Der Film und Fernseh Thread

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  • #1707180
    ChrisKongChrisKong
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    Es Kapitel 2

    Und sozusagen nahtlos geht es mit den Ereignissen weiter in der Fortsetzung zu Musciettis Version von Es. Dabei werden auch wieder Elemente aus dem Buch aufgegriffen, wie beispw. der Tod eines schwulen Einwohners von Derry. Aber während im Buch diese Ereignisse auch einen Kommentar über das Wegsehen der Menschen in Derry erlauben, wirkt das hier irgendwie hingeklatscht. Generell verlässt sich der Film, besonders im Finale, zu sehr auf seine Effekte. Das abstrakte Ende aus dem Buch mit dem Ritual von Chüd hätte man kaum so umsetzen können. Der gewählte Weg war aber irgendwie auch nicht so rund für meinen Geschmack. Es fühlt sich einfach eher so an, als hat man das Dilemma nicht richtig lösen können und es mit MCU-Formeln versucht. Die Horror-Effekte nutzen sich auch deutlich ab, der erste Teil war deutlich gruseliger aufgezogen. Vielleicht liegt es auch daran, dass Pennywise eine Spur zu häufig auftaucht. Auch geht man seinem Mythos weniger auf den Grund und versucht mit der Indianer-Geschichte irgendwie einen Deus ex Machina zu kreieren. Dabei baut man einen netten Twist ein, den ich so akzeptiert und stark gefunden hätte, der aber keine zwei drei Dialogzeilen später wieder absolut entkräftet wird. Grad so, als wollte man künstlich die Spannung hochtreiben und dann doch wieder zum Daily Business zurückkehren. Dadurch schlingert der Film ein wenig in der Inkonsequenz hin und her. Das Auftauchen von Henry Bowers und seines untoten Begleiters ist leider auch so Wischi Waschi inszeniert. Vor dem Hintergrund fragt man sich schon, wie die Entscheidung gefällt wurde, was in den Film rein muss, was nicht. Während für mich der erste Teil als Film eigentlich recht gut funktioniert hatte, so muss ich sagen, wäre Teil 2 besser eine Serie mit mehreren Episoden geworden, um dem Stoff wirklich gerecht zu werden. Dann hätte man die Vergangenheit auch sinnvoller einbauen können, anstatt nur wieder kleine Karma-Meilensteine für die Charaktere hinzuzudichten. Es wäre absolut sinnvoll gewesen, jedem der Charaktere eine Episode zu widmen, denn einige kommen doch irgendwie zu kurz. King mengt immer sehr viel zu seinen Geschichten bei, das das Schicksal der Figuren sehr viel greifbarer macht. Dieses Mass an Authentizität ist wichtig, wenn es darum geht, Empathie für die Charaktere zu empfinden. Auch da tut sich der Film manchmal schwer, weil er auch da Momente streicht zu Lasten von mehr Show mit dem Clown.
    Was ich im Hinblick auf die Disc-Auswertung enttäuschend fand, war die Tonspur. Hat der Vorgänger mit sattem Druck und vielen tollen direktionalen Effekten geglänzt, wirkt die Abmischung hier absolut zu leise und unausgewogen. Ich finde dieses Missverhältnis krass. Insbesondere, da ich sogar noch gebeten wurde, lauter zu drehen, was sonst kaum je der Fall ist.
    Fazit: Schwächer als sein Vorgänger, mit guten neuen Darstellern und gelungenen Momenten, der sich im Finale aber irgendwie zu plump gibt und es nicht schafft, die Atmo zu verdichten, um dem Werk gerecht zu werden. Die ganzen Retro-Anspielungen sind zwar nett, finden aber keine sinnvolle Verwendung im Kontext der Geschichte. Einige Episoden hätten mehr Aufmerksamkeit verdient. Das Filmformat funktioniert für mich hier nicht so recht, weil ein Mittelteil irgendwie schwierig wäre ohne Höhepunkt, gleichwohl aber die Erzählung durch die ganzen Nebenschauplätze aber an Dimension gewinnen würde. Inszenatorisch nicht verkehrt und sicher auch unterhaltsam, die Schwächen sind hier vor allem konzeptioneller Natur.

