Zero Escape Vol. 2: Virtue’s Last Reward – im Test (PSV)

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Für ungeduldige Naturen ist Virtue’s Last Reward, der zweite Teil der nachträglich dazu erklärten Zero Escape-Reihe (der nur als DS-Import erhältliche Erstling Nine Hours, Nine Persons, Nine Doors erschien ursprünglich ohne den Namenszusatz), wahrlich nichts. Denn den Löwenanteil des Abenteuers verbringt Ihr damit, lange Dialoge zu lesen (im Gegensatz zu den US-Fassungen gibt es leider keine englische Sprachausgabe) und deren Implikationen für die stets komplexer werdende Story zu verstehen.

Ob bei den Entwicklern besonders große Metal Gear Solid-Fans ansässig sind, wissen wir nicht, die Länge der passiv zu verarbeitenden Sequenzen erinnert aber durchaus daran: eine Stunde lang nur Text verfolgen? Das kann schon vorkommen. Umso erfreulicher, dass die Geschichte sich als faszinierendes Mysterium entpuppt und mit interessanten Charakteren gespickt ist, denen man gerne seine Zeit widmet. Ihr schlüpft in die Rolle des jungen Sigma, der entführt wird und in einem abgeriegelten Gebäudekomplex aufwacht. Zusammen mit acht anderen unfreiwilligen Gästen muss er nun knifflige Rätsel lösen und regelmäßig in einem perfiden ”Gefangenendilemma” entscheiden, wem er vertrauen kann und wem nicht.

Nach und nach entspinnt sich so eine umfassende Geschichte, die stets zwischen Cleverness und Verwirrung mäandert und Aufmerksamkeit erfordert. Dabei wird nicht nur gelesen, sondern auch gespielt: Zwischendurch erkundet Ihr nach Point’n’Click-Logik Räume nach Hinweisen und löst eine von 16 Denkaufgaben, die stets fair, aber ausgesprochen fordernd sind. Außerdem hangelt Ihr Euch nicht linear durch die Story: Je nach Entscheidung erreicht Ihr eines von 24 Enden, teils müsst Ihr auch erst bestimmte Aufgaben gelöst haben, um anderswo den Zugang zu ermöglichen. Ein praktisches Diagramm erlaubt es, jederzeit zu früheren Schlüsselpunkten zurückzukehren außerdem lassen sich bereits erlebte Dialoge vorspulen.

Auf der Vita sieht die Grafik ein Stück schicker aus und es lassen sich mehrere Spielstände anlegen, dafür fällt die auf häufigen Touchscreen-Einsatz ausgelegte Bedienung beim 3DS komfortabler aus. Unabhängig für welche Version Ihr Euch entscheidet – der Kauf lohnt sich.

Ulrich Steppberger meint: Den Vorgänger 999 mochte ich trotz einiger Macken, Virtue’s Last Reward gefällt mir noch ein ganzes Stück besser. Das liegt zum geringeren Teil daran, dass die Entwickler die Handhabung u.a. durch die klügere Vorspulfunktion verbessert haben wichtiger sind jedoch die fesselnde Story und die herausfordernden Rätsel: Es wird jede Menge Gehirnschmalz gefordert, umso befriedigender ist es, wenn Ihr wieder eine Lösung gefunden habt. Auf der Vita hätte ich mir nur eine etwas bessere Handhabung gewünscht, der 3DS-Touchscreen ist hier angenehmer. Dass Rising Star sich die (vorhandene) englische Synchro gespart hat, enttäuscht, sollte Euch aber nicht vom Kauf abhalten.

Pierre Liedloff meint: Spannend, atmosphärisch, überraschend – all das ist Virtue’s Last Reward. Mit geringen Mitteln wie grafisch einfach gehaltenen Räumen, Charaktermodellen mit wenigen Animationen und unaufdringlicher Hintergrundmusik schafft es das Abenteuer dennoch, ungemein zu fesseln. Hier erwarten Euch endlose Stunden erstklassiger Dialoge und Kopfnüsse in Form der Rätselräume. Im Gegensatz zu Ulrich habe ich keine Aversion gegen die japanische Synchro ganz im Gegenteil, ich finde sie sehr gelungen. Auch als Nichtkenner des Vorgängers ging mir nichts von der Handlung ab und dank Routenbaum können alle Enden gezielt durchgespielt werden – vorbildlich.

  • komplexe Story mit vielen Wendungen
  • 24 verschiedene Enden freispielbar
  • 16 Räume zum Erkunden und mit jeweils einem kniffligen Rätsel
  • keine Kenntnisse des Vorgängers nötig

Ebenso umfangreiche wie fesselnde Visual Novel mit toller Story und wenigen, aber herausfordernden Rätseln – ein ”Layton” für Profis.

