Akiba’s Trip 2 – im Test (PS3/PSV)

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Jahrelang war der Tokioter Stadtteil Akihabara das Paradies für Spieler in Ost und West. Heutzutage mag dieser Glanz dank Maid-Cafés und Moe-Fixierung etwas verflogen sein, doch wer ”Akiba” besucht, spürt in manchem Laden immer noch das Flair vergangener Tage. Und wer sich diesen kostspieligen Spaß gerade nicht leisten kann, gönnt sich mit Akiba’s Trip 2 zumindest einen virtuellen Ausflug nach Akihabara. Tatsächlich wurde hier nicht nur der Stadtteil mit seinen breiten Hauptstraßen und engen Gassen präzise nachgebildet, auch 133 Geschäfte sind mit von der Partie und können betreten werden – wer Akihabara schon einmal besucht hat, der staunt nicht schlecht, wie genau alles eingefangen wurde. Da ist der große Yodobashi, da sind viele Manga-Läden und Spielhallen, und wenn Ihr hungrig seid, könnt Ihr Euch bei Go! Go! Curry ein gorillastarkes Katsu-Curry einverleiben. Zumindest digital.

Das eigentliche Spiel ist abgesehen von Euren Kontrahenten eher gewöhnlich: Vampire und Dämonen treiben in Akihabara ihr Unwesen und es liegt an Euch, sie zu enttarnen und unschädlich zu machen. Das vollbringt Ihr, indem Ihr sie vermöbelt und ihnen ihre Klamotten vom Leib prügelt – ist Euer Gegner ein Vampir, wird ihm das Sonnenlicht dann nicht gut bekommen.

Die Prügeleien sind spielerisch eher dünn: Ihr habt schnelle, mittlere und harte Attacken zur Verfügung und wenn Ihr eine hohe Combo-Zahl erreicht, werden all Eure Schläge zu kritischen Treffern. Das sorgt für Balance-Probleme: Ihr könnt blocken und kontern, das unterbricht allerdings den Combo-Zähler. Schnell wird klar, dass die beste Taktik einfach wildes Drauflosholzen ist. Wer seine Gegner mit Schlägen eindeckt und so an Aktionen hindert, kommt am besten durch.

Einen wichtigen Part spielt Eure Kleidung, die Eure Kampf- und Verteidigungswerte modifiziert – Ihr wollt ja nicht auf einmal selbst in Unterwäsche herumstehen! Das klingt nach Fanservice und ist es natürlich auch, aber immerhin kann man dem Spiel anrechnen, dass dieser in beide Richtungen geht – Ihr entkleidet ebenso viele Burschen wie Mädels. Daneben erwartet Euch so manche Subquest, hier schlägt allerdings dann doch die Sprachbarriere zu. Während Ihr die normalen Story-Prügeleien dank klarer Markierungen auf der Karte auch ohne Japanisch-Kenntnisse ganz gut hinbekommt, wird bei den Nebenbeschäftigungen eine Übersetzung oder Lösungshilfe unabdingbar. Und wartet lieber nicht erst auf eine West-Veröffentlichung – eher bringt Sega noch den DS-Geheimtipp 7th Dragon in den Westen, als dass hiesige Spieler in einer lokalisierten Fassung Akihabara von Vampiren säubern dürfen.

Thomas Nickel meint: Sieht man Akiba’s Trip 2 nur als normale Straßenschlägerei, spricht eher wenig für das Spiel. So nah das virtuelle Akihabara am Original dran sein mag, grafisch hat sich Acquire hier kein Bein ausgerissen – auf PS3 und Vita gab es schon im mittleren Budget-Sektor Schöneres zu sehen. Die Kloppereien sind spielerisch eher dünn und mit den Nebenaufgaben könnt Ihr ohne Sprachkenntnisse nicht viel anfangen. Trotzdem unterhält Akiba’s Trip 2: Als virtueller Ausflug in Tokios Otaku-Mekka bietet das Spiel vor allem jenen, die schon einmal dort waren, jede Menge Wiedererkennungs- und Aha-Effekte. Schade nur, dass die Welt wieder nicht in einem Guss präsentiert wird, aber flotter als der PSP-Vorgänger ist der zweite Teil allemal. Habt Ihr die Wahl, greift Ihr zur PS3-Version, auf der Vita bricht die Bildrate gerne mal ein. Japanophile Kuriositätensammler kommen auf ihre Kosten, einen realen Besuch in Fernost kann Akiba’s Trip 2 jedoch nicht ersetzen.

  • besucht das virtuelle Akihabara
  • Japanisch-Kenntnisse sind für die Nebenquests stark zu empfehlen
  • technisch auf PS3 klar überlegen

Angenehm alberner Streifzug durch das virtuelle Akihabara mit launigen Prügeleien. Sprachkenntnisse sind nicht dringend nötig, aber hilfreich.

Singleplayer68
Multiplayer
Grafik
Sound
HASaldi404
I, MANIAC
HASaldi404

Tja Thomas, da hast du dich wohl geirrt 🙂