EA Sports FC 24 – im Test (PS5)

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Den Test von FIFA 23 schlossen wir mit dem Satz ”Allerdings fehlen die Ladys weiterhin in der Karriere und in FUT – warum auch immer”. Anscheinend haben die Entwickler ein M!-Abo, denn EA Sports FC 24, der erste Teil der Reihe nach dem Auslaufen der FIFA-Lizenz, integriert den Frauen-Profifußball endlich in den wohl populärsten Spielmodus der traditionsreichen Fußball-Serie. Soll heißen: Fortan warten in Euren Kartenpacks nicht nur Haaland, Reus und Müller, sondern auch Alexandra Popp und Lina Magull. In puncto Bewertung müssen sich die Damen dabei nicht vor den Herren verstecken – gemischter und gleichwertiger Fantasie-Fußball ist angesagt. Und vielleicht mit Ausnahme von Größennachteilen bei Kopfbällen und im Torwartspiel gelingt das hervorragend. Auch wenn einige ewiggestrige Meckerheinis mit Boykott drohen und die Skills der Damen anzweifeln – dann aber kein Problem damit haben, längst verstorbene Legenden in ihr Team zu integrieren. Bei allem Respekt: Ob Ian Rush und Sócrates das Tempo der heutigen Profis mitgehen könnten, sollte dann ebenfalls diskutiert werden.

In Eurem Ultimate Team mixt Ihr also Frauen und Männer, etwas kniffliger wird damit lediglich das Erreichen einer möglichst hohen Teamchemie. Viel interessanter sind langfristig die Evolutions: Schließt Ihr mit bestimmten ­Kickern vordefinierte Ziele ab, steigern sich ihre Werte. So wird aus manchem Bankdrücker ein neuer Star. Ansonsten gilt noch immer: Wer möchte, ist hier sowohl gegen die KI als auch online dauerbeschäftigt und verbessert sein Team durch bestandene Mile­stones und durch den Transfermarkt immer weiter. Oder man nimmt eben Echtgeld in die Hand und hofft auf Glück in den Packs.

Keine Lust auf Ultimate Team? Dann bleiben immer normale ­Ligen, der Straßenfußball-Modus ”Volta” sowie Trainer- und Spielerkarrieren. Letztere wurden leicht aufgebohrt: Als Trainer definiert Ihr den Spielstil für Euer Team und heuert möglichst passende Assistenten an, als (leider nur männlicher) Sportler kauft Ihr nun abseits des Platzes eine Stereoanlage oder bucht einen Tanzkurs, um bestimmte ­Werte zu steigern. Leider läuft der ganze Spaß aber ähnlich wie in ­Madden rein menübasiert ab.

Auf dem Platz sind die Unterschiede zu FIFA 23 marginal. Vereinzelte Spieler packen beim Sprint, Schuss oder in der Verteidigung golden markierte Spezialskills aus, ansonsten orientiert sich das Geschehen am sehr guten Vorgänger. Positiv fällt die verbesserte Präsentation auf: Während des Spiels freut Ihr Euch etwa über die Einblendung von ­Infos direkt auf dem Spielfeld. Ganz witzig: Pfeift der Schiedsrichter, wechselt FC 24 häufig in die Ego-Perspektive des Referees, wenn er Karten verteilt oder die Freistoßlinie zieht.

Hat der Wegfall der FIFA-Lizenz also irgendwie geschadet? Auf keinen Fall. FC 24 bietet zwar keine bahnbrechenden Neuerungen, spielerisch und audiovisuell bewegt man sich aber weiterhin auf sehr hohem Niveau.

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Dieses Jahr bisher ausgelassen
Zuvor habe ich jedes Jahr Zum Start weg die Schuhe geschnürt