Assassin’s Creed II – im Test (PS3/360)

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Mangelnde Vielfalt war rückblickend betrachtet wohl die größte Schwäche des Mittelalter-Abenteuers Assassin‘s Creed, das Hersteller Ubisoft in den letzten beiden Jahren mehr als neun Millionen Mal absetzen konnte. Der Mix aus Parkour-Klettern, Schwertkampf und einer Prise Verschwörungsmystik war ambitioniert und beeindruckte technisch, ließ aber Abwechslung im Spieldesign vermissen. Neun Zielpersonen nacheinander aufzuspüren und zu töten wurde weder der detailverliebten Spielwelt, noch dem frischen, mitreißenden Klettergefühl gerecht.

Assassin‘s Creed II ist nicht nur eine Fortsetzung geworden, die der üblichen ”Größer, lauter, mehr“-Regel folgt. Statt dessen haben sich die Entwickler eine geradezu unverschämte Vielfalt an Beschäftigungsmöglichkeiten, die sie wohldosiert im Verlauf der gesamten Spielzeit einführen. Das beginnt schon bei der erzählten Geschichte. Eine genügt nicht, Assassin‘s Creed II erzählt gleich zwei. Die eine zeigt uns Desmond Miles, der als Versuchsobjekt des Templerordens die -Erinnerungen historischer Assassinen nacherlebt. Die zweite stellt uns Ezio Auditore da Firenze vor, dessen wohlhabende und einflussreiche Familie 1476 in Florenz Opfer einer tödlichen Intrige wird. Nach Rache dürstend beginnt Sohnemann Ezio die Verräter aufzuspüren. Doch bald muss er erkennen, dass die Ange-legenheit viel größer ist als angenommen. Zur gleichen Einsicht gelangt auch Desmond auf seiner Flucht aus dem Forschungsinstitut. Zusammen mit seiner Verbündeten Lucy erreicht er deren Unterschlupf, wo er via Animus 2.0 das Leben Ezios betritt. Im uralten Streit zwischen Templer- und Assassinenorden soll Desmond das Geheimnis um die sagenumwobenen Edensplitter lüften, die ihrem Besitzer große Macht verleihen.

Nach dem abrupten Einstieg in Desmonds Welt nimmt sich Assassin‘s Creed II sehr viel Zeit, um uns Ezio näherzubringen, der uns für die nächsten 30 Spielstunden begleiten wird. Zunächst erproben wir mit Ezio das sogenannte Puppenspieler-Konzept: Wie bei einer Marionette steuern wir Kopf, Arme und Beine mit einer der vier Aktionstasten, via Schulterbuttons öffnen wir das Inventar, schalten Personen auf und wechseln in einen agileren Bewegungsmodus, der die Basis für Kämpfe und flotte Klettereinlagen bildet. In Verbindung mit der Taste für Beine hopst Ezio elegant über Hindernisse und zum nächsten Vorsprung, Balken oder Geländer. An nahezu jeder Stelle erlaubt es das Spiel, mit Ezio die detailversessene Architektur der italienischen Renaissance-Metropole zu erklimmen.

Nach und nach zeigt uns seine Familie, wie man in Menschenmassen untertaucht und welche Dienste Prostituierte aufdringlichen Wachposten erweisen, um Ezio zu decken. Taschendiebstahl per Tastendruck beherrschen wir bald ebenso gut wie das Verstecken im Heuhaufen oder unauffälliges Herumlungern auf der Sitzbank. Ernst wird es für den ungestümen Jüngling erst nach bereits erwähnter Katastrophe: Dann nämlich schlüpfen wir in das weiße Assassinengewand und beginnen unsere Jagd, die uns über die Grenzen von Florenz hinaus auch durch die Toskana nach Venedig und Rom führt.

Reisen war schon im 15. Jahrhundert nicht billig, deshalb hat Ezio stets einen Münzbeutel dabei. Und auch hinter dem steckt mehr als erwartet. Wir kaufen Heilmittel beim Mediziner, erwerben beim Schmied neue Rüstungselemente und Waffen, heuern Diebe und Huren an und färben unser Gewand. Doch woher Geld nehmen und nicht stehlen? Taschendiebstahl ist ein mühsamer Weg, da Passanten kaum Bares dabei haben. Multitalent Ezio verdingt sich als Briefträger, Bestrafer untreuer Ehemänner, Meistersprinter und Jäger feindlicher Kuriere. Eine der Haupteinnahmequellen ist aber der Tourismus: Vom Landsitz des Onkels aus bringen wir mit unserer Knete die angrenzende Stadt in Schwung. In mehreren Stufen bauen wir Kunsthandel, Schmiede, Prostitution und Kirchen aus, um den Wert der Stadt zu erhöhen. Das wiederum spült alle zwanzig Spielminuten Geld in die Kasse.

