Blade Arcus from Shining EX – im Test (PS4)

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Während Sega im Westen nur noch wenige Spiele veröffentlicht, passiert in Japan einiges mehr – so erschien vor Kurzem das 2,5D-Kampfspiel Blade Arcus from Shining EX, die Umsetzung einer Automaten-Klopperei, für PS3 und PS4. Spielerisch erinnert Blade Arcus stark an das hierzulande wenigstens per Download erhältliche Dengeki Bunko: Fighting Climax. Drei Buttons regeln den Angriff: Tritte und Schläge sind nicht getrennt, es wird lediglich zwischen schnellen, mittleren und harten Angriffen unterschieden. Über einen vierten Knopf holt Ihr einen zuvor ausgewählten Partner für eine Aktion in den Kampf. Zwischen zwei Runden könnt Ihr auch entscheiden, ob Ihr lieber mit Eurer zweiten Figur antreten wollt. Diverse Leisten sorgen für Spezial- und Superangriffe, das Prinzip ist seit Jahren bekannt.

Interessant ist die Herkunft der Figuren: Bis auf wenige extra für das Spiel entworfene Charaktere wurden die Kämpfer den beiden ausschließlich in Japan erschienenen PSP-Spielen Shining Blade und Shining Hearts entnommen – siehe Kasten. Dabei kommt die Riege angenehm abwechslungsreich daher: Pairon setzt auf waffenlose Kampfkunst, Melty nutzt die Macht der Magie, Rage schwingt ein langes Katana und Roselinde tritt mit Lanze und Schild in schwerer Rüstung an. Gekloppt wird im Story-, Endlos- und Versus-Modus. Erwartet aber bei Ersterem nichts Spektakuläres – mehr als eine typische Arcade-Variante mit ein paar Dialogen zwischen den Kämpfen wird nicht geboten. Grafisch ist Blade Arcus hübsch, aber nicht bahnbrechend. Designs und Hintergründe gefallen nicht zuletzt durch stimmungsvolle Farbwahl, gegen ein Guilty Gear Xrd oder ein beliebiges BlazBlue macht die Shining-Klopperei aber keinen Stich. Vor allem die mageren Siegesanimationen hinterlassen einen etwas faden Nachgeschmack.

Eine zentrale Attraktion des Spiels ist die Galerie voller freispielbarer Artworks aus der Feder von Illustrator Tony Taka: Der begann seine Karriere zunächst als Zeichner für nicht jugendfreie PC-Produktionen, seit Shining Tears illustriert er aber auch Segas Shining-Reihe, oft wird dabei immer noch der Fanservice großgeschrieben. In den verschiedenen Spielmodi spielt Ihr jede Menge Ingame-Währung frei, für die Ihr neue Artworks kauft – die sind dabei so hoch aufgelöst, dass Ihr stets noch ordentlich zoomen dürft. Bleibt die Frage nach der Sprachhürde: Die ist sehr niedrig, fast alle Menüs sind zweisprachig. Das Einzige, was Ihr verpasst, sind die Dialoge zwischen den Kämpfen im Story-Modus.

Thomas Nickel meint: Im Grunde gilt dasselbe wie bei Dengeki Bunko: Fighting Climax – Blade Arcus ist ein kompetent gemachter Prügler mit optisch und spielerisch abwechslungsreichem Kämpfer-Line-up, eingängiger Steuerung und hübsch inszenierten Spezialangriffen, auch wenn die Qualität der Animationen schwankt. In Sachen Komplexität und Präsentation sind vergleichbare Spiele von Capcom oder Arc System Works überlegen, aber das schmälert den Spielspaß nicht. Vor allem Freizeitprügler kommen schnell rein und haben Spaß daran, all die Figuren auszuprobieren. Hier liegt der Hund begraben: Wer die beiden PSP-Vorbilder und die Protagonisten kennt, hat von dieser Klopperei inhaltlich weitaus mehr als der hiesige Spieler ohne Vorkenntnisse. Letzten Endes ist Blade Arcus eben auch ein Produkt für Fans der jüngeren Shining-Episoden.

  • interessante Charaktere
  • eingängige Steuerung
  • sehr niedrige Sprachbarriere
  • eine Figur ist nur über den beigelegten Download-Code erhältlich

Die Klopperei ist nicht allzu komplex, sieht aber nett aus, spielt sich flott und unterhält gerade im Mehrspieler-Modus gut.

Singleplayer75
Multiplayer
Grafik
Sound
Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Da ich demnächst wieder in Tokio bin: Lautet der jap. Titel ebenfalls “”Blade Arcus from Shining EX”” oder ist auf dem Cover ein Titel in Kanji?Und gibt es eine Vita-Fassung oder kam das lediglich für PS3/4?