The Last of Us: Part II – Ollis emotionaler Ritt

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Wer unseren Test von The Last of Us: Part II in der aktuellen M! 322 gesehen hat, der weiß: Neben dem “normalen” Teil ohne Spoiler – den Ihr auch online hier lesen könnt – haben Olli und Tobias sich in ausführlichen Meinungsseiten noch umfangreich und intensiv zu ihren persönlichen Empfindungen rund um das Abenteuer geäußert.

Diese Beiträge (heute der von Olli) stellen wir nun auch online mit einer ausdrücklichen Warnung: Wer weiterblättert, sollte sich auf teils massive SPOILER gefasst machen – lest also auf eigene Gefahr…

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Siridean Sloan
I, MANIAC
Siridean Sloan

Late to the Party, aber ich möchte hier auch meine Gedanken teilen, da ich das Spiel vorgestern erst beendet habe. Als erstes stimme ich Ollis Meinung zum Spiel in jeder Hinsicht zu. Ich könnte hier einen Aufsatz darüber schreiben, was ich in gut 40 Stunden mit Ellie und Abby durchlebt habe, doch ich kürze meine Eindrücke hier einmal der Übersicht halber ab, bevor ich noch etwas aushole: Adrenalin. Brachial. Brutal. Deprimierend. Emotional. Ekelerregend. Erschütternd. Laut. Leise. Liebevoll. Ruhig. Tabulos. Traurig. Witzig. Wunderschön. Ein Meisterwerk. Rückwirkend mein GOTY 2020 und für mich gleichzeitig auch GOAT.

Die Diskussion, welche ein wenig in Richtung Konsolenkrieg hier in den Kommentaren lief halte ich übrigens für mehr als überflüssig. Ansonsten gilt, wer Gameplay vor Story/Präsentation bevorzugt, darf das freilich gern. Ich sehe es bei TLOU aber wie Olli: Hier zählt der Gesamteindruck und der ist sowohl bei TLOU selbst fast acht Jahre später (habe es vor TLOU II nochmal nachgeholt) immer noch großartig, doch TLOU II übertrumpft das m.E.n. noch um ein vielfaches in jeglicher Hinsicht!

Das Spiel ist streckenweise fotorealistisch, insbesondere die Charaktere kommen lebensnah rüber. Da merke ich kein Uncanny Valley, sondern habe den Eindruck hier echte Menschen zu beobachten. Das Gameplay hat mich übrigens auch voll abgeholt, obwohl es zugegeben wenig variert. Habe aber direkt auf Schwer losgelegt und da wird man sowohl taktisch als auch strategisch schön gefordert. Viele Fehler darf man sich auf der Stufe jedenfalls nicht erlauben und unüberlegt vorgehen folglich erst recht nicht.

Ich habe selten soviele Emotionen, Gefühle oder Zustände beim Spielen durchlebt (wie oben beschrieben) als in TLOU II. Ob Joels bestialische Ermordung, Ellies (und später Abbies) zahllose grausige Morde an Scars und der WLF, bis hin zu den Rattlers in Santa Barbara, welchem dem Ganzen nochmal die Krone aufsetzen. Auch ich wollte am Schluss endlich ablassen von der Gewalt, war den Tränen nahe, wollte nicht mehr kämpfen. Alles erschien nur noch sinnlos. Gewalt führt zu noch mehr Gewalt.

Abby war anfangs natürlich noch Hassobjekt 1, doch im Lauf der Geschichte hat sich dahingehend meine Sichtweise stark gewandelt. Sie ist im Grunde ein guter Mensch, ihr Motiv nachvollziehbar. Joel hat ihren Vater blindlings ermordet. Wir haben Abbys Beziehung zu ihrem Vater vorgeführt bekommen, er war ein guter Mensch. Joel ist übrigens, und das wird schon im ersten Teil klar, ebenfalls ein ziemlich mieses Arschloch. Allein schon, weil er (und Tommy) eine Zeit lang Hunter waren. Was das für miese, rücksichtslose Schweine sind, haben wir im ersten Teil in Pittsburgh demonstriert bekommen.

