Die Flüsse von Alice: Erweiterte Version – im Test (Wii U)

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Eine Prise Machinarium-Charme, ein Hauch Tim-Burton-Ästhetik und dazu eine Portion schräges Kinderbuch – so ähnlich ließe sich der außergewöhnliche Look von Die Flüsse von Alice umschreiben…Ihr könnt aber auch einfach auf die beiden Bilder oben blicken…

Das extrem ruhige Adventure beginnt mit einem Mädchen, das aus den Federn schlüpft. Und weil neben ihrem Bett ein Strom durch sein Flussbett gleitet, schlendert Alice am Ufer entlang, bis sie auf ein Quintett Blumen stößt. Tippt Ihr mit dem Stylus drauf, gibt jede Pflanze einen Ton von sich. Und schon beginnt das erste Rätsel (ein leichtes): Inmitten der roten Flut steht eine zarte Gestalt und zupft auf der Harfe eine Melodie. Dem geneigten Adventure-Spieler ist klar: Er muss die Tonfolge durch Blumen-Antippen nachspielen – weil aber ein Pflänzchen schlapp im Wind hängt, müsst Ihr es zunächst mit einem Becher Wasser beglücken. Wichtig: Füllt den Becher nicht am klaren Fluss neben Alices Bett – sonst stürzt das Spiel ab. Die Entwickler kennen den Bug und wollen ihn bald beheben, zum Testzeitpunkt war er aber noch drin. Habt Ihr den Fehler umgangen (durch Wasserholen aus der Höhlenpfütze weiter rechts), geht es richtig los: In jedem Bildschirm warten leichte bis knifflige Adventure-Kopfnüsse klassischer Machart. Ihr wollt etwas von Charakter A haben, doch der gibt Euch das nur, wenn Ihr ihm Objekt B bringt. Um Objekt B zu bekommen, müsst Ihr andernorts aber klug Schalter umlegen, Bauteile zusammenfügen oder Logikrätsel aufdröseln. Wer nicht weiterkommt, der sucht Sinn in kryptischen Bilderfolgen an aufgestellten Hilfebüchern – oder Ihr fragt das Schneckentier am Spielanfang um Rat. Die stimmige Soundkulisse stammt übrigens von der spanischen Indierock-Band Vetusta Morla.

Matthias Schmid meint: Die wie gezeichnet wirkende Grafik gefällt mir gut, auch die Soundkulisse ist angenehm. Das Beste am Spiel aber sind die Rätsel: Sie kommen Adventure-Kennern irgendwie vertraut vor, bereiten Euch aber dennoch Kopfzerbrechen. Zwar ist nicht jede Aufgabe super logisch, das Herandenken an die Lösung macht aber Spaß. Was also hat mir diesen Spaß vergällt: Die Geschichte ließ mich kalt, das Spieltempo ist mir viel zu langsam und die ungenaue Stylus-Abfrage nervt regelmäßig.

Hübsches, aber sehr gemächliches Adventure mit knackigen Rätseln.

Singleplayer6
Multiplayer
Grafik
Sound