Homefront – im Test (360)

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Wenn bereits nach vier bis fünf Stunden überraschend der Abspann von Homefront über Euren Bildschirm flimmert, reibt Ihr Euch verwundert die Augen. Das soll alles gewesen sein? Das Spiel hat doch gerade erst Fahrt aufgenommen und das große Potenzial, das in der Geschichte rund um das von Nordkorea besetzte Amerika steckt, noch überhaupt nicht ausgeschöpft! Und warum gibt es statt einer epischen Geschichte nur diese dünne Story: Auf dem Weg in ein Umerziehungslager befreit Euch der amerikanische Widerstand. Ihr mimt den Piloten Robert Jacobs und sollt helfen, Treibstoff zu den auf dem Trockenen sitzenden US-Truppen zu bringen. Natürlich liegt der Brennstoff nicht auf der Straße herum, Ihr müsst ihn den Besatzern mit Gewalt abnehmen. Dazu kämpft Ihr Euch durch Vororte und Warenhäuser, infiltriert ein Redneck-Camp, fliegt einen Helikopter und versteckt Euch in einem Massengrab. Oft fühlt Ihr Euch an Call of Duty erinnert, etwa wenn Ihr eine Tür auftretet und dahinter postierte Gegner in Zeitlupe erledigt oder wenn Ihr durch feindliches Gebiet schleicht und Wachposten per Scharfschützengewehr erledigt. Dabei bietet das grafisch altbackene Szenario weit mehr als die üblichen CoD-Schauplätze. Überall gibt es etwas zu entdecken, jedes Umgebungsdetail erzählt eine eigene traurige Geschichte. Eure KI-Kameraden tragen im Gegensatz dazu nicht zur Atmosphäre bei, die Charaktere bleiben blasse Stereotypen, die noch nicht einmal sonderlich viel auf dem digitalen Kasten haben.
Die Kampagne ist nur ein Snack für zwischendurch, was hebt Homefront also aus der Masse der Ego-Shooter heraus? Die Antwort findet sich im Mehrspieler-Modus, welchen die Entwickler von Frontlines: Fuel of War mit einigen abwechslungsreichen Extras ausgestattet haben. Anfangs spielen sich die Multiplayer-Partien auf den sieben bzw. acht Karten mit bis zu 32 Recken wie ein etwas langsameres Pendant zum Activision-Primus. Doch sobald Ihr erste Abschüsse verzeichnet und Stellungen einnehmt, regnet es Kampfpunkte, die Ihr in Fahrzeuge und Extras investiert. So kauft Ihr während des Gefechts fahrende und fliegende Drohnen, eine Splitterweste oder Luftschläge. Ab Stufe 7 dürft Ihr an den ’Battle Commander’-Modi teilnehmen, die den Gefechten zusätzliche Würze in Form eines KI-gesteuerten Belohnungssystems verleihen. Für Abschuss-Serien zeichnet Euch das System mit Sternen und Mini-Aufträgen aus, für die es zusätzliche Kampfpunkte gibt. Der Clou: Je mehr Sterne ein Spieler hat, desto mehr Kontrahenten setzt der Battle Commander speziell auf ihn an. Diese Jäger sehen auf ihrer Minikarte grob, wo sich der Gejagte aufhält, und bekommen für sein Ableben natürlich einen Batzen Punkte. Zusammen mit der großen Auswahl an Ausrüstung, Fahrzeugen und Drohnen entwickeln sich so sehr dynamische Schlachten, die in Sachen Geschwindigkeit und Taktik zwischen Bad Company 2 und Black Ops angesiedelt sind.

+ detaillierte Umgebungen
+ toller Mehrspieler-Modus

– Einzelspieler-Modus dauert nur vier bis fünf Stunden
– altbackene Shooter-Mechanik
– dumme KI
– schlechte Grafik-Qualität

Tobias Kujawa meint: Von dem Szenario habe ich mir einfach mehr erhofft. Warum gibt es keinen ikonischen Bösewicht? Warum darf ich nicht in koreanischer Uniform ein feindliches Lager erkunden? Warum erfahre ich nichts über das Schicksal und die Beweggründe meiner Kameraden? Homefront lässt leider viele Chancen ungenutzt, auch wenn es den platten Plot mit allerlei verstörenden Szenen verdeckt. Ganz anders der Mehrspieler-Part: Hier begeistert mich das Spiel vollkommen. Die Schlachten sind sehr abwechslungsreich und die Steuerung von Fahrzeugen und Drohnen geht leicht von der Hand. Um den meiner Meinung nach etwas zu mächtigen Hubschrauber zu beherrschen, braucht man hier im Gegensatz zur Battlefield-Reihe keinen Pilotenschein. Online-Soldaten sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren.

Die kurze und flache Kampagne verschenkt viel Potenzial, der Mehrspieler-Modus fesselt dagegen für lange Zeit.

Singleplayer75
Multiplayer
Grafik
Sound
mario34
I, MANIAC
mario34

also, wenn die story länger wäre und man etwas über die beweggründe der charaktere erfahren würde wärs ein topspiel.zu der kritik im test:mit der grafik bin ich eig zufrieden und die steuerung ist meiner meinung nach nicht altbacken, sondern die aktuelle norm im genre, die sich wahrscheinlich auch nicht so bald groß verändern wird

dmhvader
I, MANIAC
dmhvader

@ ShinjiTao: Für Resistance 1 hab ich so 13 Stunden für gebraucht, aber schon der Nachfolger hatte nur noch 8! Jetzt Killzone 3 mit 6…wird immer weniger 🙁

Max Snake
I, MANIAC
Max Snake

Ich habe in den Solo – Kampagne eines Frontlines: Fuel of War forgestellt. Aber nein der Einzelspieler kriegt eine langweilige Call of Duty Spielprinzip. Zum gähnen.

wolfe
I, MANIAC
wolfe

@ShinjiTao: Crisis 2 hat meines Wissens ne ordentliche Spielzeit.

Gast

Tja, die Tendenz zu viel zu kurzen Spielen ist echt erbärmlich. Gibt es denn auf der PS3 nen Shooter, wo man wirklich viel zu tun hat?

Punisher
I, MANIAC
Punisher

Mehr Spielzeit wäre gut gewesen. “”Zwei Hände die ‘ne Knarre halten”” reicht mir in der Regel schon als Story 😉

Marc29101971
I, MANIAC
Marc29101971

@Punisher: Jetzt sag nicht, dass du mehr Story erwartet hast!

Punisher
I, MANIAC
Punisher

Hab’s für 70 Euro Vollpreis vorbestellt und knappe 4 oder 5 Stunden für die Kampagne gebraucht. Die Kohle hätt’ ich auch verbrennen können …

dmhvader
I, MANIAC
dmhvader

Habe das Game nach rund einer Stunde aus Langeweile wieder beendet! War gottseidank nur ausgeliehen!

KidHimself
I, MANIAC
KidHimself

0815-Kost. Aus der Videothek ausgeliehen und durchgespielt. Wenig aufregend. Irgendwie alles schon mal besser erlebt. Ich warte auf BRINK.