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Spiel: | Ad Infinitum |
Publisher: | Nacon |
Developer: | Hekate |
Genre: | Adventure |
Getestet für: | XSX |
Erhältlich für: | XSX |
USK: | 18 |
Erschienen in: | 11 / 2023 |
Hier verbindet sich psychologischer Horror mit einem tiefgründigen Familiendrama: Als verloren geglaubter Sohn der Familie von Schmitt kehrt Ihr aus dem Ersten Weltkrieg zurück und findet Euch in einem schrecklichen Albtraum wieder. Während des gesamten Spiels wechselt Ihr zwischen zwei Hauptwelten, von denen man nie genau weiß, was Realität und was Wahn ist. In den Schützengräben begegnet Ihr grausam entstellten Kreaturen, die die Schrecken des Krieges symbolisieren, während Ihr auf dem Anwesen der von Schmitts Rätsel löst und die Abgründe der Familie aufdeckt.
Die Geschichte entfaltet sich hauptsächlich durch Tagebucheinträge, die von ihren Verfassern vorgelesen werden. Obwohl Ihr keines der Familienmitglieder zu Gesicht bekommt, entwickeln sie durch die gute Synchronisation Charakter. Hekate gelingt es, einen gut ausbalancierten Spannungsbogen aufzubauen, der mit klassischen Horrorelementen unterfüttert wird. Mal geistern Schatten durchs Haus, mal hört Ihr Schreie und Pochen oder nehmt an einer Séance teil.
Auch manch abgedroschenes Horror-Klischee funktioniert in Ad Infinitum, weil es stark inszeniert ist und von einem außergewöhnlich guten Sounddesign profitiert. Die Entwickler machen das Unheimliche hörbar und bauen über die Geräuschkulisse eine permanent beklemmende Gruselatmosphäre auf. Tatsächlich steht der Sound so sehr im Mittelpunkt, dass wir zum Spielen hochwertige Kopfhörer empfehlen: Der räumliche Sound via Headset hat uns einige Male regelrecht vom Hocker gehauen.
Schwächen zeigt Ad Infinitum bei einigen auffällig hakeligen Animationen. Die Rätsel sind manchmal fast zu einfach und einige der actionreicheren Momente sind spielerisch mau.
@josef erl – ist es eher psychologischer horror?
ich bin zwar neugierig auf das spiel, aber die deutschen sind immer so verkopft. vor allem wenn kriegsunerfahrene entwickler ein spiel über trauma und verlust machen.
(war aber positiv überrascht von signalis, das soviel gut macht – auch in verbindung mit erzählung und gameplay.)