TV und HiFi
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ChrisKong vor vor 2 Jahren, 4 Monaten aktualisiert.
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25. Januar 2015 um 16:27 #998503
out
TeilnehmerHabe es tatsächlich nochmal gewagt und TV Nummer Sieben bestellt.
Freitag kam mein zweiter Samsung UE48H8090. Über 10!!! Flashlights, kompletter oberer und unterer Rand (teils richtig weit ins Bild) + Clouding kompletter Li. un Re. Rand. In den Ecken weit ins Bild.Dazu Gebrauchsspuren an den Schrauben (und darum). Rückfront unsauber befestigt. Spalt oben, leicht schief und die Ecken Unten stehen recht deutlich ab…
TV Nummer Sieben (in Folge) und wieder gravierende Mängel. Fast 50% Rückläufer mit Gebrauchsspuren.
Das ist ja wie ein Fluch…
@Tommo: Danke für den Tipp, aber erstmal lasse ich es und Sony hatte bei mir auch nicht gerade geglänzt.25. Januar 2015 um 18:06 #998504Tommo
TeilnehmerHast du denn jetzt einen in Betrieb?
25. Januar 2015 um 18:52 #998505Vega Zappo
TeilnehmerHi,
hier ist mein Test zu meinen Ultra HD TV UE78HU8090:
26. Januar 2015 um 8:58 #998506captain carot
TeilnehmerMal wieder ein Thema, das auf absehbare Zeit noch richtig interessant werden könnte, der Chinakracher. In dem Fall insbesondere Fernseher.
Allgemein immer noch ein vermeintlich leidiges Thema. Ein Großteil unserer Elektronik wird eh schon im Reich der Mitte gebaut, aber chinesische Marken gelten allgemein bisher noch als minderwertig. Die ersten originär chinesischen Flachbildfernseher waren denn auch sehr schwach von der Qualität.
Derzeit findet in dem Segment aber durchaus eine schleichende veränderung statt.Beispiel 1: Hisense. Der Hersteller tut sich hierzulande noch ein wenig schwer, zumindest bei Geräten unter dem eigenen Markennamen. Anscheinend fällt aber auch die ein oder andere OEM Marke dort vom Band. Waren die meisten Hisense Geräte vor ein paar Jahren auch bei der Bildqualität ziemlicher Mist hat sich das in letzter Zeit schon ein gutes Stück weit geändert. Das ein oder andere Modell kann mittlerweile durchaus überzegen. Baustellen gibt es dennoch nach wie vor. Smartfeatures sind noch lange nicht auf dem Niveau, das etwa LG und Samsung bieten, integrierte Mediaplayer schlagen sich zwar über USB ganz gut, über Netzwerk aber absolut nicht, UHD Modelle bieten bisher schlechtes Upscaling und auc der Ton ist noch nicht auf der Höhe der Markenkonkurrenz.
Dennoch ist das alles andere als uninteressant. Hier gibt es durchaus Parallelen zu koreanischen Anbietern Anfang der Neunziger.Beispiel 2: Billig OEM mit bekanntem Namen. Teils ist hier gar nicht so einfach, herauszufinden, welcher alte Markenname wohin gehört. Telefunken etwa ist Eigentum eines türkischen Herstellers. Allgemein stellen entpsrechende Geräte oft die absolute Holzklasse dar. Entsprechend ist die Qualität entsprechender Geräte oft immer noch insgesamt dürftig. Falsche Farbdarstellung und Bewegungsfehler, sehr schwacher Ton und dergleichen sind immer noch die Regel. Eine gewisse Qualitätssteigerung ist bei vielen Billiggeräten dennoch nicht von der Hand zu weisen.