    #1707209
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Pusher

    Der Start von Windig Refns Trilogie über Kleinkriminelle Dealer. Gibt ein Steelbook, da sind alle Teile drin. Jetzt erst mal den ersten Teil nachgeholt, was schon lange überfällig war. Roh, dreckig, so könnte man ihn beschreiben. Der Stil bleibt durchgehend dokumentarisch, was ein wesentliches Merkmal der Inszenierung ist. Dadurch kommt er auch sehr authentisch rüber. Auch weil er gut besetzt ist. Highlight ist mal wieder Mads Mikkelsen, der hier nur eine Nebenrolle hat, aber auch in dieser wieder komplett überzeugt.
    Zur Story des Films gibts nicht viel zu sagen, wie so oft in Filmen, die Kleinkriminelle in der Hauptrolle haben, reiten die sich ziemlich schnell in die Scheisse und sind alsbald jemandem Kohle schwach. Ist hier exakt so. Und so versucht sich der Kleindealer Frank mit einem riskanten Deal die Sorgen vom Hals zu schaffen. Das geht naturgemäss schief. Daneben nerven auch noch seine Freundin und andere säumige “Kunden”.
    Refn bleibt wirklich nah am Mann, was sich mMn positiv auf den Film auswirkt. So entgehen einem auch keinerlei Emotionen dieser Achterbahnfahrt, die Frank durchmacht. Wirklich sympathisch ist er nicht, aber er versucht sich durchzulavieren. Man spürt aber instinktiv, dass der eingeschlagene Pfad ins Verderben führt. Ein letzter Versuch einer Einigung mit dem Gangsterboss geht ebenfalls in die Hosen, Verzweiflung macht sich breit. Dann macht Refn einen eindeutigen Cut. Ich werde mir bald den nächsten Teil ansehen, vielleicht beantwortet das die Frage, ob das Ende schon mit der Fortsetzung vor Augen passiert ist. Das Ende dieses Films lässt vieles offen – oder auch nicht. Ich fands gelungen, wird aber sicher einige geben, die es streitbar finden. Technisch ist der Film auf Bluray kein Highlight, eine Überarbeitung wäre sicher angezeigt. Das fällt aber aufgrund des gewählten Mockumentarystils jetzt aber auch nicht so sehr ins Gewicht.

    #1707213
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Pusher 2

    Meine Frage, ob das Ende von Teil 1 fortgesetzt wird, kann mit Nein beantwortet werden. Man fokussiert nun auf die Figur von Mads Mikkelsen, Tonny. Zum Ende von Teil 1 kann man seine eigenen Rückschlüsse ziehen. Milo taucht auf jeden Fall wieder auf. Er hat hier aber eine kleinere Rolle zu spielen.
    Die Ereignisse überschlagen sich auch hier wieder und Tonny ist bald mitgehangen und mitgefangen. Wieder mal gehts ums Geld, was schnell beisammen sein muss. Allerdings ist das Beziehungsgeflecht der Ganoven noch etwas komplizierter, da hier zusätzlich Kinder und Eltern mit von der Partie sind. Wirklich viel Neues bringt der Film nicht mit sich, er kehrt einfach ins Milieu zurück und lässt die Dinge weiterrollen. So gesehen eigentlich das selbe nochmals in Grün. Da mir aber Teil 1 gefallen hat, bin ich dem gar nicht abgeneigt. Die Stärken bleiben die gleichen, auch wenn der Film etwas weniger aufs Tempo drückt. Technisch ist auch diese Umsetzung nicht wirklich gelungen, ich finde sie sogar schlechter, z.B. die Szene im Auto bei Nachts, grausam.
    Wer den Vorgänger mochte, kann sich den hier auch geben, Mikkelsen allein lohnt mMn schon. Okay, klingt ein bisschen nach Fanboy, aber er sucht sich auch immer wieder gute Rollen und Filme aus, die ich mag, naja, Dr. Strange jetzt nicht. ? Der dritte Teil kann kommen, ich hoffe er hält das Niveau der beiden ersten Teile.

