warum können deutsche fernsehsender keine guten serien produzieren?

[drfaustus]

wenn ich mir so die serien, besonders aus den usa anschaue, wird mir eigentlich angst und bange um deutsche tv produktionen.
http://de.wikipedia.org/wiki/R._I._S._%E2%80%93_Die_Sprache_der_Toten
http://de.wikipedia.org/wiki/Alarm_f%C3%BCr_Cobra_11_%E2%80%93_Die_Autobahnpolizei
http://de.wikipedia.org/wiki/Post_Mortem_%E2%80%93_Beweise_sind_unsterblich

solche serien sind großer mist, vergeblich abgekupfert von den usa serien.
dann noch jede menge soko, die rosenheim-cops und und und

[coketheguy]

Weil deutsche Autoren meist nur amerikanische Serien kopieren oder adaptieren wie jetzt z.B. “The old/new adventures of Christine” und “Christine” mit Diana Amft,
die demnächst Donnerstags auf RTL läuft.

[Lofwyr]

Solltest du dieses Rätsel jemals lösen, dürftest du Millionär werden.

[Ravingrabbid]

Diese Frage ist wohl aus der Kategorie: Ungeklärte Rätsel und Mysterien der Menschheit.
Vielleicht wird dieses Thema ja auch irgendwann mal bei Galileo Mystery behandelt. Obwohl das dann wiederum sehr ironisch wäre…
^^

[ChrisKong]

Vielleicht weil viele deutsche Seriendarsteller nunmal keine geborenen Entertainer sind? Til Schweiger ist eine absolut überbewertete Schlaftablette, warum der in Hollywoodfilmen besetzt wird, werd ich nie verstehen.

[Anonym]

Das gröte Problem bei deutschen Produktionen, abgesehen von den einfallslosen Ideen bzw. dem Ideenklau, ist schlicht die schlechte Regie oder die schlechten Schauspieler. Deutsche Filme und Serien sind meist extrem hölzern inszeniert, was wundert, wenn man manch deutsche Synchro einer ausländischen Produktion betrachtet. The Mentalist und Castle sind für mich definitiv zwei Serien, die ich lieber auf Deutsch sehe, nicht wegen dem Verständnis, sondern einfach wegen der Stimmen.
Es scheint aber deutschen Darstellern stark an natürlichkeit zu mangeln. Manchmal habe ich den Eindruck ein Bühnenstück zu sehen. Jede Dialogzeile ist in sich geschlossen, egal ob es ein Mono- oder Dialog ist. Achtet mal drauf.

Ansonsten wird in Deutschland eben nur das übliche serviert. Selbst halbwegs originelle Sachen sind in irgendeiner Form Adaptionen. Versteht mich nicht falsch, lieber gut geklaut als schlecht selbst gemacht, aber slebst das bleibt dank der Umsetzung auf der Strecke und das obwohl das Produktionsbudget nicht unbedingt klein ausfällt.

Wobei das nicht nur deutsche Serien, sondern auch Filme betrifft – meiner Minung nach.

Aber nicht nur deutsche Produktionen sind eher schelcht als recht. Ein schönes Beispiel ist die europäische Verison der Borgias, die deutlich langweiliger ausfiel als das amerikanische Gegenstück. Und auch die BBC ist schon lange nicht mehr was sie war. Man vergleiche nur mal Robin of Sherwood aus den 80ern mit der 2006 gestarten Serie Robin Hood. Klar beide gehen relativ frei mit dem Stoff um, aber Atmosphärisch und allein von der Aufmachung her ist der/die alte/n Robin/s tausend Mal lieber.

[Fuffelpups]

Es ist zu teuer, die können nur noch Scripted Reality Mist…

[rusoko]

Die Privatsender werden ja oft als “dumme” Sender beschrieben. Die können wohl entsprechend keine guten Serien produzieren.
Und bei den öffentlich-rechtlichen ist wohl die schöne Zwangsabgabe “Rundfunkgebühr” zu niedrig… ^^

[captain carot]

Was die BBC angeht u.a. Sherlock.

Das deutsche TV hat das Problem, dass die Privaten da einerseits gerne Unterschichten-TV produzieren, gerade die ganze versammelte Reality-Kacke ist dabei relativ günstig zu produzieren und generiert hohe Einschaltquoten.

Dann gibt es eine Reihe nette bis originelle Serien im ÖR, von Mord bis Aussicht (kleines Budget) oder Ijon Tichy (noch kleienres Budget) und ansonsten größtenteils Serien für das ü60 Stammpublikum, übrigens auch, weil wirklich originelle Sachen oft nicht ankommen.
Generell wird hier aber vor allem eh mit viel niedrigeren Budgets gearbeitet als bei US-Serien.

Deutscher Film hat allzu oft das Problem, dass er entweder eine Kinokomödie sein muss oder sehr fernsehkompatibel. Kaum einer hierzulande wird je von Rammbock gehört haben, auch extrem niedriges Budget aber definitiv einer der originelleren Zombiefilme.

