Skullgirls – im Test (360)

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Acht Mädchen kämpfen um das ”Skull Heart”-Artefakt, das Menschen reinen Herzens Wünsche erfüllt und alle anderen in böse Skullgirls verwandelt. Konamis Prügler strotzt dank handgezeichneter Animationen und 60 Bildern pro Sekunde vor Details und (Insider-)Gags. Acht Kämpferinnen – klingt zunächst mager, doch weitere sind als DLC geplant und die vorhandenen spielen sich spürbar unterschiedlich. Cerebella ist der Grappler und kämpft mit einem lebendigen Muskelhut, die monströse Painwheel kann fliegen, Peacock ist eine Hommage an Slapstick-Comedy und feuert haufenweise Torten, Schuhe und Ambosse, um Gegner auf Distanz zu halten. Die katzenhafte Ms. Fortune beherrscht Air Dashes und trennt ihren Kopf ab, um Gegner in die Zange zu nehmen. Krankenschwester Valentine wiederum hat Spritzen mit unterschiedlichen Effekten auf sich selbst und Gegner im Gepäck.

Skullgirls richtet sich an Turnierspieler, lässt weniger versierte Prügelfans aber nicht im Regen stehen. Anfangs empfehlen sich Tutorial und Training, danach verfolgt Ihr im Story-Modus die Schicksale der acht Mädels, tretet im Arcade-Modus in Zufallskämpfen an oder messt Euch off- und online – mit und ohne Ranglisten. Im Gegensatz zur Inspiration Marvel vs. Capcom 2 und anderen Tag-Team-Prüglern bestimmt Ihr hier frei, ob Ihr mit nur einer Lady bzw. mit zwei oder drei schwächeren Damen antretet. Legt einen von zwei Assist Moves fest, sogar ein eigener ist programmierbar. Skullgirls setzt auf leicht auszuführende Special Moves, die Raffinesse und Herausforderung liegen wie bei ähnlich gelagerten Titeln im Timing und dem klugen Verknüpfen der vielfältigen Angriffe. Im combolastigen Kampfsystem sollten auch für Profis keine Wünsche offen bleiben, zumal sogar Gegenmaßnahmen für unendliche Combos vorgesehen sind! Auch im Optionsmenü wurde mitgedacht: Individuelle Tastenbelegungen bestimmt Ihr wie in Street Fighter III: 3rd Strike Online Edition mit simplem Knopfdruck, ebenso kompensiert Ihr auch in Skullgirls per GGPO schlechte Onlineverbindungen auf Kosten der Eingabeverzögerung.

Der Preis für grafische Opulenz, Tempo und Vielfalt ist unangenehm, wie unsere Nachfrage beim Entwickler zeigt: Wegen der systeminternen Verwaltung der zahlreichen Animationen gelang es dem Team angeblich nicht rechtzeitig, Movelisten der Kämpferinnen zu implementieren. Ladet sie bei Skullgirls.com und druckt sie aus – ärgerlich. Auch trüben Rechtschreibfehler und Übersetzungspannen den sonst grandiosen Gesamteindruck – beide Mängel zusammen ergeben einen Punkt Abzug!

Spielstarkes und komplexes Beat’em-Up mit ungewöhnlicher Kämpferinnenriege.

Singleplayer9
Multiplayer
Grafik
Sound