Überleben schön und gut, doch es geht auch anders, besser, statt hilflose Unschuldige ohne mit der Wimper zu zucken zu jagen und zu töten für einen Apfel und ein Ei. Nicht zu vergessen Joels Mordlust und egoistische “Rettungsaktion” am Ende von Part I, weil er in Ellie ein Stück weit seine verloren geglaubte Tochter zu erkennen glaubt und deshalb hinterher nicht nur Ellie (und bspw. seinem Bruder) eiskalt ins Gesicht lügt, sondern ihr die Entscheidung abgenommen hat und ganz nebenbei die gesamte Menschheit um ein potentielles Heilmittel beraubt hat.

In dieser rauen Welt gibt es einfach kein gut und böse mehr, es geht nur ums Überleben, während einige einen Weg zurück in ein geordnetes Leben suchen.

Seska1973
I, MANIAC
Seska1973

Das Spiel hier reisst immer noch eine grosse Welle der Empörung, Wut und so aus. Auf meinmmo ist eine Meinung geschrieben worden und dort ging es heiss her

Das Spiel hat viele “wütend” gemacht und einige können damit nicht umgehen

Maverick
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Maverick

Dann geselle ich auch mal dazu. Auch ich habe es seit heute Morgen durch.
Dementsprechend erwähne ich auch SPOILER, daher dann nicht weiter lesen.

Am Ende hab ich 36 spielstunden auf der Uhr gehabt und wie bereits gesagt mir war es zu aufgepumpt. Hier wäre weniger mehr gewesen.
Der Teil mit abby war mir zu aufgeblasen, auch der Übergang war nicht so genial wie im ersten, wo joel ja verletzt war und elli notgedrungen fürs überleben eingesprungen ist.

So kommt es auch definitiv nicht an Teil 1 ran. Die Gespräche mit joel und elli gibt es in teil 2 nicht, zumindest nicht in dieser Art, da können auch dina, jesse, yara, lev usw nichts dran ändern.

Aber was ich interessant fande war das das spiel in einem mega emotionen auslöst.
Als ich mit abby spielte habe ich mich eigentlich geweigert elli im theater zu verprügeln aber das Spiel zwingt mich dazu.
Oder am Ende wo man mit elli gegen abby kämpft, ich für meinen Teil war soweit das ich ihr vergeben hätte, auch hier wollte ich nicht gegen sie kämpfen aber ich musste.

Wäre irgendwie auch nice gewesen wenn man das hätte entscheiden können.

Insgesamt ein grandioses Erlebnis, aber Teil 1 mit joels Lüge gegenüber elli am Ende ist für mich leider nicht zu toppen. Tatsächlich ist meine größte Kritik die zu lange Spielzeit was die Geschichte irgendwie unnötig in die Länge zieht.

bruenchen
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bruenchen

Habs jetzt auch durch und für mich reiht es sich in die Top 5 meiner besten Videospielerfahrungen ein. Red Dead Redemption 2, The Witcher 3, Sekiro, Bloodborne und The Last of Us 2. Ich bin ganz schön verwirrt und auch traurig was das Ende angeht. Ich weiß allerdings nicht ob ein klares Happy End für mich gepasst hätte. Vor allem mag ich dass die Spielewelt realistisch erscheint.

Bishamon30
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Bishamon30

Habs mir gestern im Gamestop gekauft und finde das Spiel hervorragennd.

Die Atmosphäre ist ziemlich bedrückend

Spacemoonkey
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Spacemoonkey

der grounded grad soll ja auch noch per update nachgereicht werden. der war im ersten teil ganz interessant gemacht und hat sich am realistischsten angefühlt. zb schüsse gegen und von feinden waren viel tödlicher

Bort1978
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Bort1978

Bei den Szenarien gebe ich dir recht. Aber Teil 2 zieht in der 2. Hälfte tatsächlich extrem an. Viel Spaß noch.

ChrisKong
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ChrisKong

Ich spiels jetzt auch schon eine ganze Weile, aber es zieht sich im Mittelteil schon etwas. Neue Massstäbe, ja und nein. Aber spoilerfrei kann ich da nicht drauf eingehen. Werde es aber erst mal beenden und dann meinen Senf dazu abgeben. Bislang ist das meiste auf dem Level des Erstlings. Aber dieser war kompakter und gefühlt abwechslungsreicher, was die Szenarien anging. Langsam hab ich mal wieder genug gesehen von überwucherten Grossstädten.

Bort1978
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Bort1978

Im Storytelling setzt das Spiel glaube nicht nur für mich neue Maßstäbe. Anders kann ich mir nicht die ganzen extrem hohen Wertungen erklären… ?