“Gebt Euch keine Blöße,…

…Männer, der Kerl ist kein Tölpel“, kommentieren eingeschüchterte Soldaten Ezios vielseitige Kampfkunst, die nicht einmal vor Gemeinheiten wie dem Werfen von Sand oder dem Einsatz von Rauchbomben haltmacht, was Instant-Kills mit Ezios versteckten Armklingen spürbar vereinfacht. Immer wieder lädt Assassin‘s Creed II ein, innezuhalten. Das bunte Treiben in den Städten ist oftmals urkomisch – klettern wir eine Wand hoch, heißt es: ”Er muss spät dran sein… und sie sehr schön!” Töten wir jemanden, stehen manche Passanten schaulustig daneben, andere weichen entsetzt zurück.

Unterschiedliche Charaktertypen vermeiden Langeweile in den Kämpfen, die häufig auf richtiges Timing setzen. Während der Gepanzerte nur via Ausfallschritt und durch gute Konter verletzt werden kann, stochert der Paranoide hin und wieder argwöhnisch in Strohhaufen – Pech für Ezio, wenn er sich gerade in einem versteckt.

Ubisoft bereichert das Open-World-Abenteuer mit zwei weiteren Elementen: Zum einen gilt es, sechs Artefakte zu sammeln. Jedes befindet sich in einem Abschnitt in ”Prince of Persia”-Manier. Hier meistern wir komplexe Kletterpassagen inklusive Zeitlimit, Kamerafahrten weisen uns den Weg. Neben dieser willkommenen Abwechslung zum Free-Running-Konzept bietet Assassin‘s Creed II zum anderen einige knackige, optionale Rätsel, durch die wir Zugang zu Hintergrundinformationen auf Desmonds Spielebene erhalten.

Auch in puncto Präsentation hat sich zum Vorgänger einiges getan. Kaum ein Zivilist gleicht dem anderen, die Gebäude sind ebenso eine Klasse für sich wie Ezios fein ausgearbeitete Rüstungen. Angesichts der Detailfülle und stimmungsvollen Beleuchtung fallen vereinzelte Pop-Ups und ein weichgezeichneter Hintergrund nicht ins Gewicht. Wenig überzeugend sind dagegen manche Animationen und Gesichter. Einige Charaktere agieren trotz guter Sprecher wie ausdruckslose Marionetten. Teils weit aufgerissene Augen in kantigen Schädeln wirken in der ansonsten sensationellen Grafikpracht deplatziert, trüben die Freude am Spiel aber nur geringfügig. Hut ab, Ubisoft: Mit so einer Fortsetzung degradiert Ihr das Debüt zur plumpen Technikdemo!

+ detailverliebte, gigantische, prachtvoll modellierte Spielwelt
+ hervorragende Steuerung – das Klettern setzt erneut Maßstäbe
+ Kämpfe dynamischer als im Vorgänger
+ unzählige Geheimnisse, Nebenaufgaben, Subquests &amp Co.
+ spannende Geschichte mit interessanten Charakteren
+ eigenes Anwesen zum Pflegen, Durchsuchen &amp Ausbauen
+ lange Spieldauer während sich das Game häufig neu erfindet
+ toller Soundtrack

– teils hässliche Gesichter und steif animierte Zwischensequenzen
– beginnt zu träge
– teils weichgezeichnete Hintergründe, Toskana-Grasland nicht sonderlich hübsch

Matthias Schmid meint: Für mich ist das Spiel die überfällige Revolution des Action-Abenteuers: Hier wird nicht nur gefochten und erforscht, Assassins’s Creed II bringt mir das spannende Leben des Herrn Auditore nahe. Ezios Werdegang nachzuspielen fühlt sich frisch und aufregend an – überall locken Nebenaufträge, Erkundungstouren und Geheimnisse, der Ausbau meiner eigenen Residenz ist das Sahnehäubchen. Das Italien der Renaissance pulsiert, atmet und hat Charme – intelligente Rätsel, die ich so in noch keinem Spiel gesehen habe, spannen den Bogen zu anderen Ereignissen der Zeitgeschichte. Schön auch, dass der Sprung in die Jetzt-Zeit – für mich ein Atmosphäre-Killer im Vorgänger – kaum noch vorkommt. Von einigen hampeligen Hüpfern oder unverschuldeten Abstürzen abgesehen, stimmt auch die spielerische Seite: Das Kletternund Springen ist famos, die Kämpfe sind dynamisch und die Attentate klappen nun besser als in Teil 1.