    #1707214
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Enders Game

    Asa Butterfield spielt die Hauptrolle in diesem etwas halbgaren Sci-Fi-Streifen. Ich finde, dass er seine Sache eigentlich recht gut macht und dass er hoffentlich sein Schauspieltalent entwickeln kann. Der Film sollte ursprünglich der Start eines neuen Franchise für Lionsgate werden, aber angesichts des eher geringen Kinoerfolgs, wird daraus nichts mehr. Gefühlt ist er ein Starship Troopers ohne Satire und da liegt für mich auch die Crux an der Sache. Die moralisch fragwürdige Vorgehensweise wird thematisiert, verliert sich aber in irgendwelchen Floskeln. Dann wird hart durchgezogen und am Ende sind dann doch wieder Fragezeichen hinter den Handlungen. Das wirkt so unglaubwürdig, dass es schmerzt. Also wenn die Figur Bedenken hat bezüglich des Kampfes, warum trainiert sie weiterhin so eifrig und hat dann nach dem Kampf grösste Zweifel? Einfach weil er angelogen wurde? Also für mich funktioniert das Ende so nicht wirklich. Der Rest seiner Gruppe trägt ehrlich gesagt auch nicht viel zur Handlung und Motivation bei. Der Film muss auch das Thema des Schul-Bullys gleich mehr als einmal bringen, als wärs ein Film über Mobbing. Darunter leidet die Handlung um den Überlebenskampf deutlich. Ford und Kingsley können da auch nicht viel retten, sind aber immerhin ein Upgrade.
    Was der Film gut kann, ist die Tricktechnik angemessen präsentieren. Die Effekte sind allererste Sahne und auf der Bluray sieht das wirklich grossartig aus. Langweilig ist der Film auch nicht. Gavin Hood ist aber vielleicht in anderen Genres besser untergebracht. Sein Wolverine war jetzt auch keine Offenbarung und dieser Film hier auch nicht. Tsotsi war da schon vielversprechender und lohnt sich mMn. Wer leichte Unterhaltung möchte, den üblichen Pathos verzeihen kann sowie State of the Art Effekte vorzieht, kann ja mal einen Blick riskieren.

    #1707266
    Rudi RatlosRudi Ratlos
    Teilnehmer

    [postquote quote=1707166][/postquote]

    Hab den mit ‘nem Kumpel reichlich angedüdelt im Kino gesehen und wir haben uns ob der Gummimonster köstlich amüsiert – sehr zum Verdruss der Mitgucker ;D Insgesamt war da aber zu viel Politgelaber und der zog sich stellenweise wie Kaugummi. Das Problem hatte Godzilla Final War nicht (am Wochenende gesehen), das Ding war einfach komplett drüber XD Immerhin gab es aber gegen Ende reichlich Monster-Action, die Menschenhandlung war aber totaler Kappes :/

    #1707280
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Godzilla Final Wars ist ja auch ein ganz anderes Niveau.

    #1707300
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    Pusher 3

    Der letzte Teil der Trilogie rückt abermals eine Nebenfigur der Teile davor ins Zentrum. Hier ist es Milo, ja genau, der Gangsterboss aus dem ersten Teil. Nun gerät er selber zwischen Stuhl und Bänken verschiedener Interessen. Er selbst ist in einer Selbsthilfegruppe. Es dauert aber nicht lang, bis er sich wieder in die Niederungen der Sucht begibt. Seine Tochter, die gerade Geburtstag feiert, scheint ein rettender Anker zu sein, was sich schlussendlich in einer Szene gegen Schluss entlädt, wenn er eine Entscheidung trifft. So tut er dies eben im Angesicht der Tatsache, dass das Schicksal eines Opfers auch das seiner Tochter hätte sein können. Nicht dass die Reihe bislang überschwänglich heiter war, aber doch hatte sie eine Gangsta-Leichtigkeit, die manchmal an Snatch erinnerte. Das ist hier definitiv anders. Es ist mit Abstand der düsterste Teil der Reihe und sein Ende ist von einer gewissen Schwere getragen. Es ist ein bisschen sowas wie der Schwanengesang der alten Gangster, die neuen Verbrechen und Verbrechern Platz machen müssen. Das Geschäft bleibt ein dreckiges.
    Über alle Teile hinweg gesehen, ist Refn wirklich ein starkes Stück gelungen. Freunden authentischer Filme aus dem Gangster-Milieu kann man die Reihe uneingeschränkt empfehlen. Dabei ändert die Tonalität zum Ende hin doch recht stark, ist aber die konsequente Weiterführung dieses Lifestyles. Ich für meinen Teil bin froh, dass ich diese Lücke jetzt schliessen konnte. Refn hat sich als vielseitig bewiesen. Ich finde seine Arthaus-Beiträge etwas weniger gelungen, aber das ist bekanntlich Geschmacksache. Interessant sind sie alle, ganz egal, wie ich im Einzelnen die Streifen sehe.