D00M82
Moderator
D00M82

@bort1978

Ich muss ja erst mal den ersten hinter mich bringen. Danach weiß ich ja wie sich der zweite so spielt. Aber danke dann mal für die Info mit dem Befreien etc.

Wenn du jetzt noch schreibst “Setzt für mich neue Maßstäbe”, dann hätte ich nichts mehr zu beanstanden 😀

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Noch ein Zusatz für @d00m82, weil du neulich geschrieben hattest, wie unrealistisch dir das Schleich-Gameplay vorkam, das du in einem Video gesehen hattest.
Ich habe meinen 1. Run auf normal gespielt und bin jetzt im NG+ auf schwer+ unterwegs. Schwer+ soll laut Spiel etwas schwerer als das normale schwer sein. Gegenüber normal sehen dich die Gegner jetzt deutlich schneller. Je nachdem, ob sie einen komplett sehen oder nur einen Teil, fliegt die Tarnung in 2-3s auf, wenn man sich nicht schnell wieder in Deckung begibt.
Auf normal kann man z. B. noch hinter Ecken auf Gegner lauern und sie von vorne packen. Auf schwer geht das nicht mehr. Dann weichen die Gegner zurück und man wird sofort entdeckt.
Nimmt man einen Gegner als Geisel und zielt auf einen anderen Gegner, befreit sich die Geisel nach ca. 2-3s zielen auf den anderen Gegner. Danach wird man sofort von der ehemaligen Geisel angegriffen. Das hattest du auch bemängelt, dass die Geisel in dem Video sich nicht versucht hat zu befreien.

Nach schwer+ gibt es noch den Überlebener bzw. Überlebener+ S-Grad, wo das alles nochmals realistischer ablaufen dürfte. Du kannst dich ja einfach mal an diesen S-Graden versuchen. ?

Bort1978
I, MANIAC
Bort1978

Also ich spiele ja gerne relativ bunt gemischt die Spiele-Genres. Zu meinen zuletzt gespielten Spielen zählen Kracher wie DmC5, Star Wars Fallen Order, Salt and Sanctuary, Days Gone, The Surge 2, Vanquish, Metro Exodus, Blasphemous, Doom Eternal, Resi 3, The Messenger, Journey to the Savage Planet, Life is Strange 2 und Geometry Wars 3. Auch ein Sekiro habe ich regelrecht gesuchtet. Bald werde ich mir Trine 4, Dark Souls Remastered und Castlevania Requiem geben.
Ich liebe reine Gameplay-Kracher, aber auch spielbare Filme mit dem Focus auf Story.
Keines der zuletzt von mir gespielten Spiele hat es geschafft mich gefühlsmäßig wieder so mitzureißen wie TLoU2. Das Spiel setzt einfach neue Maßstäbe. Und das Gameplay finde ich neben der überragenden Story wie bei Teil 1 sehr gelungen. Das Schleichen funktioniert super und die Kämpfe erscheinen mir extrem spannend und sehr realistisch. Dazu darf man fantastisch gestaltete Level erkunden.

greenwade
I, MANIAC
greenwade

“lad die demo von dmc5”

werd ich mal reinschauen.

Vreen
I, MANIAC
Vreen

Meine Meinung zum Thema übrigens:

Ich tue mich teilweise schwer mit the last of us 2. Ich hatte beim Spielen schon arg das Gefühl an einer politischen Agenda entlangezogen zu werden. Man konnte nicht hinter die eigene Perspektive schauen, man musste. Es wurde einem wie einer Stopfgans eingetrichtert. Das reine Wohlbefinden beim Spielen hat bei mir deutlich darunter gelitten.

Die Charaktere waren, gerade für das Abbild einer so ausgedünnten und auf Funktionalität getrimmt Gesellschaft, auffällig divers. Der Wechsel zwischen den 2 Hauptfiguren war natürlich schmerzhaft, hat aber auch die Nachteile des Mediums Videospiel im Vergleich zum Film klar gemacht. Da hätte das nämlich besser geklappt. Ich hab Abby am Anfang einfach dauernd sterben lassen (was auf seine Art auch lustig war).

