Action Henk – im Test (PS4)

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Unverkennbar stand eine prominente Spieleserie Pate für Action Henk: Die Hatz über vorgegebene Hinderniskurse immer mit dem Ziel, noch ein paar Hundertstel zu schinden, ist natürlich das patentierte Erfolgsrezept von Trials aus dem Hause RedLynx. Was die Holländer von RageSquid hier daraus gebastelt haben, ist einerseits sehr ähnlich, andererseits aber auch komplett anders – denn statt wendiger Motorräder dirigiert Ihr primär eine abgehalfterte Action-Figur komplett mit Trucker-Bart und dickem Wanst durch die Parcours. Der hat es entsprechend auch nicht so mit den filigranen Aktionen, sondern setzt als Hauptkniff neben überraschend agilen Sprüngen auf ein rustikales Hilfsmittel: Per Knopfdruck lasst Ihr Henk und weitere freischaltbare Kollegen nämlich auf dem Hintern rutschen, was auf Gefällen entsprechend für deutlichen Tempozugewinn sorgt.

Und so flitzt, hüpft und schlittert Ihr in mehr als 60 Levels in Micro Machines-artigen Umgebungen über zunehmend irrere Hindernisbahnen und wetteifert entweder alleine oder mit drei Couch-Freunden gleichzeitig um die Bestzeit. Das funktioniert dank flüssiger Optik meist gut, allerdings irritieren gelegentlich Passagen mit abrupten Tempowechseln und generell die Notwendigkeit, fast alles nur in Trial&ampError-Manier richtig lernen zu können. Ein echter Design-Fehltritt ist der wenigstens nur in wenigen Levels auftauchende Greifhaken, der sich nicht konstant präzise genug verwenden lässt. Grundsätzlich macht sich Action Henk als schräger Trials-Verwandter aber so gut, dass nicht nur Fans davon unterhalten werden.

Ulrich Steppberger meint: Das schrille Design von Henk &amp Co. spricht mich zwar nicht so sehr an, aber das ist Geschmackssache. Dafür stimmen Technik und Spielgefühl, wenn auch der Lernprozess gerade bei späteren Kursen an einigen besonders durchgeknallten Passagen stocken kann. Doch wenn man erst mal den richtigen Hinternrutscher-Flow gefunden und noch erkannt hat, dass man anders als bei Trials die Vorsicht meist aus dem Fenster werfen sollte, geht die Post ab. Etwas schade ist, dass Mehrspieler-Duelle nur offline möglich sind, aber Action Henk ist eben mehr für Solo-Zeitjäger gedacht.

Schräger Mix aus “Trials“-Prinzip und “Micromaniacs“-Optik.

Singleplayer7
Multiplayer
Grafik
Sound