Lego Marvel Super Heroes 2 – im Test (PS4)

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Was für ein Halunke: ”Kang der Eroberer” sammelt Orte aus dem gesamten Marvel-Kosmos und vereint sie zur Megastadt Chronopolis, um mit kunststoffiger Legohand darüber zu herrschen! Besonders übel haben es Helden und Schurken rund um die X-Men und die Fantastic Four abbekommen – die sind nämlich nicht dabei. Offenbar hat Kang kein Interesse an Charakteren, an denen Marvel nicht die Filmrechte hält. Nicht nur niederträchtig, sondern auch von wirtschaftlichen Interessen geprägt – was für ein Lump! Ansonsten gibt sich der Fiesling überraschend spendabel: ­Satte 20 Levels kommen durch seine Schandtaten zustande, was zu einem etwa 15 Stunden langen Storymodus führt. Einen Großteil der Zeit verbringt Ihr mit serientypischen Gepflogenheiten: Ihr haut Legobauten kaputt, setzt die Teile auf Knopfdruck zu neuen Konstruktionen zusammen und nutzt diese, um im Level voranzukommen. Zudem wählt Ihr je nach Situation einen bestimmten Charakter mit entsprechenden Fähigkeiten. So aktiviert Ihr etwa mit Donnergott Thor einen Elektro­schalter, woraufhin eine Luke Legoteile freigibt. Aus diesen baut Ihr eine Abprallvorrichtung, welche anschließend Captain ­Americas geworfenen Schild zu einem ansonsten unerreichbaren Schalter umleitet.

Leider unterbricht Lego ­Marvel Super Heroes 2 das gelungene Rätseln und Bauen ständig mit viel zu langen ­Bosskämpfen der ­Marke ”Energieleiste ­leerprügeln” – je weiter die Kampagne voranschreitet, umso repetitiver, nervtötender und einschläfernder werden die anspruchslosen Raufereien. Das wirkt sich leider äußerst negativ auf Motivation und Spielspaß aus und macht aus einem potenziell sehr guten Spiel ein ”nur” gutes. Die Charakterauswahl im Storymodus dagegen ist löblich: Neben aus Kino und TV bekannten Helden wie ­Spider-Man, Daredevil und Iron Fist steuert Ihr regelmäßig auch weniger populäre Figuren – etwa die Superfrauen Captain Marvel, She-Hulk und Miss Marvel. Böse­wichte wie M.O.D.O.K., Doctor Octopus und Kingpin treten in der Geschichte zwar nur als Antagonisten auf, lassen sich aber beim wiederholten Spielen der Levels und in der riesigen, mit tollen Nebenmissionen vollgestopften Oberwelt steuern.

Die Geschichte selbst ist ein humorvolles Fest für Marvel-Fans und wird in den schicksten Zwischensequenzen der Lego-Geschichte erzählt.

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