Beispiel 3: Übernahme wiee im Fall TP Vision (Philips). Im Zuge einiger Abspaltungen von TV-Sparten ist vergleichbares für japanische Hersteller denkbar. Der Mutterkonzern TPV hat seinen Sitz in Hongkong, produziert primär in Taiwan und China und bietet bereits seit längerem auch höherwertige Geräte an. Insgesamt ist das Philips Angebot in etwa auf dem Niveau der Markenkonkurrenz. Allerdings bewegt sich TP Vision damit auch eher im Preissegment der Konkurrenz. Anders als japanische Hersteller scheint TP Vision dabei aber ausreichende Margen zu erwirtschaften.
Abschließend ist noch ein Blick allgemein in Geräte interessant.
Smart-TV SoC’s: Der mittlerweile größte Anbieter, der u.a. auch an Sony, Samsung etc. verkauft, ist das chinesische Unternehmen MediaTek. Das geht so weit, dass MediaTek den SoC Markt für Fernseher mittlerweile komplett dominiert.
Panels: Während es mit Sharp derzeit nur noch einen japanischen Panelproduzenten gibt, der seit geraumer Zeit versucht, sich von der TV-Sparte zu trennen gehören derzeit neben Samsung und LG vor allem taiwanesische Unternehmen wie Chi Mei zu den namhaften Panelherstellern. Allerdings vollzieht sich auch hier ein Wechsel in Richtung China. Einerseits betrifft das reine Produktionsstandorte. Andererseits aber auch mehr und mehr die eigentlichen Hersteller. Denn auch hier können chinesische Unternehmen mittlerweile punkten.Die großen Zeiten japanischer TV-Hersteller sind Geschichte. Das ist schlichter Fakt. Wer überhaupt noch selbst herstellt versucht gleichzeitig, sich teils oder ganz von der Sparte zu trennen. Dominierend sind dagegen mittlerweile mit Samsung und LG die Koreaner. Wenn auch wenig beachtet machen sich aber chinesische Hersteller nach und nach breit.
Seien es nun Komponenten wie SoC und Panel oder auch komplette Fernseher wie im Fall von Hisense. Gleichzeitig legen die chinesischen Hersteller allmählich qualitativ zu.
Es dürfte interessant sein, zu sehen, ob entsprechende Unternehmen es in den nächsten Jahren endgültig schaffen, aufzuschließen und evtl. sogar neue Impulse im TV-Geschäft zu setzen. Tatsächlich gibt es immer noch Mist und primär billige Ware aus d em Reich der Mitte. Tatsächlich trennt Hisense wie auch andere chinesische Hersteller noch ein Stück von Samsung, Panasonic und co., das galt allerdings auch mal für Korea.26. Januar 2015 um 9:22 #998507Tommo
TeilnehmerUnd wie kommt dieser “Umschwung” zu stande? Was ist der Grund für die wohl nicht mehr so lukrative TV Sparte.
Einspaarungsmaßnahmen? Oder hat man sich einfach im Markt verschätzt?26. Januar 2015 um 10:13 #998508captain carot
TeilnehmerBei den Japanern und Philips? Eigentlich alles der gleiche Grund. Konkurrenz (Samsung, LG hauptsächlich) kann gleichwertige Ware günstiger produzieren und drückt deswegen die Preise.
Die gleichen Probleme hatten die meisten europäischen Hersteller bereits in den Siebzigern/Achtzigern. Damals sind unzählige TV-Sparten den Bach runtergegangen.
Obendrein waren die Koreaner in den letzten Jahren oft schneller und bisweilen auch innovativer. Aktuell bspw. OLED.Da kommt noch einiges andere dazu. Fertigung von ‘Low Tech’ wie Fernsehern lohnt z.B. in Japan selbst heute nicht mehr. Gleichzeitig hat man in anderen Bereichen gepennt. Lizensierung der ARM Architektur etwa. Einer der Hauptgründe, wegen derer chinesische, taiwanesische oder koreanische Chiphersteller richtig punkten konnten.
Auch da gibt es gewisse Parallelen zu den europäischen Herstellern, die damals einfach träger waren als die Japaner. Auch war japanische Elektronik damals einfach günstiger, in gewisser Hinsicht ist also selbst der Preiskampf heute nur eine Wiederholung.
