Nelson Tethers: Puzzle Agent – im Test (PS3)

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Nach den Blue Toad Murder Files erwartet PS3-Denker der nächste Versuch, ein Knobel-Abenteuer im Stil von ”Professor Layton” erfolgreich auf Heimkonsolen zu verpflanzen. Nelson Tethers: Puzzle Agent basiert auf den Comic-Schöpfungen von Graham Annable: Die mit groben Bleistiftstrichen skizzierten und mit schlichten Animationen ausgestatteten Charaktere sind alles andere als HD-optimiert, haben aber jede Menge Charme, der von der launigen (englischen) Sprachausgabe gestützt wird.

Die sonst auf Point’n’Click-artige Adventures fixierten Entwickler Telltale Games wagen sich auf ungewohnteres Terrain und meistern diesen Ausflug weitgehend erfolgreich: Die Mischung aus simpler Umgebungserkundung und Kopfnüssen aller Art passt. FBI-Rätselmann Neslon Tethers muss nach Minnesota reisen, um in einem kleinen Kaff die örtliche Radiergummifabrik wieder in Gang zu bringen. Dabei stößt er auf 37 Denksportaufgaben wie Logikrätsel, optische Täuschungen, Schiebepuzzles, Wegfindungsprobleme und mehr. Die Grübeleien erweisen sich als teils ziemlich knifflig, am meisten kämpft Ihr jedoch mit der Steuerung: Puzzle Agent entstand ursprünglich für PC und iPhone und war deshalb für Maus bzw. Touchscreen optimiert. Statt aber eine naheliegende Kontrollvariante mit einer Art virtuellem Mauszeiger zu wählen, verwendet Telltale ein hakeliges System, bei dem Ihr meist grundlos erst irgendwelche Knöpfe festhalten müsst und Euch damit herumärgert, dass das Durchschalten von Objekten mit dem Steuerkreuz partout nicht dort hinführt, wo Ihr wollt. Das ist ausgesprochen lästig und nervt insbesondere bei Aufgaben, in denen Ihr Gegenstände zusammenfügen sollt – die einzelnen Teile haften dafür magnetisch aneinander, sobald sie nur in Reichweite kommen. Dieses Handhabungs-Handicap kostet Puzzle Agent eine höhere Spielspaß-Wertung, sollte Euch aber nicht zu sehr abschrecken: Wer damit leben kann, bekommt ein gewitztes Knobel-Abenteuer, das ein paar Stunden lang prima unterhält.

Gewitzter “Professor Layton”-Verschnitt mit schräger Story, der trotz teils arg zickiger Steuerung viel Charme versprüht.

Singleplayer7
Multiplayer
Grafik
Sound