The Walking Dead: Saints & Sinners – Chapter 2: Retribution – im Test (PS VR2)

Obwohl der Vorgänger auf der PlayStation 4 mit einigen technischen Macken kämpft, ist das Survival-Abenteuer für alle Spieler empfehlenswert, die in komplexe VR-Welten abtauchen wollen. Die sind nämlich schlicht Mangelware. Der zweite Teil versetzt Euch erneut nach New Orleans in die Rolle des derweil prominenten ”Touristen”.

Eine Empfehlung vorab: Es lohnt sich, den Vorgänger nachzuholen, denn nicht nur sehr viele der bekannten Umgebungen stehen Euch sofort zur Verfügung, wodurch Ihr Euch erschlagen fühlen könntet. Auch einige der komplexeren Spielmechaniken und Story-Elemente setzen Vorwissen voraus. Da hilft auch das wiederkehrende Tutorial aus dem Erstling nur wenig. Da im Verlauf aber auch einige neue Gruppierungen und Nachbarschaften auftauchen, fühlt sich Chapter 2 schlussendlich doch wie eine Erweiterung und nicht nur wie ein lahmer ­Aufguss an.

Seid Ihr mit der Schleich-Materie vertraut, dann erwarten Euch auch hier nur geringfügige Überraschungen. Noch immer bewegt Ihr Euch zu Fuß durch überschaubar große Hub-Levels, sammelt fleißig Ressourcen und Schrott und murkst nebenbei die ständig respawnenden Zombies mit kaputten Whiskyflaschen, Messern, und diversen Schusswaffen ab. Das fühlt sich erneut wahnsinnig befriedigend an und zumindest bei den Untoten stört die eher dumme KI nur geringfügig. Diesmal dürft Ihr auch nachts durch die dann aggressiveren Beißer-Nachbarschaften schleichen. Seid Ihr hier ohne Eure leuchtende Körper­lampe unterwegs, entwickelt sich ein herrlich unangenehmes Grusel­gefühl.
Letzteres hatten wir beim ers­ten Teil meist nur wegen der schlechten Technik und überforderten Steuerung. Das ist diesmal nicht mehr der Fall. Die Bildrate ist flüssig und die comichaften Modelle wirken jetzt deutlich plastischer. Das sorgt – wie unsere sichtbaren Arme (nicht nur schwebende Hände!) – für eine starke Immersion. Manchmal segeln zwar noch Gegenstände in der Luft herum oder es fehlen Mundanimationen. Aber das sind zumindest im Vergleich nur noch patchbare ”Fehlerchen”.