Gerade bei Filmen ist das größte Problem denn oft schlicht, dass die im Kino kaum einer sieht, im Fernsehen kommt sowas dann mitten in der Nacht oder auf den Spartensendern und keiner kriegt´s mit, dass es richtige deutsche Thriller oder dergleichen gibt.

Egal, einem Publikum, das den letzten American Pie häufiger gesehen hat als Avengers darf man eh Geschmacksverendung vorwerfen.

[Lofwyr]

captain carot wrote:

Egal, einem Publikum, das den letzten American Pie häufiger gesehen hat als Avengers darf man eh Geschmacksverendung vorwerfen.

So siehts aus.

[ChrisKong]

Ich meine es kommen ja schon viele hochklassige US Fernsehserien entweder gar nicht (OZ) oder auf Sendeplätzen unter ferner liefen. Serien mit Anspruch ziehen einfach nicht. Was im Deutschen Fernsehen läuft, ist für die grosse Masse gemacht und die gibt sich ja nur zu gerne diese Realitysoap-Kacke. Mit ihren Fakerichtern, Pseudo-Sozialarbeitern, Möchtegernstartup-Spezialisten usw. wird einfach das eh schon langweilige Leben wiedergegeben und mit Menschkarikaturen angereichert, fertig ist das Programm.
Also Serien aus England, da hats einiges was ich empfehlen könnte. Aus Frankreich Xanadu, Italien hat mit Romanzo Criminale eine tolle Serie im Angebot und mit Real Humans hat grad Schweden einen Hit im Programm.
Vielleicht liegts auch daran, dass in diesen Ländern das Medium Film auch nicht als gegenüber Büchern minderwertig angesehen wird.
Klingt vielleicht ein bisschen blöde, aber hätte es die Bücherverbrennung nicht gegegeben, dann hätte man vielleicht ein unverkrampfteres Verhältnis zu den einzelnen Medien.
Fernsehen vom Staat, das war damals halt Propaganda und rein populistischen Kriterien unterworfen. Eine gewisse Ähnlichkeit zum heutigen TV ist nicht von der Hand zu weisen. Dazu trägt dieser Suggestiv Journalismus bei, den ich schon im Wochenrückblick erwähnt habe.

[Lagann]

Dr. Psycho fand ich gut.
Aber das Konzept war glaub ich auch nicht deutscher Natur.
Stromberg war einfach klasse besetzt, das wurde auch gut abgekupfert.

[bitt0r]

ich finde, dass auch viel zu viele krimischeiße produziert wird. jedesmal wenn man ard/zdf abends einschaltet ermittelt wieder irgendjemand in mordfällen oder sonstwas… und wenn dann mal doch nicht sowas kommt, sind irgendwelche schnulzen und heile-welt-kacke auf sendung.
fehlt halt auch hinsichtlich der genres an vielfalt.

[Black Kaindar]

Ich frage mich auch immer noch woher bei so vielen (oft auch noch jungen Leuten) die Faszination von “Tatort” herkommt. Ich habe mal in Freundeskreisen 3 mal an so genannten Tatortabenden mitgemacht und ich fand alle Teile sterbenslangweilig. Ich habe nach spätestens 15 Minuten immer gewusst wer der Täter war und das nicht weil ich aufmerksam zugeschaut habe, sondern weil alle Darsteller stereotype Krimiabziehbilder waren. Vom typischen “ersten Verdächtigen” bis zum “unscheinbaren Täter” waren in allen drei Teilen diese Abziehbilder vertreten.

Gute deutsche Serien sind für mich:

Mord mit Aussicht (weil Heimat und lustig)

Stromberg (weil sehr lustig)

Schon schade das unser öffentlich rechtliches Fernsehen nix außer Kochsendungen und Hitlerdokus auf die Reihe bekommt, während auf BBC (etwa gleiches Format wie ARD und ZDF) Serien wie Sherlock und DR. Who vom Start gelassen werden.

[Max Snake]

Es gibt auch gute deutsche Filme auf ARD und ZDF die nur im Fernsehen gibt. Ich hätte gern diese drei Teile Film mit diesem Verhalten der deutsche Soldaten im 2. Weltkriege. Im Frühjahr habe ich im ARD – Film zu eine Tabu Bruch zur Thema Kindermissbrauch was mir gut gefallen hat, aber leiden bin ich eingeschlafen. Es gibt auch gute deutsche Schauspieler/in und gute Doku wie etwa Terra X.

Die Reality Sendung sind eine reinste Autounfall Unterhaltung und warum ausgerechnet Who cash the Millionär auf Pro Sieben gibt, werde ich nie verstehen.
Ach ja früher gab es auch schlechte Unterhaltung und damals gab es Testbild.

[Autor]

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