Ausserdem verschluckt sich das Spiel permanent an seinem eigenen Anspruch, der sehr hoch liegt. Beispiel Thema Ludonarrativen Dissonanz. Anfangs gehts ja noch und Kämpfe zwischen Menschen und Infizierten sind etwa 50 / 50, aber im späteren Spielverlauf sind sie doch wieder in die Uncharted Falle getappt. Spätestens wenn Abby dutzendweise ihre eigenen Freunde killt um einen fremden zu retten, während diese sich gegenseitig killen, sank die spielerische Glaubwürdigkeit diametral zur storytechnischen Gewichtung. Im Endeffekt war dafür einfach auch die story zu lang. Weniger Kämpfe gegen Menschen wären da sinnvoller gewesen, aber da hätte man eben gameplay zur Story abknappsen müssen. Das wollten sie wohl nicht.

Es ist so, als hätte das Spiel 3 Elemente, die gleich gewichtet sein wollten. 1 Drittel kämpfen, 1 Drittel laufen und suchen und 1 drittel Story. An der Story wollten sie nix kürzen, weniger Kämpfe gegen Menschen wären aber eigentlich thematisch sinnvoller gewesen. Pattsituation.

Sie entschieden dann für mehr Gameplay auf Kosten der inhaltlichen Glaubwürdigkeit.

Da wird halt deutlich klar, das es doch “nur” ein Spiel ist.

Aber gut. Mit Abstand betrachtet sehe ich ein, das der Autor des Spiels nicht die Aufgabe hat meine Erwartungen zu erfüllen. Ich muss es als das sehen und annehmen, was es ist.

Dies beherzigend sehe ich trotz aller Kritik doch ein absolut herausragendes Spiel. Es ist definitiv technische Referenz, da kann keiner was sagen.

Das Gameplay ist sicher nicht perfekt, aber mir macht es tatsächlich sehr viel Spaß. Und die verbesserten Reaktionen der KI hat auch bei der großen Anzahl von Kämpfen dazu geführt, das ich immer wieder aufs neue abgeholt wurde.

Aber das entscheidende ist eigentlich die Story. Dieses Aufbrechen von Gut Böse Schematik war zwar für mich persönlich jetzt kein Augenöffner, ich respektiere aber den Mut (wobei der Begriff vielleicht falsch ist, da sie bei den Vorschusslorbeeren kaum einen schlechten Start erwarten konnten) oder zumindest die Konsequenz, mit der Sie Ihre Idee einer Story durchgesetzt haben.

Es tat halt wirklich weh dieses Spiel zu spielen und am Ende hinterfragt man das komplette Erlebnis, alle Entscheidungen und Motivationen. Und DAS ist, in dieser Qualität und dieser Konsequenz, wirklich was Besonderes und könnte durchaus in die Geschichte (der Videospiele) eingehen.

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey

@greenwade
lad die demo von dmc5 wenn du mal ein reines actionspiel ausprobieren möchtest das auch noch aaa ist

@genpei-tomate
ok treffen wird uns in der mitte. also dmc5 🙂

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

Never underestimate the power of a magic marker. Oder anders gesagt, die Feder ist mächtiger als der Taschenrechner.

greenwade
I, MANIAC
greenwade

@spacemoonkey

top kommentar! kann ich voll unterschreiben. ? …außer das ich devil may cry noch nie wirklich gespielt hab. 😛

ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Ich ziehe auch eine Beurteilung des Gesamtpakets vor, allerdings nur in textlicher Form ohne Zahlenwertung, einfach weil ich ja dann wissen will, wie jemand einzelne Teile gewichtet. Dadurch ergibt sich ja automatisch für jeden eine andere Wertung.

Du könntest die Wertung im Heft ganz einfach übermalen. 🙂

Vreen
I, MANIAC
Vreen

Ach Doom, früher als du noch klare Kante xbox gefeiert hast und ps4 Spieler zum überwiegenden Teil für Fifa only Zocker gehalten hast, warst du irgendwie glaubwürdiger. Man kann halt auch einfach Sachen abfeiern weil sie einem sympathisch sind, oder eben nicht. Das ist total menschlich.

Aber irgendwie wirkt es so, als hättest du irgendwann mal ein Buch über Wertungsrhetorik gefunden und dir dann gedacht, wenn ich selber Medien bewerte, muss ich objektiver sein. Darin standen irgendwie 5 rhetorische Kniffe, von denen man immer mindestens 3 in einen Kommentar packen muss, damit es zumindest nach Objektivität aussieht.

