Shiren the Wanderer – im Test (Wii)

Fallgruben, Tretminen, und jede Menge mordlüsterner Monstrositäten – das ist der Stoff, aus dem Dungeoncrawler-Träume sind. Jeder Schritt kann den Tod bedeuten und Ihr habt verdammt viele Schritte vor Euch, wenn Ihr durch alle Zufalls-Dungeons in Chunsofts ”Shiren the Wanderer” wandern wollt.

Dabei kommt die Wii-Version lange nicht mehr so unbarmherzig daher, wie das die Harten unter Euch von anderen ”Mystery Dungeon”-Spielen kennen. Shiren darf nämlich neuerdings einstellen, ob er seinen Rucksackinhalt nach einer missglückten Expedition behalten darf. Die gesammelten Erfahrungspunkte bleiben in jedem Fall erhalten. Das entschärft den bekannten Spielmix aus schrittweiser Dungeon-Erkundung und Item-Management im einzig sicheren Vorratsgebäude. Die Rettungsmissionen aus dem DS-Vorgänger sind demnach überflüssig geworden. Enttäuschte Hardcore-Veteranen entschädigt Chunsoft mit den zwei neuen Helden Sensei und Asuka, die Shiren und seinem Frettchen auf ihrer Reise beistehen.

Storytechnisch bekommt Ihr eine halbwegs interessante Legende um eine tausendjährige Prinzessin aufgetischt. Bergpässe, Schreine und Geisterhäuser werden als zweckmäßige 3D-Labyrinthe isometrisch dargestellt, in denen nett modellierte Figuren etwas zu zackig umherstaksen. Insgesamt ein atmosphärisch dichtes Einsteigerabenteurer für angehende Kellerforscher, deren Frustresistenz bislang nicht ausreichte, um eine ”Mystery Dungeon”-Tortur durchzustehen.

+ Zufalls-Dungeons sorgen für Abwechslung
+ deutlich weniger schwer als die DS-Vorlage
+ neue Helden mit dabei

– für Hardcore-Abenteurer nicht mehr so anspruchsvoll
– grafisch unspektakulär

Fazit » Nicht mehr ganz so unbarmherzige, doch nach wie vor motivierende Dungeon-Parade in einem feudalen Cartoon-Japan.

Singleplayer		70
Multiplayer
Grafik
Sound