Commandos Strike Force – im Klassik-Test (PS2 / Xbox)

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Nach acht Jahren des isometrischen Kampfes gegen deutsche Besatzer lassen die spanischen Pyro Studios ihre Weltkriegsveteranen zum ersten Mal in Ego-Perspektive antreten. Statt die Nerven mit knüppelharter Taktik zu strapazieren, bietet Strike Force intellektuell unterfordernde Schleich- und Baller­action. Statt einem dreckigen dreiviertel Dutzend wie im vorherigen Konsolen-Auftritt “Men of Courage” werden nur noch drei Spezialisten auf Anti-Nazi-Einsatz geschickt. Der ­Green Beret kommt in rus­tikaler Weise zum Einsatz, wenn er z.B. beidhändig feuernd den Ansturm einer Wehrmachtskompanie aufhält. Der Sniper vertraut dagegen auf das Präzisionsgewehr, mit dem er von ­erhöhtem Posten aus seinen Kameraden den Rücken frei hält. Bis er dorthin kommt, fallen für gewöhnlich ein Dutzend Soldaten seinen Wurfmesserkünsten zum Opfer. Der Spion führt die sowieso schon mit zweifelhaftem Denkvermögen ausgestatteten Gegner kräftig an der Nase rum: In deutscher Uniform marschiert er unerkannt durch Feindesland, auf ­leisen Sohlen werden ganze Wach­bataillone stranguliert. Wichtig dabei: Je höher der textile Rang, des­to ­unbeschwerter die Infiltration – wer sich eine Gestapo-Montur besorgt, hat größte Bewegungsfreiheit.

Wie für einen Weltkriegs-Shooter üblich, geht die Reise der drei Helden anfangs in die Normandie, wo ein Konvoi mit gefangenen Kameraden überfallen oder die Resistance unterstützt wird: Für die Widerständler klaut Ihr einen Munitions-Lkw und befreit bzw. eskortiert einen Arzt zum Unterschlupf. Später kommt Euer Trio ins fros­tige Norwegen, wo das deutsche Atomwaffenprogramm sabotiert wird, zum Schluss steht Stalingrad auf dem Besuchsprogramm. In den meist weitläufigen Levels erledigt Ihr kriegswichtige Primär- und Sekundäraufgaben, wobei eine verständliche Übersichtskarte und ein praktisches Radar in der Bildschirmecke gute Dienste leisten. Manchmal könnt Ihr zwischen Euren Spezialisten umschalten (wobei der inaktive Soldat sich nicht selbst verteidigt).

Häufiger müsst Ihr bei Euren Einsätzen Aufsehen vermeiden, um keinen Alarm auszulösen und dadurch automatisch zu scheitern. Allerdings ist auch das nicht weiter schlimm: Netterweise darf immer und überall gespeichert werden, der legendäre Commandos-Frust bleibt Euch in der Ego-Action-Variante erspart.

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