BROK the InvestiGator – im Test (PS5)

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Die Welt ist ein Scherbenhaufen. Der elitäre Teil der Bevölkerung lebt unter einer Kuppel. Der Rest vegetiert in Slums und schmeißt sich täglich eine Pille ein, um nicht an der toxischen Luft zu krepieren. Gleichzeitig werden Arbeiter durch immer intelligentere Roboter ersetzt und aufständische Ratten leiden unter der Verbannung in die Kanalisation. Und in dieser Welt soll Ex-Boxer und Jetzt-Detektiv Brok seinen traumatisierten Stiefsohn großziehen. Viel Glück.

Obwohl BROK auf den ersten Blick wie ein klassisches Adventure in Comic-Optik und moderner Steuerung daherkommt, bietet das Abenteuer mehr als nur einen besonderen Kniff. Der wichtigste ist die Möglichkeit, jederzeit in den ”Action-Modus” zu wechseln. Hier wird das Spiel zu einem kompetenten Brawler wie Streets of Rage. Doch statt nur widerwillige Roboter und diebische Ratten­punks zu verkloppen, könnt Ihr hierbei durch Sprünge höhere Ebenen erreichen oder verschlossene Türen eintreten. Außerdem dürft Ihr bei einem Levelaufstieg Broks Kampfkraft, Lebensleiste oder Spezialattacken verbessern.
Das führt uns schon zum nächs­ten großen Pluspunkt: Entscheidungsfreiheit. Neben optionalen Aufgaben gibt es für fast alle Rätsel zwei oder drei Lösungswege. Dadurch beeinflusst Ihr auch die Beziehung zu einigen Figuren wie Eurem Sohn Graff, und mancher Nebencharakter geht dabei sogar über den Jordan, wenn Ihr nicht eingreift. Eure Handlungen wirken sich nicht nur auf Euer Gewissen aus. Insgesamt gibt es nämlich ganze elf Enden zu entdecken, die Ihr über verschiedene Wege erreichen könnt. Dank eines Tipps und einer Zusammenfassung aller Entscheidungen am Ende müsst Ihr keine Walkthrough-Hilfen im Netz suchen, um das kanonische Finale zu finden. Apropos Hilfe: Im Spiel gibt es über 100 versteckte ”Anzeigen”, die Ihr jeweils für einen Tipp eintauschen könnt. Da die Logik- und Item-Puzzles nur selten fordern und Minispiele eher der Auflockerung dienen, dürftet Ihr nur selten steckenbleiben.

Auch die Story kann punkten, die moderne Themen mit einer komplizierten Vater-Sohn-Beziehung mischt. Brok und Graff sind zwar nicht Joel und Ellie und lassen auch einige Klischees nicht aus, aber dank der ordentlichen englischen Sprecher drückten wir keine Zeile vorzeitig weg. Ein reines Detektiv-Abenteuer mit diversen Mordfällen wie bei ­Sherlock Holmes solltet Ihr nicht erwarten: Zwar sammelt Ihr auch Hinweise und kombiniert in Befragungen widersprüchliche Aussagen, aber abseits eines einzelnen, längeren Falls (ca. 90 ­Minuten) steht hier das große Ganze im Mittelpunkt.

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Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

In die Einkaufsliste. Dafür sind Download Titel gemacht.

Rudi Ratlos
I, MANIAC
Rudi Ratlos

Angenehmer Ansatz, wenn man bei manchen Rätseln einfach die Faust sprechen lassen kann 😀 Bin jetzt in Kapitel 3 und fühle mich sehr gut unterhalten, die Figuren erinnern mich extrem an „Balou und seine tollkühne Crew“, ist der Zeichner der gleiche?