    #1707363
    captain carotcaptain carot
    Teilnehmer

    Shin Godzilla hat tatsächlich kein Gummimonster mehr. Und Final Wars war ganz großes Kino xD

    Edit: Mittlerweile mitten in der fünften The Expanse Staffel. Aktuell mit das beste, was SciFi zu bieten hat, daran hat sich bisher nix geändert.

    #1707376
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    [postquote quote=1707363][/postquote]

    Ich glaube es ging mehr um das Aussehen.

    #1707398
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    The Rambler

    Ach du grüne Neune sag ich nur. Klar, die Warnhinweise findet man auf der Verpackung, etwa Vergleiche mit Lynch, usw. In 99 Prozent aller Fälle deutet das schon auf Schrott hin. Aber so übel wie hier wars schon lange nicht mehr. Ich weiss gar nicht, was ich die grauenerregendere Erkenntnis finde, dass jemand sowas finanziert oder dass ich nicht komplett weggepennt bin. Nahe dran war ich zwar. Auf der Bluray findet man noch den Kurzfilm gleichen Namens, in den ich kurz hineingeschaut habe. Da spielt der Regisseur des Films die Rolle, die im Film von Dermot Mulroney verkörpert wird, eben den Rambler (zu deutsch Wanderer). Also wenn das die Basis für die Finanzierung des Films gewesen ist, dann gute Nacht.
    Soundtechnisch klaut der Macher fröhlich bei Lynch, namentlich Mulholland Drive und Lost Highway. Nicht, dass das Vergleiche zu genannten Werken erlauben würde. Atmosphäre heisst für mich auch nicht, dass Mulroney sich minutenlang ins Gesicht kotzen lässt, irgendwelche Weiber, die permanent rumkreischen oder sich in irgendwelches Untoten-Gesindel verwandeln. Die halbe Zeit meint man sowieso in einer Ray Ban Dauerwerbesendung gefangen zu sein. Die Sonnenbrille zieht der Rambler nämlich kaum je ab, sogar beim ersten Boxkampf lässt er sie auf Anraten auf, weil er damit cooler aussieht… Oh sry, falls ich grad die beste Stelle gespoilert habe. Der rote Faden des Films ist die Beliebigkeit, in der die Szenen aneinandergereiht werden. Nicht dass da jemand was zu verstehen glaubt. Damit es am Ende noch sowas wie einen Aha-Effekt gibt, darf die Hauptfigur kurz den Twist schlechthin offenbaren. Das geschieht so fad und lustlos wie der Rest des Films und hat auch keinerlei Bewandtnis oder würde den ganzen vorhergehenden Mist irgendwie erklären. Mir ist immer noch nicht klar, wie man dafür Geldgeber findet. Hat der Regisseur denen auch minutenlang ins Gesicht gekotzt? Man weiss es nicht. Fakt ist, dass ich mittlerweile soweit bin, mich für Gesichtskotze zu entscheiden anstatt dieses Machwerks. Als Beteiligter an dem Film würde ich meinen Namen schwärzen lassen in den Credits. Das ist nämlich eine sehr schlechte Visitenkarte. Wären Teile des Films, namentlich das Schauspiel, nicht so dilettantisch, könnte man vielleicht noch von Kunst sprechen. Aber das hier kann definitiv weg. Dass dieser Schund auch noch auf Festivals wie Sitges für einen Preis nominiert wurde…

    #1707703
    LofwyrLofwyr
    Teilnehmer

    Das Hellboy Reboot ist ein tolles Beispiel dafür wie man ein Franchise gegen die Wand fährt indem man alles ignoriert was die Serie ausmacht. Schlimm.