26. Januar 2015 um 11:06 #998509ChrisKong
TeilnehmerKommt noch hinzu, dass bei neuen Technologien viele Unternehmen gemeinsam bei Null starten. Da nützt das KnowHow von Sony und Panasonic eigentlich wenig, um sich absetzen zu können. Einzig im Profibereich, wos eben auf die Details ankommt, haben die ihre Nische. Und auch nur dort lässt sich der teurere Produktionsstandort rechtfertigen.
26. Januar 2015 um 12:29 #998510captain carot
TeilnehmerDer Witz ist, dass Sony und Panasonic etwa bei OLED jahrelang voraus waren. Dummerweise haben sie da nie die Kurve in den Massenmarkt bekommen.
Der Profibereich wiederrum hat auch seine Tücken. In dem Segment waren seinerzeit auch einige deutsche Unternehmen noch recht stark. Da aber in dem Segment Entwicklungskosten auf relativ kleine Stückzahlen verteilt wurde stand man irgendwann vor dem Dilemma, dass Produktentwicklungen die Preise im Pro Segment enorm in die Höhe trieben.
Ohne eigene Panelproduktion, und LCD-Panel kauft Sony eh seit Jahren fremd ein, ist man obendrein extrem abhängig von Zulieferern.26. Januar 2015 um 13:36 #998511ChrisKong
TeilnehmerIch fands vor dem Hintergrund sowieso erstaunlich, wie lange sich Japan halten konnte. In gewissen Technischen Bereichen haben die Chinesen auch schon mit Konkurrenz zu kämpfen. Die Frage ist, wie lange die Verlagerungspolitik noch funktioniert. Irgendwann wird wieder in Deutschland produziert, da Billiglohn-Land.
26. Januar 2015 um 14:58 #998512captain carot
TeilnehmerBisher ist keine ehemalige Industrienation genug im Preis gefallen. I.d.R. gab es da Produktionsverlagerung. Die Briten waren so schwachsinnig, auf Banking only zu setzen und hängen nun am Tropf der Finanzwirtschaft.
In nennenswerten technischen Bereichen haben die Chinesen auch noch keine Billigkonkurrenz. Anders sieht das bspw. in der Textilbranche aus, die ja u.a. nach Bangladesh abgewandert ist. Oder Low Tech, das mittlerweile in Vietnam produziert wird.
Natürlich geht das auch nicht unendlich. Aber an Korea sieht man z.B. neben anderen Beispielen, dass Technik durchaus in Hochlohnländern hergestellt werden kann.
26. Januar 2015 um 15:09 #998513ChrisKong
TeilnehmerIn technischen Bereichen wird China über kurz oder lang sowieso von Indien ausgebootet werden. Schon Bevölkerungstechnisch wird Indien bald weltweit Spitze sein. Und wer soviel Manpower hat, braucht Arbeit.
Kein Wunder ist Obama heuer schon das zweite Mal in Indien, der erste US Präsident überhaupt, der an den Nationalfeierlichkeiten dort teilnahm. Ich denke mal, die restriktive Regierung in China wird das Wirtschaftswachstum mit der Zeit sowieso weiter abschwächen. Entweder wird China da wesentlich offener und/oder baut erst mal verstärkt auf den Binnenmarkt, sonst werden sie sicher langsam die Felle davonschwimmen sehen.Gut, ich denke da natürlich auch an einen wesentlich grösseren Zeithorizont von vielleicht 50 Jahren oder so.
Dass Deutschland dereinst ein Billiglohnland werden wird, glaube ich zwar nicht, aber diese dämliche Ausweichpolitik bringt eigentlich auch nur eine Verschiebung der Armut, mehr nicht.
Aufm Bau hatte ich mal ein interessantes Gespräch mit einer deutschen Hilfskraft, aus Niedersachsen. Er findet bei sich keine Arbeit, weils in seinem Beruf von günstigeren Polen nur so wimmelt. Also kommt er zu uns. Und hier finden wiederum andere Handwerker keinen Job, weils vor günstigen Deutschen nur so wimmelt.
