Braid – im Test (360)

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Können Videospiele Kunst sein? Als Pro-Argument dienen gerne kleine Produktionen von Independent-Entwicklern, die sich der Kulturschiene verschrieben haben, aber deshalb noch lange nicht Spaß machen müssen.

Was das mit Braid zu tun hat? Der von Jonathan Blow kreierte Download-Titel schafft den Spagat zwischen Kunst und Spiel. Wobei wir die bewusst verworrene Hintergrundstory als zu dick aufgetragen empfinden, die wunderschönen handgemalten Hintergründe dagegen sind über jede Kritik erhaben. Protagonist Tim muss ein knappes halbes Dutzend 2D-Welten auf der Suche nach einer Prinzessin durchqueren, wobei die holde Weiblichkeit eher als metaphysisches Konzept dient. Auf den ersten Blick habt Ihr ein gewöhnliches Bitmap-Jump’n’Run vor Euch, doch größer könnte der Irrtum kaum sein: In der Tat gehören Sprünge und manchmal gute Pad-Beherrschung dazu, doch im Mittelpunkt stehen knifflige und teils sehr innovative Rätsel. Um auf Eurem Weg alle Puzzlestücke in den Levels zu finden, müsst Ihr nämlich anspruchsvolle Aufgaben lösen, bei denen fast immer die Zeitkomponente eine entscheidende Rolle spielt. Die ist der größte Kniff von Braid: Auf Knopfdruck spult Ihr das Geschehen zurück, aber nicht immer einfach so wie z.B. in Prince of Persia. In jeder Welt warten neue Überraschungen, wenn dann etwa ein Schatten von Euch frühere Bewegungen nachahmt oder Objekte auftauchen, die nicht im Zeitfluss verankert sind.

Klingt abstrakt, ist großartig umgesetzt und wirklich mal etwas Frisches – gebt Braid deshalb unbedingt eine Chance.

Ungewöhnlicher Mix aus Hüpfspiel und zeitbasierten Rätseln mit toller Inszenierung.

Singleplayer85
Multiplayer
Grafik
Sound