Michael Herde meint: An meinem ersten Abend mit Ezio war ich entsetzt von den schäbigen Gesichtern, die mir Ubisoft hier auftischt. Auch der langsame Einstieg mit dem (bewusst) unsympathischen Ezio hat mich gelangweilt. Erst der zweite Abend haute mich von den Socken. Der behutsame Auftakt sollte mich auf ein gigantisches Spielerlebnis vorbereiten, das Vergleiche mit Toptiteln wie GTA IV, Metal Gear Solid 4 oder Zelda kaum scheuen muss. Mit Assassin‘s Creed II zeigt Ubisoft endlich, was das Thema hergibt und Teil 1 nur erahnen ließ: Die Klettermechanik macht süchtig und lädt zum Erkunden ein. Da bleibt selten Zeit, um in meine Datenbank zu blicken. Zu zahlreichen historischen Gebäuden und wichtigen Persönlichkeiten der Renaissance findet sich dort lohnenswerter Lesestoff. Am meisten beeindruckt mich aber die Detailfülle der Spielwelt. Mein Tipp: Einfach mal abhängen und den famosen Soundtrack in einem der besten Spiele des Jahres genießen!

Erwachsen wirkende Renaissance eines Genres: Die Spielmechanik macht süchtig, die offene Welt ist eine Sensation.

Singleplayer92
Multiplayer
Grafik
Sound
-Randall-
I, MANIAC
-Randall-

Was hat das denn mit Fanboy-Gequatsche zu tun, wenn man 2 Spiele miteinander vergleicht?Ich finde Tracio läßt hier total unangebracht Dinge vom Stapel. Wer die Posts von Wiggum nicht verstanden hat, sollte wirklich nochmal zur Schule gehen ;-)zum Spiel:Hab mir aus 2 Gründen die BlackEdition gekauft: Die Figur und die Extras.Die Figur ist absolut hochwertig, ein weiteres Schmuckstück in meiner Vitrine.Die Extras sind… das Geld nicht Wert.Bonus DVD gibts auch schonmal ohne Zuzahlung in Spielen. Zumal sie auf die Funktionen eines PC zugeschnitten, bei einer 360 Version!! Toll, Wallpapers fürn A****, Musik kann man nicht rippen.Die Bonusmissionen bringen Forin… SUPER, als wenn ich nicht genug durch das eigentliche Spiel bekomme.Das Spiel selbst finde ich genauso zähflüssig wie den 1. Teil. Die Tatsache, das jetzt Tombraider und Prince of Persia Elemente im Spiel vorkommen, machts auch nicht besser.Vll kommts ja auch nur mir so vor, aber ich muss auch wie im ersten Teil zuerst die Wachen meucheln und danach mein Opfer. Wo ist da bitte was neues hinzugekommen??Es gibt so viele Möglichkeiten einen Auftragsmord zu begehen, und doch werden hier nur so wenige genutzt.Ich finde 87% wären eher angebracht.

Gast

Mal locker mit den Pferden hier, bevor eine Diskussion entbrennt, die völlig am Thema vorbeigeht. Denn vom Prinzip her muss ich Tracio mal völlig unparteiisch Recht geben. Was soll denn so ein sinnloser Kommentar wie der von Chief Wiggum? Da könnte ich ja glatt unter jedes Game schreiben:””Nicht schlecht, aber Grand Prix 4 gefällt mir viel besser.””Für mich hört sich so ein Kommentar auch ziemlich nach idiotischem PS3-Fanboy-Gequatsche an, zumal man “”A.C.2″” und “”U2″” nicht wirklich miteinander vergleichen kann. Wäre nie auf die Idee gekommen, hier etwas von “”Uncharted”” zu lesen, hat mit “”Assassin’s Creed”” nämlich gar nix zu tun. Daher gebe ich Tracio völlig Recht, was den Ansatz seiner Kritik betrifft.

Gast

@Tracio: “”Tetris cool, aber Uncharted2 ist besser!”” LOLOLOL! Selten so gelacht, mein Bester! HAHAHAHA! Und soviel Wahrheit darin zu finden, Du weißt einfach, wie man’s macht. 5 Sterne!!!!

