Time Crisis: Razing Storm – im Test (PS3)

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Schaffte es die PS3-Umsetzung von Time Crisis 4 anno 2007 nicht nach Deutschland, weil das Hantieren mit einer orangen Plastikpistole den Jugendschützern zu heftig war, wird virtuelles Ballern mit dem Move-Controller offenbar als harmloser eingestuft. Auf jeden Fall dürfen wir uns jetzt mit Time Crisis: Razing Storm vergnügen, auf dessen Blu-ray – so schließt sich der Kreis – auch Teil 4 Platz fand.

Namco-Bandai zeigt sich spendabel und packt drei Spielhallen-Portierungen auf die Scheibe: Zu den beiden Zeitkrisen gesellt sich das ”Fluch der Karibik”-inspirierte Deadstorm Pirates.

Bei Time Crisis 4 fehlen die Extra-Modi der alten PS3-Fassung, was aber kein großer Verlust ist. Ihr zieht alleine oder zu zweit (dann in etwas klein geratener Splitscreen-Darstellung) gegen Terroristen ins Feld und ballert in klassischer Time Crisis-Manier: Das heißt, dass Ihr überwiegend Deckung sucht und nur per Knopfdruck den Kopf reckt, um gezielte Schüsse anzubringen. Habt Ihr die passende Munition, könnt Ihr kurzzeitig zu Maschinenpistole oder Schrotflinte wechseln. Zudem sorgen Abschnitte, in denen Ihr zwischen Blickwinkeln wechselt, für Extra-Nervenkitzel.

Deadstorm Pirates schickt Euch auf eine Schatzjagd mit Skelettarmeen und Seemonstern. Hier schießt Ihr mit Dauerfeuer und unendlich Munition drauflos. Habt Ihr einen Kollegen zur Hand, sind einige Feinde hartnäckiger und fallen erst, wenn Ihr sie gleichzeitig ins Visier nehmt. Dazu kommen Passagen, in denen Ihr Gefährte lenkt, was sich schwammig anfühlt.

Herzstück der Sammlung ist Razing Storm. Der Arcade-Modus setzt auf das Crisis Zone-Prinzip: Ihr geht (fast) nur in Deckung, um nachzuladen, denn Euer Standard-MG hat ein großes Magazin – Dauerfeuersalven sind entsprechend an der Tagesordnung. Das hat jede Menge Rabatz zur Folge, spielt sich aber etwas oberflächlich. Als überraschend tiefgründig entpuppt sich dagegen der konsolenexklusive Story-Modus: Darin seid Ihr in Ego-Shooter-Manier frei unterwegs, wechselt bei Bedarf die Waffen und geht an markierten Positionen in Stellung, um spürbar defensiver angelegte Feuergefechte auszutragen. Abgerundet wird das Angebot von einer Art Schießübung in einem Gefängnis, bei der Ihr flüchtende Gangster aufhaltet, sowie Online-Matches für bis zu acht Konkurrenten.

+ drei Lightgun-Shooter auf einmal
+ spielerisch mit ordentlich Abwechslung
+ Move-Unterstützung funktioniert sehr gut
+ Extra-Modi von Razing Storm haben erstaunlich viel Tiefgang

– technisch allesamt etwas angestaubt
– teilweise wenig Finesse und reines Rumballern

Ulrich Steppberger meint: Da hüpft das Herz eines Lightgun-Shooter-Fans: Die drei Titel spielen sich erfreulich unterschiedlich, mal ist Dauerfeuer-Einsatz gefragt, mal geht es taktischer zu. Grafisch fordern alle Episoden die PS3 nicht, sie sehen aber stimmig aus, wobei das Design von Deadstorm Pirates für angenehme Abwechslung vom Militär-Look des Rests sorgt. Beim Arcade-Part von Razing Storm hätte ich mir mehr von dem passiveren Spielablauf von Teil 4 gewünscht, dafür überrascht der ausgefeilte Ego-Shooter-Ansatz der Zusatz-Kampagne positiv. Dieses Baller-Paket lohnt sich zweifellos.

Feines Lightgun-Shooter-Trio, das alle Aspekte des Genres gelungen abdeckt und flotte Baller-Action bietet.

Singleplayer80
Multiplayer
Grafik
Sound
Mayhem
I, MANIAC
Mayhem

wird gekauft!

koskitch
Gast

Ich liebe Lightgun Shooter (habe noch ein jap. TC1 mit schwarzer Knarre irgendwo lagern) und hoffe auf einen tauglichen Shooter für die 360! Will ja nicht jedesmal den Dreamcast aufbauen für House of the Dead.Oder gibt’s schon was brauchbares, das ich verpasst hab?