Danganronpa 2: Goodbye Despair – im Test (PSV)

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Im Eiltempo werden Fans der Visual Novel Danganronpa mit Nachschub beglückt: Im Nachfolger treffen wir auf ein neues Grüppchen Schüler der Hope Academy, das es diesmal auf eine tropische Insel verschlagen hat – dort wartet die kuriose Häsin Usami und verspricht einen friedlichen Urlaub. Doch bald taucht ein alter Bekannter auf und stellt das Paradies im Handumdrehen auf den Kopf: Der fiese Robobär Monokuma übernimmt das Zepter und zwingt dem Jungvolk erneut sein morbides Mörderspiel auf.

Das entfaltet sich wie im Vorgänger in sechs Kapiteln mit je zwei Phasen: Zuerst klappert Ihr diverse Schauplätze rund um die Insel ab, knüpft in der Freizeit soziale Kontakte mit den Leidensgenossen und sammelt Hinweise, sobald eine Meucheltat begangen wurde. Bis auf einige grafische Spielereien – so stapft Euer Held nicht mehr in der Ego-Perspektive zwischen den Lokalitäten herum, sondern bewältigt die Wege in 2D-Seitenansicht – bleibt hier fast alles beim Alten.

Deutlich mehr Änderungen erwarten Euch in den abschließenden Gerichtsdebatten, die nun länger dauern und zudem spürbar kniffliger sind: Hier wurden ein paar neue Minispiel-Disziplinen hinzugefügt und die Bekannten teils deutlich modifiziert.

So wird mehr Abwechslung sichergestellt, allerdings sorgen einige Aspekte für Stress – immer wieder lassen sich etwa wegen mangelnder Übersicht oder Hektik Fehlreaktionen kaum vermeiden. Da Danganronpa 2 aber großzügig mit Rücksetzpunkten umgeht und Euch die zahllosen Storywendungen bei der Stange halten, sind diese Macken verschmerzbar.

Das umfangreiche Hauptabenteuer schafft es über weite Strecken, auch Serien-Neulinge nicht auszugrenzen, sofern die sich von der massiven Namens- und Info-Überfrachtung zum Start nicht abschrecken lassen. Erst das Finale schlägt einen großen Bogen zum Vorgänger und beantwortet nahezu alle offen gebliebenen Fragen aus beiden Teilen.

Damit ist Goodbye Despair noch nicht ausgereizt, denn das Rahmenprogramm wurde aufgewertet: Wie bei Teil 1 gibt es nach dem Finale eine Art Wirtschaftssimulation zu entdecken, dazu gesellen sich u.a. ein flottes Geschicklichkeitsspiel und die Möglichkeit, virtuelle Haustiere zu züchten.

Ulrich Steppberger meint: Danganronpa 2 beglückt Freunde des Erstlings, gewinnt aber keine neuen Anhänger – so kompakt lässt sich der Nachfolger beschreiben. Um ins Detail zu gehen: Der größere Umfang, das launige Geschicklichkeits-Extra mit Häsin Usami und der stimmige Abschluss der übergreifenden Story sind klare Pluspunkte. Dafür können die Charaktere in puncto Charisma nicht ganz mithalten, die frischen ”Disziplinen” bei den Gerichtsdebatten wirken überflüssig oder anstrengend und die Überarbeitung der bekannten machen diese mehrheitlich nerviger. Dass meine Kritik an Teil 1, z.B. die mangelnde Einsteigerfreundlichkeit, wieder zutrifft, ist keine Überraschung. Aber bitte nicht falsch verstehen: Wer ein Basis-Interesse an Visual Novels und/oder ungewöhnlicher Krimi-Kost mitbringt, der sollte Goodbye Despair (sowie dem ersten Teil) auf jeden Fall eine Chance geben!

  • komplexe Handlung mit viel Tiefgang und ungewöhnlichen Wendungen
  • einige Minispiele neu, andere wurden (nicht immer vorteilhaft) überarbeitet
  • 3 umfangreiche Bonus-Modi

Reizvolle Visual Novel mit intelligenter Story und ”Verhandlungen” – allerdings sind die neuen Geschicklichkeitseinlagen teils durchwachsen.

Singleplayer81
Multiplayer
Grafik
Sound
Unglueck
I, MANIAC
Unglueck

Bin inzwischen fast durch.. Ich kann aber jetzt schon sagen dass Teil 1 und 2 von Danganronpa zu den besten Spielen gehört, die ich 2014 in die Finger bekam!

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Ich spiele es zur Zeit, aber noch nicht im Gericht Saal. Gefällt mir und danke für den Test.