Singleplayer85
Multiplayer
Grafik
Sound
mobby
I, MANIAC
mobby

@codshinhttps://twitter.com/XSEEDGames/status/29133110728105164823. Januar

mobby
I, MANIAC
mobby

Ach ja, das hattest du ja auch mal wo angesprochen. Mich persönlich stört’s nicht, aber interessieren würde mich, ob man denn bei der US-Fassung die Tonspur wählen kann, oder auf die englische beschränkt ist. Und dann müsste man natürlich wissen wie’s bei dem deutschen Release sein wird.

mobby
I, MANIAC
mobby

[quote=codshin]

Also ich freue mich drauf, auch wenn man schon die US- bzw. digital Version (VIta) spielen kann, warte ich diesmal auf die europäische Veröffentlichung (25.01?). ^_^d

[/quote]Ich hab mir die UK-Fassung besorgt, versteh nicht wirklich, warum die so viel eher raus kam als in Deutschland, hier wirds doch eh keine dt. Übersetzung geben. Publisher ist jedenfalls Rising Star Games, ein Lob an die Jungs und Mädels fürs rausbringen :)Ich hab bisher ca. 30 Stunden hinter mir, das ganze über Weihnachten zu beenden war Wunschdenken. Leider hab ich den Vorgänger nicht gespielt und wurde schon einigen Spoilern ausgesetzt, die man bestimmt hätte vermeiden können, aber nichts desto trotz werde ich ihn eines Tages auch nachholen.

Oliver Gruener
I, MANIAC
Oliver Gruener

Also ich liebe solche Spiele, habe jedoch weder DS noch 3DS und wünschte mir solche Titel gerne auch zu Handheldspielen angemessenen Preisen (siehe Preisniveau im Apple App-Store oder Google Play Store, max. 20 Euro bei einigen Square Enix Titeln, in der Regel jedoch so max. 5 Euro für gute Sachen) gerne für Android (10 Zoll Full HD kommt einfach einiges besser als die winzigen “”Gameboy””-Bildschirme). Habe schon sowas wie den VNDS Interpreter ausprobiert (Visual Novel für Nintendo DS) den es u.a. eben auch für Android gibt. Nur leider gibt es keine Spiele, bzw. bei der Handvoll handelt es sich dämlicherweise wohl um Low Res (Nintendo DS halt) Konvertierungen der ursprünglichen (amerikanischen) PC Versionen und ich bin mir irgendwie nicht mal schlüssig, wie legal der Kram eigentlich ist, trotz offizieller Webseite und Download im Play Store. Die PC Originale kosten jedenfalls alle Geld. Selbst damit würde ich mich zufrieden geben, wenn man sie wenigstens hier bekommen könnte. Aus US importieren habe ich nämlich keine Lust.

donkiekung
I, MANIAC
donkiekung

Ein super Spiel und eine gerechte Wertung. Ich hoffe sehr, dass viele Leute noch so offen sind, sich auf so etwas einzulassen. Es hat seinen ganz eigenen Reiz. Und man wird förmlich reingesaugt und setzt sich gedanklich mit der Situation auseinander. Es ist so wohltuend anders und ein wertvoller Beitrag, das Spiele auch anders sein können. Freut mich auch, das die Vita damit beglückt wird. Es passt auch hervorragend zur Plattform. Denn so etwas möchte ich eher nicht auf stationären Konsolen zocken.

Equipo
I, MANIAC
Equipo

Ich würde auch sagen, vorher 999 spielen!

SxyxS
I, MANIAC
SxyxS

Das Spiel ist richtig gut für rätselfans auch wenn ich schon zu beginn paarmal ins handheld beissen wollte weil schon zu beginn der kleine Fahrstuhl in dem sich eigentlich nichts befindet die grauen zellen rot glühen bis man da rauskommt.

Oliver Gruener
I, MANIAC
Oliver Gruener

[quote=Wichtgestalt]

Eine kleine Fragen von mir:
Lohnt es sich zuerst “”999″” zu spielen? Ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass Zero Escape das Ende von “”999″” spoilert.

[/quote]Gregor sagt das im Spielejahr 2012 Podcast jedenfalls. Erst unbedingt Teil 1, weil das Ende in Teil 2 gespoilert wird.

Wichtgestalt
I, MANIAC
Wichtgestalt

Eine kleine Fragen von mir:Lohnt es sich zuerst “”999″” zu spielen? Ich glaube, irgendwo gelesen zu haben, dass Zero Escape das Ende von “”999″” spoilert.