TEVI – im Test (Switch)

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Sechs Jahre hat das japanische Indie-Team CreSpirit an seinem zweiten Werk nach Rabi-Ribi (79% in M! 11/17) gewerkelt – TEVI setzt erneut darauf, das Metroidvania-Grundkonzept mit 16-Bit-Flair durch Bullet-Hell-Action aufzupeppen, ist aber in allen Belangen ausgefeilter, umfangreicher und trotzdem auch zugänglicher.

Das fängt mit der zwar immer noch skurrilen, aber doch auf ihre Art massentauglicheren Welt an, die Heldin Tevi erkundet: Az wird von Menschen, Beastkin (anthropomorphe Tiere) und ­Magitech (Roboterwesen, die wie Engel oder Dämonen aussehen) bevölkert und natürlich liegt es an Euch, sie vor Unheil zu schützen. Die Story ist nicht originell, lebt aber von humorigen Charakteren und allerlei Wendungen, die Euch in jeden Winkel der weitläufigen Pixel-Umgebungen schicken. Wie üblich erlernt Ihr mit der Zeit neue Fähigkeiten, die vorher nicht erreichbare Passagen zugänglich machen und auch das Kampfsystem wird stetig erweitert: Tevi haut mit ihrem Schraubenschlüssel flink zu und kann immer wuchtigere Combos lernen. Und schon bald gesellen sich zwei Helfer hinzu, die dann als schwebende Drohnen Schüsse abfeuern oder Schilde aktivieren. Im Lauf der Zeit findet Ihr Hunderte von Objekten und Siegel, die sich fast beliebig kombinieren lassen und zahlreiche Buffs ermöglichen. Wer mag, feilt lange an den Wunschkonstellationen, aber unbedingt notwendig ist das erfreulicherweise nicht. Bullet-Hell-Mechaniken kommen vor allem dann ins Spiel, wenn Ihr auf einen der zahlreichen Bosse stoßt: Die durchlaufen mehrere Phasen und packen gerne stetig kniffliger werdende Kugelmuster aus, auf die Ihr Euch einstellen müsst – unfair wird das Geschehen dabei aber nie.

Wenn es etwas zu meckern geben sollte, dann vielleicht, dass die Wege zu den nächsten Missionszielen nicht immer ganz klar sind, aber das Erkunden und Absuchen der vielfältigen Umgebungen ist trotzdem eine Freude. Auch weil die Steuerung prima von der Hand geht und TEVI anders als so mancher Kollege ­seine 60 fps auf der Switch jederzeit ­stabil abliefert.

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