    #1707745
    ghostdog83ghostdog83
    Teilnehmer

    Die herausstechende Szene:
    https://gfycat.com/classicwelltodobovine.gif

    One 4 second shot in #F9. 8 months of prep. 4 days of production. 3 cars destroyed. Work from over a hundred of the most dedicated and talented crew. Best job in the world! pic.twitter.com/QK4wNYvAhE

    — Justin Lin (@justinlin) February 7, 2021

    #1707750
    Rudi RatlosRudi Ratlos
    Teilnehmer

    Das sieht noch dümmer aus als sonst XD

    @Topic: Guns Akimbo (Amazon Prime, 99Cent-Freitag): Daniel Radcliffe mimt den Vollzeit-Nerd, der wider Willen an einem Battle Royale teilnehmen muss – inklusive in die Hände verdrahteter Pistolen. Wilder und mitunter ruppiger Ritt, der in die Richtung von “Nerve” (mit Emma Roberts) geht und sich stilistisch munter bei aktuellen Games bedient (Borderlands, Mortal Kombat,…). Kein Klassiker, aber für einen feucht-fröhlichen Abend ganz unterhaltsam.

    Apropos Klassiker: Pate 2 (DVD) – Angeblich besser als der Erstling, aber imo ist das Gegenteil der Fall. Weniger Mafia-Studie denn Familiendrama mit opulenten Kulissen. Robert DeNiro gibt als heißer Hecht den jungen Marlon Brando und seine Szenen (die leider recht knapp ausfallen) stechen am positivsten hervor. Mal gucken, wie der viel gescholtene dritte Teil wird, aber insgesamt haben mich die Pate-Filme bisher nicht so umgehauen, wie ich es vermutet hätte.

    #1707762
    Anonym
    Inaktiv

    “aber insgesamt haben mich die Pate-Filme bisher nicht so umgehauen, wie ich es vermutet hätte.”

    Kulturbanause! ?

    #1707775
    ChrisKongChrisKong
    Teilnehmer

    The Man with the Iron Fists 2

    RZA setzt seine Geschichte als versehrter Schmied fort. Zwar hat er der Gewalt abgeschworen, aber es dauert nicht lange, bis wieder zünftig hingelangt wird. Und so verschlägt es ihn in ein Dorf, das von einem Minenbesitzer unterjocht wird. Parallel dazu werden junge Mädchen ermordet und man vermutet den Geist eines alten Grossmeisters dahinter. Sehr viel mehr gibt es nicht zu erzählen, aber das ist wie in dem Genre üblich nur der Aufhänger für feine Actionchoreografie.
    Der Haken an der Geschichte? Die findet hier, wie schon in Teil 1, nicht statt. Glänzte man da noch mit Gaststars wie Russel Crowe und Dave Bautista, so hat einzig Cary-Hiroyuki Tagawa einen gewissen Bekanntheitsgrad, wenn auch eher bei Fans trashiger Actionkost wie Mortal Kombat, Showdown in Little Tokyo usw. Einzig in Rising Sun mit Snipes und Connery hat er in einer wirklich guten Produktion mitgewirkt. Das ist leider sehr dünn.
    Aber zurück zu den Mängeln. Wenn ich eins erwarte, dann eine gute Choreografie und die passende Kameraarbeit. Hier erreicht man nicht mal annähernd den Standard. Das liegt auch zum einen dran, dass die Kamera viel zu nahe an den Kämpen ist und wenn sie mal weiter weg ist, seh ich auch nichts, was es nicht schon in besser vor 40 Jahren gab.
    Garniert wird das Ganze mit Glückskeksweisheiten und ein wenig Hip Hop Soundtrack. Dafür sind einige der Sets schön gestaltet, das wars dann aber auch schon. RZA bleib bei deinen Wurzeln. Schreiben, Schauspielern, Regie führen, dafür hat er kein Talent. Aber manchmal reicht es ja, einfach Geld zu haben, dann kann man sich solche Extravaganzen erfüllen.

    @Rudi Ratlos

    Tja, ich finde die Filme zwar sehr gut, aber für mich stellt Scorsese hier klar die bessere Alternative dar. Sowohl Good Fellas als auch Casino sind für mich die besseren Werke, was schlicht an der Regie liegt. Scorsese ist dem behäbigen Coppola mMn überlegen. Schade konnte er aber mit the Irish Man nicht wirklich an die alten Filme anknüpfen, da ist er mir zu sehr Coppola. XD

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