Dieses rumhacken auf dem Begriff Referenz wäre für mich so ein Merkmal, die von dir sehr häufig angemerkte Bereitschaft tlou 1 zu spielen (das Zockeräquivalent zu ich bin kein Nazi ich habe einen ausländischen Freund) oder die Bemerkung, dass das Denkungskampfsystem bei Gears zb besser ist (und damit die Implikation, dass das spiel ja insgesamt nicht besser sein kann, wenn ein einzelnes Element woanders besser ist).

Aber du hast du schon recht. Wahrscheinlich kann dir hier keiner in der Diskussion um tlou 2 wirklich “beweisen”, das du nicht objektiv bist. Du investierst auch offensichtlich viel Energie und Konzentration darauf, die offensichtlichen Fettnäpfchen zu vermeiden. Aber von Aussen betrachtet wirkt es halt äußerst bemüht, und als würde es dir auf der Zunge brennen zu sagen, tlou 2 als ps exclusiv KANN einfach nicht DAS Spiel dieser Gen sein.

Ich Persönlich fänds sympathisch, würdest du das einfach mal rauslassen.

Nicht bös gemeint.

genpei tomate
I, MANIAC
genpei tomate

Klasse formuliert, Spaceaffe, aber bei DMC5 gehe ich nicht ganz mit. Astral Chain und so. 😉

@Olli
Schwieriges Terrain…Gesamt-Erlebnis von der Spielmechanik trennen bei etwas epochales wie Tlou2, geht natürlich nicht, aber eine faire Betrachtung/Bewertung der Spielmechanik bei “Spielen”, die mehr Wert auf das “Drumherum” legen, muss schon sein.
Siehe unten: Ich meine damit nicht, dass Tlou2 zu diesen Spielen gehört.

Ich habe mich bei Tlou2 definitiv getäuscht: Würde ich es anhand der ersten Hälfte beurteilen müssen, wäre die “Action” im Spiel voll nicht mein und das ganze “Drumherum” viiieeell zu viel.
SPOILER: Ab der zweiten wiederum, die mit der anderen Figur, hat mich das Game eines besseren belehrt, ohne dass es des Wegen alles in den Schatten stellt, das ich je gespielt habe, es macht aber insgesamt TloU2 zu einem verdammt guten Spiel, für “Survival” Fans mehr, als für alle anderen.
Mir ist es eine Spur zu emotional-brutal. Aber das liegt an mir: entweder voll karikiert-brutal ( Doom) oder Emotional, beides ertrage ich selten, vor Allem wenn es ZU realistisch ist, so was suche ich in Games nicht unbedingt.

So ganz von einer Trennung würde ich auch nicht sprechen, aber da das Game jetzt bereits so kontrovers diskutiert wird: Es sind die Games, die im Grunde ein neues Genre entweder definieren oder ein altes erweitern und polarisieren. Die Kategorie “Tlou-Style” ist so mit geboren, fortan werden sich etliche Games in der Art wahrscheinlich daran messen müssen.
Um so besser für mich, da ein Spiel in der Art, wo die Spielmechanik mich mehr abholt, womöglich noch erscheinen kann. 😛

ChrisKong
I, MANIAC
ChrisKong

@ Oliver Schultes

Aber müsste man dann nicht ehrlich sein, wenn man die einzelnen Parts nicht gewichtet, sondern eine Bewertung des Gesamterlebnisses vornimmt, dass eine Wertung noch stärker subjektiv gefärbt ist und keinerlei Aussagekraft mehr hat?
Ich ziehe auch eine Beurteilung des Gesamtpakets vor, allerdings nur in textlicher Form ohne Zahlenwertung, einfach weil ich ja dann wissen will, wie jemand einzelne Teile gewichtet. Dadurch ergibt sich ja automatisch für jeden eine andere Wertung.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@d00m82 Nicht labern, daddeln The Last of Us Part I u. II.

D00M82
Moderator
D00M82

Ihr könnt mich ja beim nächsten mal dran erinnern wenn ich irgendwo behaupten sollte, ein Xbox Spiel oder sonst was der Xbox hat für alle generelle Referenz zu sein. Ausgenommen sind natürlich technisch belegbare Daten.

Ich drücke euch die Daumen.

