Dead Rising 4 – im Test (Xbox One)

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Per Knopfdruck entstehen so die kuriosesten Spaßbringer seit Saints Row. Aus Rasentrimmer und Machete resultiert etwa der ”Rotokiller”, der ratternd und knatternd alles in Hackfleisch verwandelt, das sich in seinem Umkreis befindet. Kombiniert Ihr eine Eismaschine mit einer Pinguin-Maske, macht Ihr fortan mit ”Frostie Pinguin” fleischige Eiswürfel aus den ­Moderhäuten, und ein ganz persönliches schwarzes Loch beschert Euch der ­”Suckmaster 3000”, indem Ihr einen Staubsauger und einen ­Ventilator verschraubt.

Das Arsenal an konstruierbaren Combo-Waffen ist gewaltig und will natürlich sofort ausgiebig getestet werden. Egal ob Nah- oder Fernkampfwaffe, Sprengkörper oder Combo-Fahrzeug: Jedes einzelne Exemplar spricht für sich und füttert Euch mit ­deftiger Splatter-Kost. Als Vorspeise reicht Dead Rising 4 fein gehäckselte Gliedmaßen in Blut-Sauce, zum Hauptgang knusprig geröstetes Gedärm an gesprenkeltem Zombie-Hirn und das ­Dessert bilden eine Komposition aus opulenten Finishern mit rot gefärbtem ­Sahnehäubchen. ­Lecker!

Aufgelockert wird die trotzdem auf Dauer etwas eintönige Hack’n’Slay-Spielmechanik durch zahlreiche Interaktionsmöglichkeiten und Nebenmissionen. Stets begleitet von Wests grandios-bissigen Sprüchen plündert Ihr diverse Örtlichkeiten und genießt den Detailreichtum von Läden wie ”Mad Love Tees” oder ”Baron von Brathaus”. Neben Hunderten Gegenständen, die allesamt als Waffen verwendet werden können, sind es vor allem die ­witzigen ­Klamotten und der Humor, der Dead Rising 4 ein gewisses Suchtpotenzial verleiht. Wer nicht freudestrahlend vorm Bildschirm sitzt, während Frank auf einem roten Kinder-Gokart zunächst klirrend durch ein Schaufenster tuckert, nur um kurz darauf sein ganz privates Zeitrennen auf der Mall-eigenen Miniatur-Renn­strecke zu fahren, hat den (Un-)Sinn hinter Dead Rising 4 nicht verstanden.

Zufällige Events, in denen Ihr beispielsweise in Not geratenen Zivilisten helfen, Panik-Räume säubern oder feindliche Soldaten beseitigen müsst, bescheren Euch zusätzliche Erfahrungspunkte, die Ihr in ein kleines, aber ­feines Fertigkeitensystem investieren dürft. So verbessert Ihr etwa Franks Konstitution, schaltet neue Angriffstechniken frei oder schafft zusätzliche Inventar­plätze im Waffen-Rad, und das ganz in Ruhe. Ein Zeitlimit wie in den Vorgängertiteln habt Ihr nur in seltenen Rettungsmissionen und im Multiplayer-Modus für bis zu vier Spieler, der sich auf ­einzelne Teamwork-Aufgaben in der Mall beschränkt. Das kollektive Absolvieren der Kampagne samt gemeinschaftlichem Umpflügen der dafür prädestinierten, zombifizierten offenen Welt wie in Dead Rising 3 sucht man dort leider ebenso vergeblich wie Gemüse auf der Schlachtplatte. Trotzdem: Wohl bekomm’s!

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Wie immer ein paar Prozentpunkte zu niedrig, für meinen Geschmack. Durch die Combos, Items und begehbaren Häuser, und ja auch wegen der Brutalität, ein hoch attraktiver Titel. Weiss noch wie ich es zum UK Launchday in Camden London beim Gamestop gekauft habe. Kaum zurück, in zwei Tagen durch. War enttäuschend. Aber dann gings los, immer wieder neu durch, die Stats hochpumpen. Entdecken, Sammeln. Trotzdem war der Vorgänger besser. Etwas düsterer, bessere Fahrzeuge, besserer Coop Mode. Wenn Teil 1 wirklich als Remake kommt, dann alles wieder so machen. Zu Oh Tannenbaum durch Zombies cruisen war irre. Gerade damals, zur Weihnachtszeit.