The Da Vinci Code: Sakrileg – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

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Dan Browns Roman-Welterfolg The Da Vinci Code, der hierzulande unter dem Namen Sakrileg verkauft wird, lieferte nicht nur die Vorlage für den eben angelaufenen Kinofilm, sondern auch ein Konsolen-Abenteuer.

Wie im Film startet der Mystery-Krimi im Louvre, wo Ihr die Rolle des Symbologie-Professors Robert Langdon übernehmt, der von der Polizei zu ­einem schrecklichen Mord vernommen wird. Obwohl der Held im Spiel nicht aussieht wie die Kino-Inkarnation Tom Hanks, wird er von dessen deutschem Synchronsprecher ­ver­tont, was für ­gepflegte Hollywood-Atmosphäre sorgt. Beim Körper des Mordopfers sucht Ihr zum ersten Mal nach Indizien: Ihr schwenkt die virtuelle Kamera über den Tatort und ­bekommt Informationen zu automatisch aufleuchtenden Details.

Wenig später taucht mit der appetitlichen Kryptologie-­Expertin Sophie ­Neveu die zweite Spielfigur auf: Von ihr erfahrt Ihr, dass Ihr der Hauptverdächtige im Louvre-Mord seid – prompt flüchtet Ihr auf die Museumstoilette. Eine Untersuchung des stillen Örtchens fördert das erste klassische Kombinations-Rätsel zu Tage: Der Peilsender der Polizei wird mit ­einem Stück Seife sabotiert und fliegt aus dem Fenster.

Jetzt habt Ihr Zeit, die erste Logik-Aufgabe zu lösen: Ein Anagramm will entschlüsselt werden. Danach ist klar: Das Gemälde der Mona Lisa birgt ein Geheimnis. Während sich Langdon versteckt, erledigt Madame Neveu noch schnell eine Actionsequenz. Herumliegende Gegenstände werden arglosen Museumswärtern über den Kopf gezogen, dann müsst Ihr reaktionsschnell die eingeblendeten Tasten drücken, um den Wachmann zu überwältigen. Nach diesem Intermezzo nimmt die Komplexität der Rätsel schnell zu: Gerade komplexe Buchstabenrätsel vermitteln die Atmosphäre der Literaturvorgabe vortrefflich. Fans des Buches freuen sich außerdem über eine umfangreiche Datenbank, in der Informationen zu sämtlichen Orten, Objekten und Rätseln des blasphemischen Bestsellers gespeichert sind.

Kennern der Vorlage wird außerdem auffallen, dass sich in den elf Kapiteln des Spiels Szenen verbergen, die ­weder im Buch noch im Film vorkommen. Wer sich hier allerdings sensationelle ­Erkenntnisse zum Brownschen Erzähl-Kosmos erwartet, liegt falsch: Die Story um Robert, Sophie und Mördermönch Silas verläuft in den aus der ­literarischen Vorlage ­bekannten Bahnen.

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