Gast

@ chief wiggumIch versteh dich nicht !! Ich verstehe dich echt nicht. Was redest du denn da für einen Müll ?? WAS MEINST DU MIT 90% und 92 % ?? Was ist das ?? Erkläre es mir doch mal wie ein klardenkender Mensch bitte, ich komme nicht dahinter was du dami

chief wiggum
I, MANIAC
chief wiggum

@Tracioalso: nochmal ganz langsam für schulpflichtige: 90% und 92% deshalb, weil das die wertungen der beiden genannten spiele waren. das ist auch der grund warum ich das “”beschissene”” PS3 Spiel erwähnte habe: nämlich zum vergleich. dass du das nicht lese

Gast

@ chief wiggumIch komme in der Schule gut mit, glaub mir mal. Was redest du über 90 % und 92 % etc. eigentlich? Das Spiel hat 92 % bekommen, punkt aus !!!Du bist nicht zufrieden damit? Dein gutes Recht. Du findest andere Spiele besser? Vollkommen in Ordnu

chief wiggum
I, MANIAC
chief wiggum

@TracioIch will mich hier nicht streiten! Das ist mir (vor allem mir dir) zu blöd. Ich wollte eigentlich eher wissen, wie die maniac zu 90% und 92% Wertung gekommen ist. Da steht ja nur “”M!- Rating””. Ist das jetzt das Preis-Leistungs-Verhältnis, der Durch

Gast

@ chief wiggumNur Fanboy- Gebrabbel… Diese beiden Spiele lassen sich nicht mit einander vergleichen… Was du hier posaunen willst ist wohl eher, das du findest das die PS3 einfach die beste Konsole ist.Und komm mir nicht mit Assassins Creed gibts ja au

chief wiggum
I, MANIAC
chief wiggum

Hab etwa 15h gespielt und muss leider sagen: Uncharted 2 hat um einiges mehr Spaß gemacht!

Swiss WildOne
I, MANIAC
Swiss WildOne

Ist es richtig, dass man in den 3 Bonusmissionen am Schluss jeweils etwas über 3000 Florin erhält? Das ist alles? Ich habe die erste gespielt, was ich aus der grossen Truhe bekommen habe, habe ich jedoch nicht ganz mitbekommen. Auf Youtube habe ich dann diese Aussage gefunden. Kann das jemand bestätigen?

Gast

Für mich eindeutig das Game des Jahres,fast alle Kritikpunkte aus AC1 wurden beseitigt.Habs zu 100% durch,die am besten investierten 30 Stunden Freizeit dieses Jahr!!!!!Hätte eine Wertung von 94% verdient ,MW2 als Vergleich höchstens 75%.

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

@ TracioDas stimmt, aber beim Amazon kriegt man das etwas günstigerund neu. Zumal ich nicht mehr in ein Elektronikmarkt hin rennen um irgendein Spiel zukaufen.

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Nicht besser als der erste Teil?Um einiges besser. Das Teil hat viel mehr Abwechslung und einige Schnitzer in der Spielmechanik wurden auch ausgebügelt, dazu viel besseres Missionsdesign. Als Sequel ziemlich vorbildhaft.

Gast

Welcher Mensch kauft sich die Black- Edition bitte?? Ich sah das sie um die 200 € kostet, gehts noch???Das Spiel ist der Hammer hehe 😀 Zwar nicht besser als der erste Teil, aber dennoch ein würdiger Nachfolger…Keine Lust mehr zu schreiben, blablabla

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Schon Vorbestell aber spiele ich nach Weinachten.@ Ghost of Sparta Willkommen im Club 🙂

Gast

@sparta da paßts aber net rein!!! 😉

Ghost of Sparta
I, MANIAC
Ghost of Sparta

*g* Die Black edition müßte jeden Tag im Briefkasten sein! *g*

Gast

ich spiels heut den dritten tag und muß sagen die 92% sind absolut verdient!!ich hab den ersten teil schon gern gespielt aber der 2te ist noch mal ein gewltiges stück besser!!!!für das spiel des jahres!!!!!!!

captain carot
I, MANIAC
captain carot

Ja, abwechslungsreiches Missionsdesign war das, was AC 1 fehlt. Immer nur die gleichen Vorbereitungen für die Morde, immer die gleiche Nebenaufgabe (rette die Leute vor den pösen Wachen, indem du die Wachen killst) und die mageren Versteckmöglichkeiten (Dachgarten und Strohhaufen). Ansonsten hatte AC1 nämlich wenig zu bieten, Fähnchensucherei für nix und wieder nix lass ich nicht gelten.Außerdem schön, dass der Bruch zwischen ScFi Szenario und Vergangenheit hier wesentlich besser geregelt ist.

Gast

Die spielerische Eintönigkeit war das, was mich zum Verkauf des ersten Teiles bewegt hat. Schön zu sehen, dass sich Entwickler auch mal Mühe geben und nicht nur ein liebloses Levelupdate abliefern. Fazit: Wird gekauft.

Kalas
I, MANIAC
Kalas

Bei Amazon für 43,99 € bestellt. Wird aber erst Weihnachten gespielt. Dragon Age und MW2-Multi gehen vor.