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey
ghostdog83
I, MANIAC
ghostdog83

Ich schreibe folgenden Kommentar auf obriges Zitat nur äußerst selten und mit bedacht:

LOL …

K

Vreen
I, MANIAC
Vreen

“weil es eben auch nicht meine Welt ist, wenn Leute gerne behaupten ihr Lie
blingshersteller muss immer unbedingt überall Referenz sein etc und dadurch scheinbar besser schlafen können wenn sie das immer erwähnen”

Folgenden Kommentar, den ich auf obriges Zitat anwenden, benutze ich nur äußerst selten und mit bedacht:

LOL …

Spacemoonkey
I, MANIAC
Spacemoonkey

naja erstmal ich find tlou nicht schlecht. auch das gameplay ist ok (wenn auch nicht mehr). nur halte ich es nicht für ein meisterwerk welches man gespielt haben muss sonst bildungslücke oder so 🙂

“gameplay über präsentation/story” heißt ja nicht dass einem die präsentation oder story völlig egal sind. ich mag tolle grafik und cutscenes zur auflockerung. ich mag auch interessante geschichten. trotzdem spiele ich ganz klar weil ich gameplay mag. das ist das was mich an videospielen fasziniert und das ist auch ganz klar die wichtigste komponente in meinen augen.
ein videospiel ohne story ist noch immer ein videospiel aber ein videospiel ohne gameplay ist eben keines mehr.

und klar ist das gesamterlebnis entscheidend. ich liebe die kämpfe und erkundung in sekiro aber geniesse auch die atmo und geheimnisvolle story. letzteres drängt sich mir aber auch nicht auf und ist dem gameplay nicht im weg zb durch häufige unterbrechungen durch zu viele cutscenes oder langsamgehsequenzen (kontrollverlust) usw
das tut nichtmal ein death stranding von kojima welcher einen gerne mal mit story zuballert. es steht dem gameplay nicht im wege, man kann es ganz gut ignorieren/wegdrücken wenn man will. abseits der filmchen hat man immer volle kontrolle.

übrigens ist devil may cry 5 ein meilenstein der videospielgeschichte. in sachen kampfsystem, animationen und pacing die neue messlatte. quasi das perfekte spiel für alle.
wer sich nicht darauf einlässt hat das medium nicht verstanden 😉

ohje voll rumgeschwafelt dabei hab ich nur NEIN gesagt. jeder hat andere vorlieben. eine diskussion bringt also nicht viel.

mama>ich>gameplay>grafik>musik>sony>story>schule

Tabby
Gast

“weil es eben auch nicht meine Welt ist, wenn Leute gerne behaupten ihr Lieblingshersteller muss immer unbedingt überall Referenz sein etc und dadurch scheinbar besser schlafen können wenn sie das immer erwähnen”

Geil! ?

D00M82
Moderator
D00M82

Das Thema ist natürlich mega komplex und sehr schwierig das über Postings zu besprechen.

Bei dem Point and Click Vergleich würde ich halt das Gameplay innerhalb des Genres “vergleichen”. Die Spielmechanik kann gut funktionieren oder auch nicht. Wenn die Steuerung hakelig ist, das Menü unbequem oder Laufwege etc zu weit sind, dann leidet da ja auch irgendwo der Spielspaß drunter als wenn sich alles flüssig spielen lässt und man immer in einem passenden Spielflow ist.

Deshalb würde ich generell erst mal nur Genre Vertreter miteinander vergleichen.
Weswegen ich mich mit Messlatte, Maßstab oder Referenz von allen Spielen immer schwer tue.

Life is Strange 1 ist auch einer meiner schönsten Erfahrungen gewesen und der Titel strotzt ja jetzt auch nicht vor Gameplay.

Bei TLoU habe ich halt immer meine Schwierigkeiten, weil ich vom Gameplay her halt andere Sachen gespielt habe, die mir besser gefallen haben. Konkret kann ich auch nur mit ein paar Stunden in Teil 1 argumentieren. Spielen will ich beide Teile natürlich noch.

Wie gesagt, ich mach hier grad auch nur Spaceys Späßchen mit, weil es eben auch nicht meine Welt ist, wenn Leute gerne behaupten ihr Lieblingshersteller muss immer unbedingt überall Referenz sein etc und dadurch scheinbar besser schlafen können wenn sie das immer erwähnen.