Resident Evil 4 Wii Edition – im Klassik-Test (Wii)

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Sei es das millimetergenaue Zielen und Schießen, indem Ihr mit der Remote auf Gegner pointet und die Triggertaste an der Unterseite drückt, der intuitive Einsatz des Messers, welches Ihr mit einer horizontalen Schneidbewegung der Fernbedienung gen Feind führt, oder das Nachladen der Waffe mit einem lockeren Schütteln des Handgelenks – hier kommt zusammen, was zusammengehört!

Auch in den häufigen Quick-Time-Reaktionstests bringt Euch die Remote näher ans virtuelle Geschehen heran: Fuchtelt damit wild in der Luft herum, um Euch aus der Umklammerung von Widersachern zu lösen, vor rollenden Steinen davonzulaufen oder via Messer ein Seil zu durchtrennen. Kein Vergleich zu dem abstrakten Knöpfchenhämmern der anderen Versionen und ein echtes Plus an Spielspaß.

Kann Resident Evil 4: Wii Edition allerdings auch die grafikverwöhnte “Generation Next-Gen” vor die Glotze locken? Sie kann! Die Third-Person-Action wirkt auf HD-Bildschirmen nicht so knackig scharf wie etwa Ghost Recon Advanced Warfighter 2 oder MotorStorm. Abgesehen von der niedrigeren Auflösung ist Capcoms blutige Horror-Knallerei aber auf der Höhe der Zeit: Mit unglaublich viel Liebe zum Detail gestaltete Umgebungen, stimmungsvolle Beleuchtung, realistische Animationen und aufwändig choreographierte Zwischensequenzen in Spielgrafik versetzen Euch immer wieder in Erstaunen.

Nicht nur optisch ist die Wii Edition up-to-date: Das Spieldesign hält Euch auf Trab mit einer wunderbar ausbalancierten Mischung aus knallharten Shootouts, Entdecken der Umgebung, packend inszenierten Quick Time Events und dem Lösen kleinerer Rätsel. Langeweile kommt da zu keiner Zeit auf.

Liebhaber der härteren Splatter-Gangart werden mit Resident Evil 4 übrigens ihre helle Freude haben. Bei größeren Gegneransammlungen platzen im Sekundentakt Polygon-Köpfe und das Pixelblut fließt literweise – auch in der deutschen Version. Wer angesichts von expliziten Gewaltdarstellungen jedoch in Gewissenskonflikte kommt, sollte besser die Finger davon lassen.

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