Internet verbunden ist, aber sind es die Server für das Spiel auch? Und wenn ich weiter oben lese, das der letzte Spiefortschritt mal futsch ist, weil die Server zicken, habe ich schon den nächsten. Grundsätzlich ist für mich auch beim Singleplayer Always on völlig überflüssig. Wobei ich mich auch frage, warum ist das bei Spielen scheinbar kein Problem, im Fall der ürsprünglich geplanten XBOX aber “”Teufelswerk””.

From Beyond
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From Beyond

Das mit dem Alway´s On wäre mir nicht so wichtig. So habe ich schon Most Wanted Remake auf der PS3 gezockt, aber warum gibt es keinen Multiplayer Modus? Das finde ich voll dämlich.

Maverick
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Maverick

@lowfyr Es gibt wirklich Menschen bei denen die ps4 offline ist ? Glaub bei mir ist sie seit Release nicht einmal vom Netz gewesen. Aber gut muss ja jeder selber wissen was er verpasst oder mit erlebt.

Lofwyr
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Lofwyr

Always-On in einem Single Player Spiel bedeutet gespartes Geld.

Daddler
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Daddler

@Maverick Danke, werde ich mal antesten…

Maverick
I, MANIAC
Maverick

Jo müsste einmal komplett rum sein, freu dich auch auf dass Finale Outlaw Event, da merkt man die Gummiband KI. Und ich muss gestehen dass war wirklich brutal schwer dagegen sind telltale spiele ein fliegenschiss, selbst bloodborne hat mich nicht so aufgeregt.Zu den Einstellungen ich Fummel da lieber selber dran rum lenkeinschlag, Sturz, gehe eher mehr auf drift, bei komplett auf grip geht mir die Lenkung in Kurven zu, also massiv untersteuern.Den gt3 habe ich auch benutze ihn für drift Events, dafür ist Porsche perfekt.Als Lamborghini habe ich den murcielago, kannst auch den aventador nehmen soll bestes Auto ingame sein, gefällt mir optisch aber nicht so. Mein lambo hat den dicksten Motorblock samt Aufladung die 1150 ps sind der Hammer, wie der Bulle anschiebt ist schier unfassbar, unbedingt mal testen.

Daddler
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Daddler

@Maverick Echt, 185 Checkpoints im letzten Rennen, Hammer. Kann Deinen Puls absolut nachvollziehen. Glückwunsch! 185 Checkpoints, also einmal die ganze Map oder was? ;-)Ich fand schon das finale Style-Event mit 90 Checkpoints heftig. Freue mich dennoch, w

Maverick
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Maverick

Hehe Daddler all deine kritikpunkte kann ich zu 100% unterstreichen, mir kam auch ständig ein anderes Fahrzeug in Kurven entgegen egal ob Zivil Fahrzeug, andere Spieler oder die Cops.Aber trotzdem ist dass spiel Hammer auf den onlinezwang pfeife ich, dass geschwindigkeits Gefühl ist brachial hab gerade die letzt Mission beendet, ich bin fertig mit der Welt, mein Puls auf 180, man muss gegen alle Ikonen fahren in einem Rennen mit 185 Checkpoints, aber mein Lamborghini hat brutale 1150 ps liegt wie ein Brett in der Kurve, 90 grad Kurven fluppen ohne Probleme mit der Handbremse, Post nochmal im Forum ein paar Bilder.

Daddler
I, MANIAC
Daddler

@SanftmutLief ohne Ruckeln bei mir. Ich hatte nur vermehrt das Glück, das direkt nach einem erfolgreichen Story-Event der Server abgeschmiert ist. Und der Fortschritt war auch flöten…Zum Spiel: Bin absolut der Meinung von Ulrich Steppberger.Bei mir ist

Sanftmut
I, MANIAC
Sanftmut

Ruckelt das Spiel nur bei mir seit ein paar Tagen wie blöde, oder ist das “”normal””? (PS4)