Das ist halt die traurige Realität. Schön, wenn man dann den Menschen die Schuld gibt, die Arbeit suchen. Tja, dabei fängt letztlich alles bei einem selbst an und den eigenen Unternehmern im Land.
26. Januar 2015 um 16:31 #998514captain carot
TeilnehmerWas die Inder langfristig reißen werden bleibt erstmal abzuwarten. Ebenso allerdings die Entwicklung in China, bei uns oder weiß der Geier wo.
Zum Teil auch wegen der staatlichen Lenkung haben die Chinesen vieles aber sehr clever gemacht und sind sind selber längst dabei, auf der ganzen Welt zu investieren.
Zwar gab es in Japan durchaus auch staatliche Lenkung, aber auf andere Art und oft wesentlich unflexibler.Momentan bekommen die in einigen Bereichen auch ganz gut die Kurve von Billigkram zu Mittelklasse- und teils sogar höherwertigen Geräten.
26. Januar 2015 um 17:58 #998515ChrisKong
TeilnehmerJa, die Löhne werden steigen, die Chinesen zu teuer sein. Darum versuchen sie ja auch ihre Währung zu dumpen. Auf lange Sicht wird die Rechnung kaum aufgehen.
Dass Indien ein aufstrebender Markt ist, ist ja kein Geheimnis. Gerade was Software angeht, da wird es mMn schon bald grosse Verlagerungen geben. Kein Wunder stehen in gerade in diesen Ländern div. Serverfarmen (unter anderem die Maniac-Server).
Viele sprechen da eh schon Englisch, die IT Sprache. Das macht es ja gerade für Auswärtige leichter, was die Kommunikation betrifft. Wie gesagt, die USA schielen nicht umsonst in die Richtung. Mit China will man wohl möglichst keine Querelen, aber Kooperation sucht man mit Indien.Ich finde die Taktiererei dabei höchst interessant. Klar, man kann natürlich voll danebenliegen, aber das macht ja den Reiz des Spekulierens aus.
Also wie gesagt, ich seh in Indien mehr IT-Support, Software-Entwicklung.
26. Januar 2015 um 19:32 #998516captain carot
TeilnehmerIn China läuft im IT Bereich so einiges. Nicht nur in der Hardwareherstellung, auch bei Software. Es gibt dort auch viele große Unternehmen. Indien ist bisher vor allem für westliche Firmen interessant, die dort eigene Dependancen aufbauen.
Die meisten haben auch, nicht mal böse gemeint, keine Ahnung, in welchen Bereichen China mittlerweile massiv aktiv ist. Die sind mittlerweile einer der größten Rüstungsexporteure. Zwar nach Gesamtumsätzen noch nicht so gigantisch, bieten aber z.B. moderne, dennoch kosteneffektive Kampfflugzeuge an. Da gibt es bspw. eine Partnerschaft mit Pakistan. Aber es wird auch anderweitig verkauft.Aber zum Thema zurück, auf die nächsten Jahre ist China das Land mit dem meisten Potenzial für neue bzw. weltweit erfolgreiche Hersteller. Und allmählich legen die Hersteller dort eben auch zu. In ein paar Jahren dürfte das erst richtig interessant sein.
26. Januar 2015 um 21:24 #998517ChrisKong
TeilnehmerMit dem grössten Potential? Na, ich weiss nicht, gibt auch Stimmen die sagen anderes. Klar, die Wirtschaft wird weiter wachsen, nicht mehr so schnell. Aber kann natürlich sein, dass es innerhalb der Wirtschaft Umwälzungen gibt. Ich denke China wird weniger bei Technologie mitmischen, also nicht Produktion sondern Entwicklung, dafür kann man sich vorstellen, dass da im Finanzsektor noch verdammt viel geht.
Ist halt alles Glaskugel, einzelne Ereignisse können immer alles über den Haufen werfen.
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