Soulcalibur: Broken Destiny – im Test (PSP)

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Trotz nahezu identischer Spielbarkeit wie in Soulcalibur IV und feinster Handheld-Grafik birgt die UMD einige Enttäuschungen. Die Spielmodi ’Arcade’, ’Story’ und ’Schicksalsturm’ weichen neuen Varianten: Im ’schnellen Spiel’ kämpft Ihr gegen beliebig anmutende Editor-Charaktere um Titel, die Ihr Euch anschließend im Mehrspieler-Modus an die Brust heften dürft – wer wollte nicht schon immer mal als ’Patriot des Blitzbeins’, ’Rang-5-Brecher’ oder ’Kräftiger Bart’ antreten?
In puncto Dämlichkeit legt der Modus ’Spießrutenlauf’ aber noch eine Schippe drauf: Umrahmt von einer wahrhaft saublöden und komplett unsinnigen Story erlernt Ihr die vielen Feinheiten des Kampfsystems – aufgrund fehlender Tipps in späteren Levels wird das Ganze aber oft zu einem Trial&ampError-Spiel. Am spaßigsten für Solisten ist schließlich der ’Prüfungen’-Modus: Hier kämpft Ihr nacheinander gegen zufällige ”Soulcalibur”-Figuren, die immer fester auf Euch einknüppeln.
28 fast durchweg coole Kämpfer stecken in Broken Destiny – die Star Wars-Buben der großen Konsolen fehlen ebenso wie die fünf Bonusmädels bekannter Animezeichner. Auf der Habenseite stehen der tuntig-verrückte Neuling Dampierre, dessen irrwitziger Kampfstil an Voldo erinnert, sowie God of War-Antiheld Kratos – der fügt sich mit Chaosklingen und Ikarusflügeln nahtlos in die Kämpferriege ein. Reicht Euch das nicht aus, baut Ihr im luxuriösen Editor neue Figuren.

+ sehr detaillierte Optik mit klasse Animationen
+ angenehme Steuerung
+ einsteigerfreundliches wie tiefgründiges Kampfsystem
+ Charakter-Editor ist ein Traum

– hanebüchene Story
– wenig Spielmodi
– weniger Kämpfer als in Teil IV

Matthias Schmid meint:
Wer Broken Destiny nur mal kurz ‘ne Runde spielt, wird mein Gemecker nicht verstehen: Die Grafik ist stark, Kampfsystem und Steuerung sind fast makellos und die Figuren charismatisch wie immer. Seid Ihr jedoch wie ich in meiner Rolle als Tester lange solo unterwegs, stolpert Ihr unweigerlich über die schnell langweilenden Einzelspieler-Modi und die abstrusen Story-Schnipsel zudem stören mich die weggefallenen Bonusfiguren. Erfreulich hingegen finde ich, dass Guard Impacts etwas leichter von der Hand gehen und ich im Editor Profilfotos meiner Kreationen knipsen darf.

Spielerisch wie technisch eindrucksvolles Handheld-Debüt der Prügel-Legende; die Spielmodi fallen dagegen schwach aus.

Singleplayer81
Multiplayer
Grafik
Sound
Falconer75
I, MANIAC
Falconer75

Der Test ist in Heft 10/2009 erschienen. Nicht 11. Die Wertung 81 ist sicherlich am unteren Ende der Einschätzungsmöglichkeit, ist aber meines Erachtens absolut vertretbar.