CRUSH3D – im Test (3DS)

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Um Euch die Grundidee von CRUSH3D zu erklären, betrachten wir gemeinsam das obige Bilder-Duo: Links seht Ihr einen 3D-Korridor, auf dessen flachen Wänden verschiedenfarbige Blöcke eingezeichnet sind. In diesem Korridor steht übrigens Danny in seinem Morgenmantel, Danny ist die Hauptfigur des Spiels. Betätigt Ihr als Spieler nun die namensgebende ’Crush’-Taste, dann wird das 3D-Level auf zwei Dimensionen gestaucht – und zwar aus genau der Richtung, aus der Ihr gerade auf das Level blickt. Rechts seht Ihr denselben Levelausschnitt in gecrushtem Zustand. Aus den nutzlosen Farbblöcken an der hinteren Wand sind Ebenen geworden, so kann Danny neue Gebiete des Levels erreichen. Soweit die Grundidee. Der nächste Kniff ist die Änderung der Perspektive in 3D: Da Ihr dort die Kamera in 90-Grad-Schritten drehen und zudem von oben auf die Polygonwelt blicken dürft, ergeben sich stets fünf mögliche Blickwinkel auf die aktuelle Szene. Und weil räumliche Gebäudestrukturen von links, von rechts, von hinten, von vorn und besonders von oben andere Konturen haben, entstehen durch das Crushen – also dem Erzeugen eines 2D-Abbilds des Levels – immer andere zweidimensionale Momentaufnahmen, die beim Weiterkommen behilflich sein können. Weiterkommen heißt bei CRUSH3D: bunte Leuchtkugeln zu sammeln und so den Ausgang zu aktivieren und schließlich zu erreichen.

Dieses anspruchsvolle Knobelgerüst peppt Entwickler Zoë Mode mit allerlei Gimmicks auf, verkompliziert es dadurch aber auch: Die Farben der Blöcke, aus denen sich die Levels zusammensetzen, sind von großer Bedeutung – dann manche werden in 2D durchlässig, andere massiv. Hinzu kommen Kugeln, die Danny auf Schalter rollen muss, sowie ab und an insektoide Feinde, die Ihr durch Crushen an die virtuelle Tapete matscht. Als ob das noch nicht genug wäre, werden in der 2D-Sicht mitunter störende Gedanken aktiv (das ganze Spiel läuft ja in Dannys Unterbewusstsein ab), die Euch höher springen lassen oder das Ent-Crushen verbieten. All das wird mittels Tutorial gut erklärt, ist aber bisweilen sehr anstrengend.

CRUSH3D ist ein Remake des PSP-Titels Crush – mit kleinen Verbesserungen beim Bedienkomfort und jetzt viel freundlicherer Optik.

+ 4 Areale mit jeweils 10 Levels
+ Artworks und Bademäntel freischaltbar
+ guter 3D-Effekt

– stellenweise sehr komplex
– abnutztendes Prinzip

Matthias Schmid meint: Zuerst hatte ich mich riesig auf CRUSH3D gefreut – so begeistern wie das PSP-Original kann mich der 3DS-Aufguss der klugen Knobelei aber nicht. Das liegt vor allem an der glattgebügelten Präsentation: Auf PSP gab es schräge Jazz-Klänge und eine düster-surreale Welt, auf 3DS ist vom absurden Charme von Dannys Unterbewusstsein nicht viel übrig. Dabei wurde der Bedienkomfort sogar verbessert und die helleren Farben machen es bisweilen leichter, die verschiedenen Blöcke zu unterscheiden. Die Grundidee des Crushens ist nach wie vor eine Bombe – in Zusammenhang mit den teils hochkomplexen Levels ergibt sich ein spritziger Puzzle-Cocktail, von dem Ihr unbedingt kosten solltet.

Anspruchsvoller Perpektiv-Knobler mit feiner Grundidee, die sich beim stundenlangen Dauerdenken aber etwas abnutzt.

Singleplayer80
Multiplayer
Grafik
Sound